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0207a - Keine Chance für Gangster

0207a - Keine Chance für Gangster

Titel: 0207a - Keine Chance für Gangster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keine Chance für Gangster
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in dieser Beziehung ein Meister. Aber trotzdem musste ich es schaffen.
    Ich rollte mich auf dem Bett wie ein Igel zusammen. Ich musste versuchen, meine Füße durch die auf dem Rücken gefesselten Hände zu bringen. Ich glaubte zwar einen Augenblick, mir würde die Wirbelsäule durchbrechen, aber nach einigen Minuten hatte ich es geschafft. Nachdem ich ein Bein durch die Öffnung meiner Arme gesteckt hatte, war der Rest nur noch eine Frage der Zeit. Nach einigen Minuten war auch das getan. Keuchend blieb ich auf dem Bett liegen.
    Ich wartete noch einige Augenblicke, dann begann ich, meine Fesseln mit den Zähnen durchzunagen. Das war eine sehr mühsame Angelegenheit, und ich musste meine Arbeit einige Male unterbrechen, um neue Kräfte zu sammeln. Ich wusste nicht, wie lange ich mich so bemühte. Nach meinem Eindruck mussten es einige Stunden gewesen sein aber ich hatte jedes Zeitgefühl verloren. Nachdem ich meine Hände befreit hatte, war alles andere nur noch ein Kinderspiel.
    Ich warf die Schnur in eine Ecke des Raumes und massierte meine zerschundenen Gelenke. Bewegen konnte ich mich nun, aber immer nur etwa vier Yards in jeder Richtung. Ich tastete mich vorsichtig zur Tür und drückte die Klinke herunter.
    Die Tür gab jedoch nicht nach. Ich saß immer noch in der Falle. Meine Anstrengungen waren sinnlos, wenn Mac Gregor oder Mullighan mich hier fanden. Irgendwie musste ich hinaus.
    Ich setzte mich wieder auf das Bett und begann zu überlegen. Plötzlich kam der rettende Gedanke. Mir war bei unserer Ankunft aufgefallen, dass der Schlepper unter der Wasseroberfläche den größten Teil seines Nutzraumes hatte, ohne dass man es von oben sehen konnte.
    Es schien mir unwahrscheinlich, dass die Wohnräume direkt auf dem Schiffsboden lagen. Vielleicht war unter dem Fußboden meines Quartiers noch ein Hohlraum so eine Art Laderaum. Ich musste es nur fertig bringen, eines der Bodenbretter zu lösen. Bei der Suche nach einem geeigneten Werkzeug fielen mir meine Autoschlüssel ein. Die hatte man mir nicht abgenommen.
    Leise, jeden Laut vermeidend, begann ich, die Fuge zwischen zwei Bodenbrettern mit meinem Autoschlüssel zu verbreitern. Es war eine mühsame Arbeit, aber je breiter die Fuge wurde, desto größer wurden auch meine Zuversicht und mein Eifer. Ich hatte an beiden Seiten eines Brettes einen Spalt von vielleicht einem Zoll gekratzt.
    Vorsichtig begann ich mit dem Abheben des Brettes. Ich durfte keinen Laut verursachen. Immerhin konnten Mac Gregor und sein Handlanger nicht weit sein. Leise knarrend löste es sich aus seiner Verbindung. Aus dem schmalen, etwa handbreiten Zwischenraum, der durch das gelöste Brett entstanden war, drang schwacher Lichtschein.
    Mit doppeltem Eifer setzte ich nun meine Arbeit fort. Wenn ich noch zwei weitere Bretter lösen konnte, musste die Lücke breit genug sein. Das zweite Brett ging schon besser los als das erste, und beim dritten hatte ich schon einige Routine.
    Vorsichtig legte ich die Bretter auf das Bett. Dann legte ich mich flach auf den Fußboden und starrte in die schmale Öffnung. Ich konnte nicht ausmachen, woher das Licht kam. Der Raum unter mir war zwar nicht hell erleuchtet, aber ich konnte erkennen, dass der Schiffsboden vom Fußboden des Raumes, in dem ich mich befand, weit genug entfernt war, um mich hindurchzulassen.
    Ich schlich mich noch einmal zur Tür und horchte hinaus. Draußen war alles ruhig. Ich zwängte mich mit den Füßen zuerst durch die schmale Lücke im Fußboden. Es war zwar reichlich eng, aber es musste gehen. Und es ging auch.
    Auf allen vieren bewegte ich mich dem schwachen Lichtschein zu. Wenn mein Orientierungssinn nicht versagte, musste ich mich jetzt direkt unter dem Wohnraum befinden, in dem ich Mac Gregor und Mullighan vermutete. Vorsichtig kroch ich weiter. Nun hatte ich auch herausgefunden, woher der Lichtschein kam.
    An der Stelle, wo die Außenwände der Wohnräume endeten und der niedrige Raum aufhörte und in einen hohen Laderaum überging, befand sich eine Luke. Ich konnte oben den klaren Sternenhimmel erkennen. Durch diese Luke fiel auch der Lichtschein.
    Offensichtlich kam er von einer an Deck hängenden Lampe. Was nun folgte, war nicht mehr schwierig. Vom Laderaum führte eine steile Leiter hinauf zur Luke. Ich stieg hoch und steckte vorsichtig meinen Kopf durch die Öffnung.
    An Deck war alles ruhig. Aber wie sollte ich den Schlepper verlassen? Die Benutzung der Strickleiter schien mir zu gefährlich, denn die dabei

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