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0206 - Das Vampirnest

0206 - Das Vampirnest

Titel: 0206 - Das Vampirnest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Tür zuhieb.
    Die Beretta konnte ich nicht heben, da der menschliche Schraubstock seinen Griff nicht lockerte. Ich hörte ihn keuchen, dann hob er mich hoch und wuchtete mich gegen die Tür, ohne mich dabei allerdings loszulassen.
    Es gibt Dinge, die kann man mit dem Wort gemein umschreiben. Dies hier war schon hinterlistig und auch verdammt tückisch. Ich konnte dem Aufprall kaum etwas von seiner Wucht nehmen, den Kopf hatte ich zwar noch ein wenig zur Seite gedreht, weil ich nicht voll mit dem Gesicht gegen die Tür schlagen wollte, die Nase hatte trotzdem etwas abbekommen, denn aus dem linken Nasenloch rann Blut.
    Das sah auch der weibliche Vampir. »Er blutet schon. Der Hund blutet. Los, noch einmal!«
    Wieder wollte mich der andere gegen die Tür wuchten. Wahrscheinlich so lange, bis ich bewußtlos war. Dagegen hatte ich aus verständlichen Gründen einiges.
    Als er mich hochhob, streckte ich mein Bein aus, stieß mich mit dem Fuß an der Tür ab und kam ihm zuvor. Sein Stoß nach vorn wurde für ihn zum Bumerang. Ich hatte sehr viel Kraft eingesetzt, und gemeinsam stolperten wir zurück. Dabei trat ich noch mit dem linken Fuß aus und traf auch sein Schienbein. Ein Mensch hätte sicherlich geschrien, er kannte keine Schmerzen.
    Dafür fiel er hin.
    Und ich auf ihn.
    Beide lagen wir auf dem Rücken. Er unter mir, und durch den Aufprall hatte sich auch sein Griff gelockert. Ich gab mir Mühe, drückte beide Arme nach links und rechts weg und sprengte den Griff.
    Das sah auch die Frau.
    Sie erkannte mit einemmal, daß es nicht so lief, wie sie und der Mann es sich vorgestellt hatten. Voller Wut und Haß griff sie mich an. Sie warf sich auf mich zu, um ihre Zähne in meinen Hals zu hacken. Zudem stachelte sie das aus meiner Nase rinnende Blut noch mehr an.
    Ich schoß.
    Meine Beretta hatte ich während der Aktion nicht losgelassen. Die Untote mit ihrem geschminkten, verzerrten Gesicht war überhaupt nicht zu verfehlen. Sie bekam die Kugel in die Brust.
    Geweihtes. Silber zerstört Vampire.
    Auch wenn sie durch eine neue Art und Weise zum Blutsauger geworden waren. Die Kugel hatte sie an der linken Seite getroffen und mußte in ihr Herz gefahren sein. Steif kippte sie noch auf mich, wobei ihr Kopf gegen meine Brust schlug.
    Unter mir vernahm ich einen heulenden Laut. Der Vampir hatte ihn ausgestoßen. Er ahnte wohl, was mit der Frau geschehen war und konnte es nicht fassen.
    Um weitere Aktionen zu unternehmen, mußte ich erst die Frau loswerden. Ich zog die Knie, so gut es sich machen ließ, an und stemmte den Körper von meinen Beinen.
    Als der Vampir nach mir fassen wollte, drehte ich mich mitsamt der Beretta und schoß ihm in die Hand.
    Die geweihte Silberkugel fuhr durch den Handteller. Der Blutsauger brüllte infernalisch. Er dachte nicht mehr an mich, und mir gelang es, auf die Füße zu kommen.
    Fast wäre ich gestürzt, denn ich war ziemlich wacklig auf den Beinen. Ich stolperte bis zu dem von mir umgekippten Tisch und konnte mich an dessen Kante abstützen.
    Schwer holte ich Luft. Die letzten Minuten hatten mir wirklich zu schaffen gemacht. In meinem Kopf wurde ich das Schwindelgefühl nicht mehr los.
    Das Blut aus der Nase rann mir auch über die Lippen und hinterließ eine feuchtwarme Spur an meinem Kinn.
    Der Vampir kniete am Boden, wobei er seine linke Hand mit der rechten umklammert hielt. Der Griff war nicht so fest, das Blut fand trotzdem seine Bahn und tropfte neben dem Teppich auf den hellen Marmorboden des Zimmers.
    Erledigt war er nicht. Aber das Silber bereitete ihm Schmerzen. Er schwankte, sein Gesicht war verzogen, die Lippen zusammengepreßt, und ich konnte einen Blick auf seinen angeschossenen Arm erhaschen.
    Er faulte nicht ab, löste sich nicht auf, wie ich es von anderen Vampiren her kannte.
    Wirkte das Silber bei ihm nicht so?
    Mit einem Taschentuch wischte ich mir das Blut von Kinn und Lippe.
    Dann ging ich auf den Vampir zu, wobei ich die Beretta schußbereit in der rechten Hand hielt.
    Er starrte mir entgegen und in das dunkle Loch der Mündung. Haß und Schmerz strahlten aus seinen Augen.
    Ich senkte die Pistole. »Es ist vorbei«, sagte ich mit kratziger Stimme. »Du hast verloren.«
    »Die anderen werden mich rächen.«
    »Wohl kaum.«
    »Doch. Darauf kannst du dich verlassen. Die Vampirpillen werden ihren Siegeszug weiterführen, Sie…sie…« Er bäumte sich plötzlich auf, als hätte er einen Schlag bekommen. Seine Augen wurden regelrecht verdreht. Dann bekam er das

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