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0207a - Keine Chance für Gangster

0207a - Keine Chance für Gangster

Titel: 0207a - Keine Chance für Gangster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keine Chance für Gangster
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einkreisen. Von der Landseite sollten das unsere Kollegen erledigen, während die Leute der Hafenpolizei die Wasserseite zu übernehmen hatten. Phil und ich wollten dann versuchen, unbemerkt an Bord zu kommen.
    Nach meinen Beobachtungen konnten sich nur drei Männer auf dem Kasten befinden. Mac Gregor, Mullighan und der Unbekannte, der uns die Strickleiter zugeworfen hatte. Als ich Phil das erklärte, grinste er. »Da kannst du einmal sehen, woran ich alles denken muss. Wenn du den Kofferraum unseres Wagens öffnest, wirst du eine tadellose Strickleiter von zwölf Yards Länge finden. Bin ich ein Ass oder nicht?«
    Ich zollte ihm bereitwillig meine Anerkennung. Ich teilte über Sprechfunk die einzelnen Boote der Hafenpolizei ein, dann machten wir uns mit sechs weiteren Kollegen auf den Weg. Unsere Wagen ließen wir stehen, denn das Geräusch der Motoren wäre verräterisch gewesen. Wir nahmen nur ein tragbares Funkgerät und einige Nebel- und Tränengasbomben mit.
    Wir beschrieben einen weiten Kreis um die Anlegestelle der Schlepper. Zu einem genau festgelegten Zeitpunkt setzten sich die einzelnen Leute in Trab, sodass der Kreis immer enger wurde. Die Boote der Hafenpolizei gingen ähnlich vor. Kurz vor vier Uhr war der Kreis geschlossen.
    Wir waren dem Schlepper schon auf Sichtweite nahegekommen. Phil und ich ließen die anderen nun zurück und schlichen uns geräuschlos an die Stelle, von der ich vor wenigen Stunden in Begleitung der beiden Gangster den Schlepper betreten hatte.
    Unter uns herrschte völlige Stille. Während Phil die Strickleiter befestigte, beobachtete ich den Schlepper. Nachdem Phil mir durch ein Zeichen zu verstehen gegeben hatte, dass er mit der Befestigung der Leiter fertig war, begannen wir mit dem Abstieg. Ich stieg als erster hinunter. Phil sollte mich dabei von oben vor unangenehmen Überraschungen schützen.
    Als ich die Schiffsplanken unter den Füßen spürte, ruckte ich kurz an der Strickleiter. Das war für Phil das Zeichen, dass hier unten alles in Ordnung war, und er ebenfalls hinuntersteigen konnte. Nach einigen Sekunden stand er neben mir. Ich sah in einem Abstand von vielleicht hundert Yards die dunklen Schatten der Polizeiboote, die ihre Motoren abgestellt hatten und auf mein Zeichen zum Eingreifen warteten.
    Bisher war alles nur ein Kinderspiel gewesen. Nun galt es jedoch, unbemerkt die schmale Stiege, die ins Innere des Schiffes führte, hinunterzukommen. Phil öffnete geräuschlos die kleine Tür, hinter der die Treppe lag. Noch immer deutete nichts darauf hin, dass unsere Anwesenheit bemerkt worden war. Ich stieg zuerst die Treppe hinunter.
    Phil blieb dicht hinter mir. Wir hatten beide unsere 38er in der Hand. Unten pressten wir uns an die Tür und horchten. Hinter der Tür erklangen tiefe Atemgeräusche. Dort drin schien jemand in festem Schlummer zu liegen. Phil drückte langsam den Türgriff herunter.
    Die Tür war nicht verschlossen und gab nach. In dem Raum war es stockfinster. Anscheinend schlief nur ein Mann in diesem Raum. Es fehlten, wenn dieser Mann der Unbekannte war, den ich schon vorher auf dem Schiff gesehen hatte, immer noch Mac Gregor und Mullighan.
    Phil gab mir ein Zeichen, und ich wusste sofort, was er beabsichtigte. Als der Unbekannte sich stöhnend auf seiner Liegestatt drehte, griffen wir ein. Während Phil ihm den Mund zuhielt, nahm ich mich seiner an. Bevor er richtig wach wurde, war er schon verschnürt wie ein Weihnachtspaket. Er hatte keinen einzigen Laut von sich gegeben.
    Nachdem sein Mund auch noch durch ein fest gebundenes Tuch verschlossen war, konnten wir unsere Durchsuchung fortsetzen. Wir nahmen nicht an, dass die Überwältigung des Unbekannten absolut geräuschlos vor sich gegangen war.
    Wir mussten also damit rechnen, dass Mac Gregor uns gehört haben könnte. Ich öffnete leise die Tür, die in den großen zentralen Wohnraum führte. Doch der Raum war leer.
    Ich brauche nicht zu betonen, wie enttäuscht wir waren, als es uns mit allen anderen Räumen genauso erging. Mac Gregor und Mullighan waren nicht mehr auf dem Schiff. Die Tür zu dem Raum, in dem man mich untergebracht hatte, war immer noch verschlossen. Davon konnte ich mich sofort überzeugen. Meine Hoffnungen stiegen wieder, denn ich glaubte zu wissen, dass erstens meine Flucht von dem Schlepper Mac Gregor verborgen geblieben war, und zweitens, dass Mac Gregor und Mullighan die Nacht gar nicht auf dem Schiff verbracht hatten. Phil, dem ich meine Überlegungen mitteilte, stimmte

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