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0207a - Keine Chance für Gangster

0207a - Keine Chance für Gangster

Titel: 0207a - Keine Chance für Gangster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keine Chance für Gangster
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Drittel seines Lebens hinter Gittern verbracht.
    Ich war überzeugt, dass man ihm dabei bisher nur den geringsten Teil seiner Straftaten hatte nachweisen können. Er wurde in einigen Staaten wegen Mordes gesucht, hatte es aber immer wieder verstanden, sich dem Zugriff der Polizei zu entziehen. Er pflegte seine Opfer mit einer dünnen Nylonschlinge zu erdrosseln.
    Den Namen »der Lächelnde« verdankte er seiner verstümmelten Oberlippe, die seinen Oberkiefer mit den braungelben Zähnen unbedeckt ließ und seinen Gesichtsausdruck zu einem stetigen Lächeln verzerrte.
    Aber auch die anderen drei standen ihm in nichts nach.
    Harry Fleetman hatte gleichfalls schon drei Morde auf dem Gewissen, darunter den an einer Frau.
    Auf Burt Cashman und Floyd Barring wartete ebenfalls der Elektrische Stuhl.
    Mr. High legte einige Karteikarten zur Seite. Offensichtlich waren es die der vier Männer, deren Namen er uns eben genannt hatte.
    »Eine illustre Gesellschaft also«, meinte Phil, »und Webster weiß nicht, wer der große Unbekannte ist?«
    »Nein, Phil, aber wir wissen es. Der Mann, der für seinen Chef die Gangster anheuerte, war niemand anders als Budd Mullighan.«
    Ich pfiff durch die Zähne, als ich den Namen hörte. »Also Joe Mac Gregor«, sagte ich und sah Mr. High an.
    »Ja, Jerry, jedenfalls wissen Sie nun, was uns erwartet. Wir können kaum annehmen, dass Mac Gregor Partner zum Pokern braucht. Wir müssen also auf einiges gefasst sein.«
    Mr. High wurde durch einen eintretenden Kollegen unterbrochen, der ihm einen Zettel reichte und dann wieder den Raum verließ. Nachdem Mr. High einen kurzen Blick auf den Zettel geworfen hatte, sah er uns ernst an.
    »Joe Mac Gregor hat schon zugeschlagen, Jerry. Die City Police meldete mir eben, dass man Stew Webster auf gefunden hat. Er lag tot am Hudson, in der Nähe der George-Washington-Brücke. Er wurde ermordet, und zwar fand man um seinen Hals eine dünne Schlinge.«
    ***
    Mr. High unterrichtete uns dann von den Maßnahmen, die er eingeleitet hatte, bevor wir ihn aufsuchten. Nun wurde es uns auch klar, warum die City Police die Meldung von der Ermordung Stew Websters direkt an unser New Yorker FBI-Büro gegeben hatte.
    Während wir zu Hause noch schliefen, hatte Mr. High in Verbindung mit allen anderen Polizeiorganen New Yorks eine groß angelegte Fahndung nach Mac Gregor und seinen vier Leibwächtern anlaufen lassen. Zur Stunde hatte jeder New Yorker Polizist, gleich welcher Formation er angehörte, detaillierte Angaben über die gesuchten Verbrecher in den Händen. Unsere Hoffnung auf Erfolg war zwar nicht allzu groß, aber vielleicht gelang es uns dadurch, zumindest einen der Gesuchten zu fassen.
    Phil sah Mr. High fragend an.
    »Und welche Rolle haben Sie uns vorbehalten?«
    »Keine Sorge, auch für Sie gibt es genug zu tun. Ich weiß von Stew Webster, dass zumindest Burt Cashman und Floyd Barring sich vorzugsweise in China-Town amüsierten. Vielleicht bummeln Sie heute Abend einmal durch die Nightclubs in China-Town. Aber«, und nun nahm seine Stimme einen ernsten, besorgten Klang an, »ich bitte mir aus, das Sie und Jerry stets auf Tuchfühlung bleiben. Ich möchte keine Experimente, besonders nicht in China-Town.«
    Wir verstanden Mr. High sofort. Es gab in unserer Stadt genug Bezirke, in denen sich ein ehrenwerter Bürger nicht sehen ließ. Und China-Town hielt in dieser Beziehung die Spitze. Wir wären nicht die ersten, die hier spurlos verschwanden.
    Die Polizeiakten sagten genug über die Qualitäten dieses Stadtteils aus. Nach einigen Anweisungen über die Durchführung unserer Arbeit entließ uns Mr. High.
    Wir hatten nun noch Dinge zu erledigen, die für uns jedenfalls weit unangenehmer waren als ein nächtlicher Aufenthalt in China-Town. Aber wie in jeder Polizeiorganisation der Welt gab es auch bei uns stetig wiederkehrende Büroarbeiten, die sowohl Phil als auch mir nicht gerade Freude machten.
    ***
    Wir hatten uns in der Fahrbereitschaft einen neutralen Wagen anweisen lassen, denn ich fürchtete, dass in bestimmten Kreisen mein roter Jaguar allzu sehr bekannt sein würde.
    Wir wählten eine Chevrolet, der sich von denen anderer New Yorker Bürger nur dadurch unterschied, dass er mit einer kompletten Funkanlage ausgerüstet war.
    Es war nicht das erste Mal, dass wir in China-Town zu tun hatten, aber dennoch verursachte dieser Stadtteil immer wieder ein eigenartiges Gefühl in uns.
    Auf der einen Seite die stolzen Erlebnisse asiatischen Geschäftssinnes, auf

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