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0207 - Die 73. Eiszeit

Titel: 0207 - Die 73. Eiszeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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immer näher kam. Redhorse starrte beunruhigt aus der Schleuse. Warum sollte er sich wegen des kalten Windes Gedanken machen?
    Sergeant Löquart verzog das Gesicht. Er ballte seine Hände zu Fäusten und rieb damit über die Augen. Beide Männer husteten.
    „Es wird kälter!" rief Löquart.
    Redhorse schätzte, daß die Temperatur innerhalb der letzten Minuten um ungefähr zehn Grad gesunken war. Es war immer noch warm, aber irgendwie wurde Redhorse das Gefühl nicht los, daß die Entwicklung noch nicht abgeschlossen war, daß noch etwas bevorstand.
    „Was halten Sie davon, Captain?" erkundigte sich Löquart unruhig.
    In der Ebene ging die Schlacht mit unverminderter Heftigkeit weiter. Weder die Gurus noch die Eskies schienen sich an dem schnellen Temperatursturz zu stören.
    Redhorse schaltete den Interkom neben der Schleuse ein und rief die Zentrale an. Wynd Lassiter meldete sich.
    „Bringen Sie ein Barometer heraus, Wynat", befahl Redhorse.
    „Beeilen Sie sich."
    „Ein Barometer?" wiederholte Lassiter. „Sind Sie unter die Meteorologen gegangen, Sir?"
    „Ich sagte, daß Sie sich beeilen sollen", erwiderte Redhorse schroff. Wenige Augenblicke später tauchte Lassiter in der Schleuse auf. Er hatte seine Jacke abgelegt. Die oberen Knöpfe seines Hemdes standen offen. Als er neben Redhorse ankam, schüttelte er sich.. „Puh!" machte er. „Was ist denn hier auf einmal los? Ziemlich kühl geworden. Hoffentlich bekommen wir auch bald in der Zentrale etwas davon ab!"
    Schweigend nahm Redhorse den Luftdruckmesser entgegen.
    Der Luftdruck war normal, doch die Temperatur lag nur noch bei 18 Grad Wärme. Redhorse erinnerte sich, daß sie bisher 32 Grad Celsius gemessen hatten.
    Er fröstelte plötzlich. Lassiter begann sein Hemd zu verschließen. Redhorse gab das kleine Meßgerät an Löquart weiter. Wieder blickte er auf die Uhr. Er nahm an, daß man auf den beiden anderen Schiffen ebenfalls den Temperatursturz registriert hatte. Hoffentlich kamen die Boten bald zurück.
    In den nächsten zehn Minuten sank die Temperatur ständig weiter.
    Sie erreichte plus 5 Grad.
    Perry Rhodan ließ die beiden erschöpften Männer von der C-11, die mitten durch die Armee der Eskies marschiert waren, in bequemen Sesseln Platz nehmen. Man brachte ihnen heißen Tee.
    Ruhig wartete Rhodan, bis sie sich etwas erholt hatten.
    Schließlich erfuhr er, daß Redhorse zwei Shifts ausgeschleust hatte und das über den Landesteg.
    „Nicht schlecht", anerkannte Rhodan. „Aber was verspricht sich der Captain davon?"
    „Er hofft, daß die Raupenfahrzeuge schneller in Gang zu bringen sind als die Kaulquappe", sagte einer der Boten. „Er will versuchen, sie mit einigen hundert Männern abzuschleppen."
    „Die Idee ist nicht schlecht", mischte sich Gucky ein. „Ich glaube nicht, daß das Parafeld der Gurus weit in die Ebene hinausstrahlt. Wenn es uns gelingt, einen oder zwei Shifts einige Meilen von Tata wegzubringen, können wir sie vielleicht fliegen." Rhodan registrierte den erstaunten Ausdruck in den Gesichtern von Redhorses Männern. Wahrscheinlich wußten sie nicht, wovon Gucky sprach. In knappen Worten erläuterte Rhodan, was die Mutanten herausgefunden hatten. „Sie können an Bord der CREST bleiben", bot er den beiden Männern an.
    „Ich werde zwei Freiwillige zur C-11 hinüberschicken. Die Strapazen waren zu groß für Sie."
    „Nein", lehnte der Sprecher der beiden ab. „Wir möchten Ihre Befehle Captain Redhorse persönlich überbringen."
    Der Interkom knackte und unterbrach die Unterhaltung.
    Es war Major Hefrich, der wieder die Aufsicht über die Techniker übernommen hatte.
    „Ich spreche von einem der Hangars aus, Sir", gab Hefrich bekannt. „Haben Sie schon festgestellt, daß die Außentemperatur ständig sinkt?"
    „Nein", sagte Rhodan überrascht. Er überblickte die Kontrollen.
    „Tatsächlich", sagte er. „Wir haben nur noch vierundzwanzig Grad Wärme innerhalb der Zentrale."
    „Im Freien sind es nur noch zwölf Grad", berichtete Hefrich. „Und es wird ständig kühler. „ „Was bedeutet das?" fragte Rhodan, obwohl er wußte, daß Hefrich ihm keine befriedigende Antwort geben konnte. „Wieso kann es plötzlich zu einer solchen Temperaturschwankung kommen?"
    „Die Grün-Etage wird mir immer unheimlicher", gestand Hefrich.
    „Ich werde weiter beobachten und Sie ständig unterrichten, Sir."
    Rhodan unterbrach die Verbindung. Redhorses Kuriere waren aufgestanden.
    „Also gut", wandte sich Rhodan ihnen zu.

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