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0207a - Keine Chance für Gangster

0207a - Keine Chance für Gangster

Titel: 0207a - Keine Chance für Gangster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keine Chance für Gangster
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früher mit kosmetischen Operationen befasst, deshalb…«
    Er unterbrach mich sofort. »Das habe ich allerdings, Mr. Cotton, aber das ist lange her.« Seine Stimme war erregt. Die feinnervigen Hände befanden sich in steter Bewegung. »Seitdem man mir die Ausübung meines Berufes verboten hat, habe ich niemals wieder ein Skalpell in die Hand genommen.«
    »Sehen Sie, Mr. Hewlett, gerade darüber wollte ich mit Ihnen sprechen. Ist in der letzten Zeit jemand an Sie herangetreten, der sich bei Ihnen einer Operation unterziehen wollte?« Hewlett schüttelte den Kopf. Ich glaubte, eine leichte Unsicherheit bei ihm zu bemerken.
    »Ich mache Sie darauf aufmerksam, Mr. Hewlett, dass es hierbei nicht um eine harmlose Sache geht. Wenn Sie irgendwelche Dinge verschweigen, kann es für Sie sehr unangenehm werden. Sie wissen, dass die Geschworenen in bestimmten Fällen kein Einsehen haben.«
    »Ich verstehe kein Wort, Mr. Cotton«, entgegnete er kühl, »wollen Sie bitte etwas deutlicher werden?«
    »Wie Sie wünschen. Also, was wollte die Dame, die vor etwa zehn Minuten Ihr Haus verlassen hat?« Hewlett zuckte unmerklich zusammen.
    »Das Übliche, was Frauen in diesem Alter wollen«, antwortete er dann. »Den Traum von der ewigen Jugend erhalten. Ich habe sie aber darauf hingewiesen, dass ich meinen Beruf nicht mehr ausübe, und dann ist sie gegangen.«
    Ich spürte, dass ich so nicht weiterkam und brach das Gespräch ab. Sichtlich erleichtert begleitete mich Hewlett zur Tür.
    »Ach, noch etwas, Mr. Hewlett, auf den Mann, der Ihre Hilfe braucht, wartet der Stuhl. Ich sage Ihnen das nur, damit Sie selbst das Risiko, das Sie damit eingehen, einschätzen können.« Dann drehte ich mich um und ging langsam zu meinem Jaguar und stieg ein.
    Phil sollte mich, so hatten wir vereinbart, in meinem Office anrufen, sobald er wusste, wo Peggy Corner sich aufhielt. Ich war vielleicht eine halbe Stunde in meinem Office, als der Beamte in unserer Zentrale Phils Gespräch zu mir durchstellte.
    »Hallo, Jerry, ich bin hier in Richmond. Erinnerst du dich an das Apartment-Haus, in dem wir damals Douglas Fieldings, den Kidnapper, erwischten?«
    Ich erinnerte mich sofort.
    »Hier bewohnt Peggy Corner in der fünften Etage eine kleine Wohnung. Der Manager des Hauses erzählte mir, dass sie oft von verschiedenen Männern besucht wird. Der Beschreibung nach könnten es Mac Gregors Leibwächter sein, aber das konnte ich nicht genau feststellen. Was schlägst du vor, Jerry? Wie wollen wir weiter vorgehen?«
    »Pass auf, Phil«, erklärte ich meinem Freund, »ich schicke dir sofort ein paar Kollegen, die das Haus unter Beobachtung halten sollen. Immerhin besteht die Möglichkeit, dass wir Mac Gregors Schlupfwinkel gefunden haben. Gleich nach Einbruch der Dunkelheit werden wir der lieben .Peggy einen Besuch abstatten. Du kannst den Kollegen ihre Plätze anweisen, sodass wir die Garantie haben, dass niemand ungesehen das Haus verlassen kann. Ich halte es für richtig, wenn du dann ins Office zurückkommst, damit wir unsere nächsten Schritte noch einmal genau absprechen können.« '
    ***
    Über die Stadt brach der Abend herein. Überall flammten an den Häuserfronten die Neonreklamen auf und durchbrachen die Dunkelheit. Phil und ich waren auf dem Weg nach Richmond. Noch wussten wir nicht, ob Peggy Corner sich allein in ihrer Wohnung aufhielt, oder ob irgendeiner von Mac Gregors Gorillas, vielleicht sogar Mac Gregor selbst, anwesend war.
    Wir stellten den Jaguar einige Straßen vorher ab, um jegliches Aufsehen zu vermeiden. Es war immerhin möglich, dass man von Peggy Corners Wohnung die Straße beobachtete. Wir hatten etwa noch fünf Minuten zu laufen. Reg Campbell, einer unserer Kollegen, die das Haus beobachteten, berichtete uns, dass niemand der von uns gesuchten Männer das Haus betreten oder verlassen hatte.
    Wir schärften ihm ein, jeden seiner Leute auf seinem Platz zu lassen, damit wir jemanden in der Nähe wussten, wenn wir Hilfe brauchten.
    Dann betraten wir das Haus. Phil hatte erfahren, dass Peggy Corner das Appartement Nr. 82 im fünften Stock bewohnte. Während ich unten wartete, fuhr Phil mit dem Lift nach oben. Zwei Minuten später brachte mich der Lift ebenfalls in die fünfte Etage. Wir wollten vermeiden, dass, wenn wir zusammen hinauffuhren, einer unserer »Freunde« den abwärts fahrenden Lift benutzte.
    Phil erwartete mich. Die vierte Tür auf der rechten Seite des Flurs trug die Nummer 82. Ein Namensschild war nicht zu sehen. Wie

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