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0202 - Die Rache der Toten

0202 - Die Rache der Toten

Titel: 0202 - Die Rache der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Spiderflotte. Die Stadt Sestempe ist anzugreifen und dem Erdboden gleich zu machen!
    Und mehr als ein Dutzend Dämonenraumschiffe änderte den Kurs, um Sestempe anzusteuern. Der Pakt der Götter und Dämonen durfte nicht Zustande kommen.
    Wieviele Menschen dabei ausgelöscht werden würden, interessierte nicht einen der Meeghs.
    Denn sie selbst waren nicht menschlich.
    ***
    Der Angriff erfolgte wenige Minuten später. Der fliegende Teppich mochte sich vielleicht drei, vier Meilen von Damon und Byancas Hütte entfernt haben und jagte nordwärts am Rand des Binnenmeers vorbei, das so mancher den »Todessee« nannte, als sich Zamorras Amulett schlagartig erwärmte.
    Der Parapsychologe fuhr zusammen.
    Er kannte dieses Anzeichen. Wann immer sich die Silberscheibe, die an einer dünnen Kette vor seiner Brust hing, in dieser oder ähnlicher Form meldete, lag Gefahr in der Luft. Das Amulett, das einst Zamorras unseligem Vorfahr, dem schwarzen Magier Leonardo de Montagne, gehört hatte, war ein vorzüglicher »Dämonenradar« und zeigte jede schwarzmagische Aktivität mit untrüglicher Sicherheit an.
    Nicole fiel sein Zusammenzucken auf. »Was ist?« fragte sie leise.
    Seine Hände umschlossen das Amulett und versuchten, es stärker zu aktivieren. Schwarze Magie in der Nähe… um Meeghs konnte es sich nicht handeln, denn auf sie sprach das Amulett nicht an. Also Abgesandte des ORTHOS …?
    »Gefahr«, murmelte er und gab sich den Impulsen hin, die das Amulett aussandte.
    Auch Ansu Tanaar wurde unruhig. Zamorra spürte es, ohne daß er nähere Einzelheiten aus ihrer Richtung erfaßte. Aber er spürte die Nähe der Jäger. Mehrere? Zwei!
    Zwei Dämonen, und da schrie Nicole neben ihm auf, weil sie sie heranjagen sah! Von zwei Seiten kamen sie, kauerten ebenfalls auf fliegenden Teppichen und wollten ihm den Weg abschneiden!
    Zamorra murmelte eine Verwünschung. Er verstand das Verhalten der Dämonen nicht. Es herrschte doch so etwas wie Waffenstillstand! Er selbst und Nicole hatten den Status von Unterhändlern! Aber das Amulett warnte, und aus der hohen Geschwindigkeit, mit der die beiden Dämonen auf ihren Teppichen heranflogen, erkannte Zamorra, daß sie nichts Gutes im Sinn hatten. Sie griffen an!
    Grell flammte es um den Dhyarra-Kristall auf, der Ansu Tanaar barg. Schlagartig begriff Zamorra das ganze Ausmaß der Gefahr.
    Die beiden Dämonen griffen mit ihren dämonischen Kräften den Kristall an, um ihn und damit auch den Teppich Zamorras unter ihre Kontrolle zu bringen und zur Landung zu zwingen!
    Und Ansu kämpfte dagegen an! Wollte sich nicht unterjochen lassen!
    Aber das bedeutete zugleich, daß sie Kraft vergeudete. Kraft, die sie für die Abwehr der Dämonen brauchte, die ihr aber später in der Lenkzentrale der Meeghs fehlen würde!
    »Nicht!« schrie der Parapsychologe. »Ansu, hör auf! Ich mache das!«
    Aber der Kristall mit dem darin fixierten Geist reagierte nicht. Ansu kämpfte weiter. Dennoch geriet der fliegende Teppich ins Schwanken, wurde langsamer und ging tiefer. Ansu konnte nicht gegen zwei Richtungen zugleich kämpfen.
    »Was wollen sie von mir?« fragte Zamorra, der wußte, daß er sofort und mit dem Einsatz aller Kräfte handeln mußte, wenn er noch etwas retten wollte.
    Seine Hand flog zur Hüfte, an der am regenbogenfarbenen Trikot der Blaster klebte. Die Waffe sprang ihm förmlich in die Hand.
    Vor langer Zeit hatte er die Waffe aus der Straße der Götter mitgebracht, nachdem es ihn in einen Teil dieser Welt verschlagen hatte, ohne daß er wußte, worum es sich handelte. Erst viel später hatte er Zusammenhänge erkannt.
    Weitere Zusammenhänge mußte es zwischen ausgerechnet dieser Waffe und dem Amulett geben. Denn die Energiebank der Waffe war längst leer, aber in unmittelbarer Nähe des Amuletts vermochte sie dennoch wirksam zu werden.
    Wie jetzt!
    Radikal machte Zamorra von der Waffe Gebrauch. Unheimlich grell leuchtete der Energiefinger auf, der seine tödliche Brücke durch die Luft spann und mit unglaublicher Sicherheit einen der beiden Dämonen erfaßte. Der war bis auf fünfhundert Meter herangekommen, und Zamorra sah die furchterregende Gestalt in all ihrer scheußlichen Deutlichkeit, als der Dämon jäh aufloderte und mit einem wilden, langgezogenen Schrei förmlich von seinem Teppich gefegt wurde, der ohne ihn weiter raste. Der Dämon überschlug sich mehrmals in der Luft und stürzte dann zu Boden. Von weißem Feuer umflossen blieb er reglos liegen.
    Zamorra hatte keine Zeit mehr,

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