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0202 - Die Rache der Toten

0202 - Die Rache der Toten

Titel: 0202 - Die Rache der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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den Kopf. Fenrir winselte markerschütternd.
    Da stand der Dämon!
    Riesenhaft ragte er empor, eine gewaltige, geschuppte Kreatur, Ausgeburt kranker Fantasie und ekelerregend in seinem Aussehen.
    Schleimige Finger streckten sich nach Zamorra und Nicole aus. Geifer tropfte aus dem Rachen und brodelte auf dem Boden.
    Langsam griff Zamorra zur Hüfte, wo der Blaster klebte, aber er wußte in diesem Moment, daß er zu langsam war. Das Amulett flammte grell, war aber nicht mehr in der Lage, einen ausreichenden Schutz zu erstellen. Der Dämon, der hier erschienen war, mußte zum »harten Kern« der Hölle gehören. Ein Gigant, wie es Asmodis war oder Astaroth, Abbadon oder Grohmhyrxxa.
    Und Zamorra wußte, daß er sterben würde, wenn nicht ein Wunder geschah. Nur den Grund, den wußte er nicht…
    Die schleimigen Hände des geschuppten Riesen schlossen sich um seinen Körper und rissen ihn hoch in die Luft, um ihn dort wie ein Spielzeug zu zerbrechen…
    ***
    Der Geschuppte hatte seinen Auftrag vergessen.
    Er sollte gemeinsam mit seinem Gefährten Zamorra aufspüren und gefangennehmen, um ihn den Meeghs in die Schattenhände zuspielen. Aufgespürt hatten sie ihn mit geradezu spielerischer Leichtigkeit – aber Zamorra war zäher und gefährlicher, als sie vermutet hatten. Und jetzt war der andere Dämon ausgelöscht.
    Der Haß der Hölle tobte in dem Schleimgeschuppten. Etwas in ihm schrie nach Rache. Und er schaffte es beim zweiten Angriff, diesen Zamorra in seinen eigenen fliegenden Teppich zu rollen.
    Und jetzt hatte er ihn direkt vor sich.
    Das regenbogenfarbene Trikot und der Umhang prickelten auf den schleimigen Schuppen. Aber der Dämon störte sich nicht daran. Auch, wenn er sich die Klauen verbrannte – Zamorra mußte sterben.
    So oder so war es mit ihm zu Ende. Was sollte der Geschuppte ihn noch umständlich den Meeghs überreichen und sich dabei selbst in Gefahr bringen? So ging es doch viel einfacher, auch wenn Abbadon dadurch vielleicht einen Trumpf verlor.
    Der Dämon schickte sich an, das Menschlein zu zerknicken.
    Das schwarze Aufzucken sah er nicht einmal. Er war schon tot, ehe er begriff, daß es da noch jemanden in der Nähe gab…
    ***
    Nichtmenschliche Augen hatten die Szene aus der Ferne beobachtet. Augen, die sich hinter einem mächtigen Unsichtbarkeitsschirm verbargen und die sich plötzlich für das interessierten, was sich draußen entwickelte.
    Mit erstaunlicher Zielsicherheit bewegten sich die beiden Menschen mit ihrem fliegenden Teppich auf die Lenkzentrale zu! Der Logiksektor des beobachtenden Meeghs begann zu arbeiten. Er erwog die Möglichkeit, daß die Lenkzentrale trotz ihrer sorgfältigen Abschirmung wahrgenommen worden war. Aber selbst wenn es so war, bestand keine Gefahr. Sollten die Sterblichen einen Angriff planen, würden sie sich zweifelsohne der Hilfe ihrer Götter oder Dämonen versichern und außerdem mit einem mächtigen Heer anrücken.
    Dennoch waren die beiden sich Nähernden von Interesse.
    Sie wurden verfolgt. Der beobachtende Meegh stellte fest, daß es sich bei dem Verfolger um einen Dämon handelte. Kein Grund, ihn sympathisch zu finden. Im Gegenteil, es eröffneten sich neue Wahrscheinlichkeiten für das Geschehen, das draußen ablief.
    Der Dämon griff die beiden an. Plötzlich war auch noch ein Tier da, das dem Beobachter zuvor nicht aufgefallen war. Es mußte sich gut versteckt gehalten haben.
    Der Dämon riß einen der beiden Menschen in die Luft empor. Es handelte sich um jenen, der auf dem fliegenden Teppich die dominierende Person gewesen und so zielsicher die Lenkzentrale angesteuert hatte.
    Warum? Was hatte ihn so zielbewußt hierher geführt?
    Der Meegh wollte es erfahren. Es mochte wichtig sein. Und so öffnete er mit einem schnellen Befehlsimpuls das Schleusenschott des gewaltigen Spiders, hinter dem er gestanden hatte.
    Der Unsichtbarkeitsschirm wirkte nur in einer Richtung. Klar und deutlich konnte der Meegh erkennen, was sich auf der Hügelkuppe abspielte.
    Er hob die Handwaffe, zielte und löste den Schuß aus. Der schwarze Strahl von der Stärke eines menschlichen Fingers, trotz seiner Schwärze grell leuchtend und mit irrsinniger Geschwindigkeit um seine Längsachse rotierend, traf den mächtigen, furchterregenden Schädel des Dämons und löschte ihn aus.
    Dann gab der Meegh seine Befehle an ihm untergeordnete Krieger.
    Geräuschlos verließen sie die Schleuse und bewegten sich auf die ihnen eigene, gleitende Weise vorwärts…
    ***
    In dem Moment,

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