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0207a - Keine Chance für Gangster

0207a - Keine Chance für Gangster

Titel: 0207a - Keine Chance für Gangster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keine Chance für Gangster
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hatte die Hände vor sein Gesicht gelegt. »Also gut, Sie haben gewonnen, Cotton. Ich bin bereit, auszusagen.«
    ***
    Floyd Barring war längst wieder in seine Zelle zurückgebracht worden.
    Phil ließ das Tonband auf eine Leerspule laufen. Dann schaltete er das Gerät erneut ein. Wir wollten uns noch einmal die Aussage Floyd Barrings anhören. Leise, zunächst noch zögernd kam aus dem Lautsprecher Barrings Stimme.'
    »Am besten, Cotton, werde ich Ihnen meine Story von Anfang an erzählen. Jedenfalls so weit, wie Mac Gregor darin eine Rolle spielt.« Seine Stimme wurde hasserfüllt. »Ich sehe nicht ein, dass Mac Gregor sich ins Fäustchen lacht, während ich in der Tinte sitze. Wenn ich auf den Stuhl muss, soll er mir folgen. Es ist noch gar nicht lange her, als ich in einer Kneipe von einem Mann angesprochen wurde. Er nannte sich Budd Mullighan und wollte mich im Auftrag seines Chefs in dessen Gang einführen. Nachdem ich eingewilligt hatte, nannte mir Mullighan auch den Namen seines Chefs. Es war Joe Mac Gregor. Ich hatte vorher noch nie mit ihm zu tun gehabt. In unseren Kreisen war es jedoch ein offenes Geheimnis, dass Mac Gregor dick im Koks-Geschäft drin war. Das beruhigte mich noch mehr, denn ich wusste von der straffen Organisation eines Rauschgiftringes. Mullighan erklärte mir weiter, ich sollte mit einigen anderen Leuten so eine Art Abwehr für Mac Gregor bilden. Nachdem ich meine endgültige Zusage gegeben hatte, vereinbarte ich mit Mullighan einen Treffpunkt. Dort sollte ich noch in derselben Nacht mit Mac Gregor Zusammenkommen. Es war in einer kleinen Kneipe im Hafenviertel. Sailor’s Inn hieß sie wohl. Ich war nicht allein dort. Mac Gregor wollte so eine Art Vollversammlung abhalten. Ich sah außer Budd Mullighan noch Burt Cashman, Stan Porwinski und Harry Fleetman. Mac Gregor war zu diesem Zeitpunkt noch nicht anwesend. Da Mullighan fleißig Whisky anrollen ließ, vermisste auch niemand unseren neuen Boss. Er kam erst, nachdem er uns eine reichliche Stunde hatte warten lassen. Unser-Verbrauch an Drinks schien ihm weniger zu gefallen, und Budd Mullighan musste deshalb einen anständigen Rüffel einstecken. Dann kam Mac Gregor zur Sache. Er wollte, so erklärte er uns, seine Organisation völlig neu aufbauen. Wir sollten zwei Aufgaben übernehmen. Erstens hatten wir für seine persönliche Sicherheit zu sorgen, und zweitens sollten wir seinen Verteilerapparat streng kontrollieren. Den ersten Auftrag sollte Stan Porwinski sofort ausführen. Mac Gregor befürchtete Verrat durch einen seiner Leute. Ihm war wohl zu Ohren gekommen, dass dieser Mann zuweilen auch für euch arbeitete. Der ›Lächelnde‹ sollte schnellstens dafür sorgen, dass dieser Mann keine Gelegenheit mehr haben würde, seinen Mund aufzutun.«
    »Ich nehme an, dass auch der Name des Mannes genannt wurde«, hörte ich meine Stimme aus dem Lautsprecher.
    »Er hieß Stew Webster. Ich kannte den Mann nicht.«
    »Gut, das heißt also, dass die Ermordung Stew Websters auf direkte Anweisung Joe Mac Gregors geschah. Was geschah dann?«
    »Nichts. Mac Gregor löste die Versammlung bald danach auf. Vorher hatten wir von ihm gehört, dass er uns seine Anweisungen durch Budd Mullighan übermitteln würde. Zeit und Ort des nächsten Treffens nannte Mac Gregor sofort. Es sollte in derselben Kneipe am nächsten Tag zur gleichen Zeit stattfinden. Dann verschwanden wir einzeln, jeder in eine andere Richtung.«
    Phil stoppte einen Augenblick das Band, »Kennst du im Hafen eine Kneipe, die sich Sailor’s Inn nennt, Jerry?«
    »Bisher noch nicht, Phil, aber wir werden ihr bald einen Besuch abstatten. Doch zunächst wollen wir uns noch den Rest von Barrings Aussagen anhören.« Phil drückte erneut auf die Wiedergabetaste.
    »Es waren dieselben Männer, die sich am anderen Abend wiedertrafen. Der ›Lächelnde‹ meldete die Durchführung seines Auftrages und konnte eine Extra-Prämie einstecken. Dann berichtete uns Mac Gregor, dass ihm in letzter Zeit zwei Bullen unangenehm dicht auf den Fersen waren. Diese beiden sollten verschwinden. Uns war trotz allem ziemlich unbehaglich, denn wir konnten uns ausrechnen, was uns dann bevorstand, wenn wir die Bullen beseitigten. Schließlich gaben die Worte des ›Lächelnden‹ den Ausschlag. Er berichtete nämlich, dass Stew Webster vor seinem Tod noch gestanden hatte, dass die Bullen von ihm auch unsere Namen wussten. Nun ging es um unsere eigene Sicherheit. Wir schmiedeten gemeinsam einen Plan. Ich sollte dabei

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