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0207a - Keine Chance für Gangster

0207a - Keine Chance für Gangster

Titel: 0207a - Keine Chance für Gangster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keine Chance für Gangster
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unweigerlich entstehenden Geräusche hätten Mac Gregor oder seine Komplicen wecken können.
    Es blieb nur ein Weg offen, und der führte durch das schmutzige Wasser des Hudson. Leise zog ich meine Schuhe aus.
    Ich wusste nicht, wie lange mein nächtliches Bad dauern würde, und wollte mir die Sache so einfach wie möglich machen.
    Vorsichtig kletterte ich über die Bordwand und ließ mich behutsam ins Wasser gleiten. Vorher hatte ich mir die Richtung eingeprägt, in die ich schwimmen musste, um auf schnellstem Wege an Land zu kommen. Ich pumpte meine Lungen voll Luft und tauchte unter. Mit kräftigen Schwimmstößen entfernte ich mich von dem Schlepper. Nach etwa dreißig Yards kam ich wieder an die Wasseroberfläche.
    Auf dem alten Kasten blieb alles ruhig. Meine Flucht war also noch nicht entdeckt worden. Wenn mir das Glück weiter zur Seite stand, dann würde ich, noch bevor Mac Gregor auf den Gedanken kam, unsere Unterhaltung fortzusetzen, mit meinen Kollegen wieder hier sein. Aber vorläufig befand ich mich noch in der schmutzigen Brühe des Hudson, einer Mischung aus Öl, Schmutz, Abwässern und ähnlichen wohlriechenden Stoffen.
    Plötzlich, ich war inzwischen schon außer Sichtweite von Mac Gregors Kahn, hörte ich das tuckernde Geräusch eines Schiffsmotors. Mit kräftigen Bewegungen schwamm ich darauf zu. Als ich die Scheinwerfer des aus einem Hafenbecken kommenden Bootes sah, begann ich, mit den Armen Zeichen zu geben. Ich hatte sofort erkannt, dass das Boot der New Yorker Hafenpolizei gehörte.
    Mir wurde ein Tau zugeworfen, und ich kletterte an Bord. Hier wurde ich von zwei Beamten der Hafenpolizei in Empfang genommen.
    »Na zu tief in die Flasche gesehen? Oder wollten Sie sich nur ein wenig abkühlen? Im Allgemeinen ist der Hafen dafür nicht geeignet.«
    Ich stoppte den Wortschwall des Beamten.
    »Ich brauche sofort Ihr Funkgerät und eine Verbindung mit dem Districtgebäude des FBI. Mein Name ist Cotton, Special-Agent des FBI.«
    Zum Glück verloren die beiden nicht viel Zeit mit überflüssigen Formalitäten.
    Sie hätten immerhin eine Legitimation von mir verlangen können. Aber für derartige Sachen hatte sich schon Mac Gregor interessiert, und meine Ausweise lagen sicher irgendwo in seinem Kutter.
    Die beiden Hafen-Cops nahmen einen Augenblick Haltung an und brachten mich sofort zu ihrem Sprechfunkgerät.
    Nach wenigen Augenblicken war über die Zentrale der Hafenpolizei eine Verbindung mit unserem New Yorker Hauptquartier hergestellt.
    Ich brachte den Kollegen in unserer Vermittlung in Bewegung und verlangte sofort Mr. High. Der Chef war noch in seinem Office.
    »Hallo, Chef, hier spricht Cotton. Trommeln Sie doch bitte sofort Phil aus dem Bett und schicken Sie ihn mit ein paar Kollegen zum Hafen. Ich weiß, wo Joe Mac Gregor sich im Augenblick aufhält.«
    »Einen Moment, Jerry, ich bin gleich wieder dran«, hörte ich die Stimme von Mr. High, »Ich gebe nur schnell die nötigen Anweisungen.« Es knackte kurz, und die Verbindung war unterbrochen. Nach einer Weile war der Chef wieder am Telefon. »So, nun mal langsam, Jerry, was ist passiert? Wie kommen Sie zu dieser Zeit in den Hafen?«
    Ich unterrichtete Mr. High mit wenigen Worten von den Ereignissen der letzten Stunden. Nachdem ich ihm die genaue Lage des Schleppers angegeben hatte, sagte er mir zu, sofort die Hafenpolizei zu einem Großeinsatz zu mobilisieren. Die Kollegen, die unter Phils Leitung in etwa einer halben Stunde im Hafengelände feintreffen sollten, würden mir neben trockener Kleidung auch eine neue Waffe mitbringen. Ich vereinbarte einen Treffpunkt und beendete das Gespräch.
    ***
    An New York City Pier, der 45. Pier im Hafen, wollte ich mich mit Phil treffen. Das Chronometer im Kommandoraum des Polizeibootes zeigte 3.15 Uhr an. Wir hatten also nicht mehr sehr viel Zeit, denn in spätestens einer Stunde würde es hell werden.
    Ich ließ das Polizeiboot am 45. Pier stoppen und mich an Land setzen. Inzwischen hatten die Leute von der Hafenpolizei durch Sprechfunk von ihrem Einsatz erfahren. Sie unterstanden bis auf Weiteres für die nächsten Stunden meinen Befehlen. Ich musste noch einige Minuten mit nassen Kleidern warten, bis Phil in einem Einsatzwagen eintraf. Ihm folgten noch vier weitere Fahrzeuge. Während ich meine Kleidung wechselte, besprach ich mit Phil unsere nächsten Schritte. Es würde bestimmt nicht einfach sein, Mac Gregor zu überlisten.
    Zunächst wollten wir die Stelle, an der sich der Schlepper befand,

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