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0207 - 1:0 für einen Gangster

0207 - 1:0 für einen Gangster

Titel: 0207 - 1:0 für einen Gangster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 10 für einen Gangster
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Männer durch das East End, um herauszubekommen, für wen die zwei Gangster in letzter Zeit gearbeitet hatten.
    Wir selbst kehrten ins Office zurück, wo Alfred Kingsbay bereits wartete. Er entschuldigte sich, dass er uns die telefonische Auskunft verweigert hatte. Wir versicherten, wir hätten das nur selbstverständlich gefunden. Dann kamen wir auf Blecker zu sprechen.
    Mr. Kingsbay kannte ihn persönlich überhaupt nicht. Er hatte jedoch am Tage zuvor einen Anruf von ihm erhalten. Blecker fragte, ob er Zeit habe, um eine diskrete Prüfung gewisser Abrechnungen und Konten vorzunehmen. Kingsbay antwortete, er sei noch zwei Tage stark beschäftigt, stehe aber dann zur Verfügung. Das war alles.
    Kingsbay hatte wohl von Bleckers Tod gelesen, war aber nicht auf die Idee gekommen dieses könne mit dem in Aussicht gestellten Auftrag Zusammenhängen.
    Auch wir wussten das nicht. Wir nahmen an, dass Blecker die Bücher einer der Firmen, bei denen er beteiligt war, hatte kontrollieren lassen wollen. Auf alle Fälle schrieben wir an eine bekannte Handelsauskunftei und erbaten einen Bericht über den finanziellen Stand und den Ruf der drei Unternehmen.
    Kaum war Kingsbay gegangen, als der Leiter der Mordkommission vom Dienst, Lieutenant Roy Negro, anrief und fragte, was er den Zeitungsreportern über den Mord an Nita Loriot sagen dürfe.
    »Die Burschen haben irgendwie Wind davon bekommen, dass das FBI an der Sache interessiert ist, und jetzt drohen sie damit, Ihnen auf die Bude zu rücken, wenn ich Ihnen keine befriedigende Auskunft gäbe«, meinte er.
    »Sagen Sie ihnen, dass Adam Coreanu für ihren Tod verantwortlich ist und dass die Stadtpolizei in diesem Falle mit dem FBI zusammenarbeitet. Lassen Sie durchblicken, dass ein Zusammenhang mit dem Mord an Blecker besteht. Tun Sie gewaltig geheimnisvoll, so, als ob wir bedeutend mehr wüssten, und stellen sie eine baldige Verhaftung in Aussicht.«
    »Das wird einen Höllenklamauk geben«, erwiderte der Lieutenant.
    »Das ist es gerade, was wir wollen. Meinetwegen können Sie auch durchblicken lassen, wir wären einer gefährlichen Organisation auf der Spur, könnten aber darüber noch nichts preisgeben. Machen Sie möglichst viel Wirbel. Der Mord an dem Mädchen hat bewiesen, dass die Bande anfängt, die Nerven zu verlieren. Diese Situation möchte ich ausnutzen.«
    »Schön, ich werde tun, was Sie wollen, aber machen Sie mich nicht dafür verantwortlich, wenn es ihnen an den Kragen geht.«
    »Es wäre nicht das erste Mal, dass man mir an den Kragen will, aber bis jetzt hat es noch keiner geschafft«, sagte ich und machte Schluss.
    ***
    Es war fast halb neun, als wir endlich dazu kamen, etwas zu essen, und dann machte mein Freund den Vorschlag, in die ORIENTAL BAR zu gehen. Da ich dort leider zu gut bekannt war, aber niemand von Phils Existenz wusste, trennten wir uns fünfzig Yard vor dem Eingang.
    Der beturbante Portier setzte sein freundlichstes Gesicht auf, kreuzte die Arme über der Brust und verbeugte sich tief. Es schien sich also schon bis zu ihm herumgesprochen zu haben, wer und was ich war.
    Die Anzahl der pseudo-arabischen Tänzerinnen war dieselbe geblieben, obwohl es doch eigentlich zwei weniger hätten sein müssen.
    Ich suchte vergebens nach dem Kellner, der mich gestern Abend bedient hatte. Ich sah ihn nicht und nahm an, dass er hinausgeflogen war, obwohl ihm niemand etwas nachweisen konnte. Im Stillen hatte ich gehofft, den Mann mit den Bartkoteletten zu sehen. Nita Loriot hatte ihn erkannt, und wo sollte sie ihm begegnet sein, wenn nicht hier?
    Ich bestellte etwas zu trinken und fragte den Kellner, einen unsympathischen Burschen, ob eines der Mädchen zwischen den Auftritten Zeit habe, mir Gesellschaft zu leisten. Ich tat das eigentlich nur aus Protest und um die Reaktion auf meinen Wunsch festzustellen. Es geschah genau das, was ich vorausgesehen hatte.
    Der Kellner verschwand und kehrte nach einigen Minuten zurück, um mir bedauernd mitzuteilen, die Damen seien bereits alle eingeladen. Entweder die Girls fürchteten sich, mit mir zu reden. Oder man hatte es ihnen verboten.
    Es gab bereits einen neuen Fotografen, einen jungen Burschen, der dieses Geschäft anscheinend zum ersten Male betrieb. Er besaß nicht die für sein Metier erforderliche Frechheit. Jedenfalls würde er keine Bilder machen, die später zu Erpressungen benutzt werden konnten.
    Nach einer halben Stunde brach ich auf. Phil folgte mir wenig später. Wir besuchten noch ein paar ähnliche

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