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0208 - Die blauen Herrscher

Titel: 0208 - Die blauen Herrscher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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durch!" verstand er trotz des Krachens in seiner Sprechanlage.
    „Ich komme mit dem Kleinen nach, Rhodan", erwiderte er gelassen. „So... das genügt. Diese Kugel erzeugt kein Sperrfeld mehr, und..."
    „Tolot, schnell!" Rhodan befand sich mit Goratschin in Sicherheit. Mit höchster Beschleunigung rasten beide in Richtung auf das lodernde Deckgewölbe der Rotlicht-Ebene zu.
    Sekunden vergingen, bis Rhodan eine Möglichkeit hatte, abzuschätzen, wie hoch sich die brennende Station noch befand.
    Und jetzt, da er die Höhe schätzen konnte, entdeckte er, daß die Station jeden Moment aufprallen würde.
    Reichte diese kurze Frist noch für den Haluter und Gucky aus, dem Blauen Herrscher zu entkommen?
    Tolot hatte die Gefahr erkannt, in der er und Gucky schwebten.
    Den schweren Dreifach-Kombinationsstrahler hielt er immer noch in einer Hand. Mit der kurzen rechten Lauf und Sprunghand schaltete er an seinem Kampfanzug. Im gleichen Moment wurde er nach oben gerissen, aber nicht auf das Loch der gigantischen Halbkuppel zu, aus dem wie aus der Öffnung eines eruptiven Kraters Glutströme fauchend entwichen, der noch intakt war.
    Der Weg zu der Öffnung, die Goratschin mit seinen Geistesströmen gewaltsam geschaffen hatte, war für ihn zu weit.
    Auch bei der unheimlichen Beschleunigung, mit der der Haluter in die Höhe gerissen wurde, kostete ihn der bequeme Ausweg wertvolle Sekunden - und diese Sekunden konnten ihm und Gucky wahrscheinlich das Leben kosten.
    Als er die Kern-Fernzündung seiner Waffe auf Kalzium eingestellt hatte, geschah am intakten Teil der Kuppel nichts, von der er nur noch dreißig Meter entfernt war. Icho Tolot geriet nicht in Panik. Er schaltete auf Kohlenstoff, und im gleichen Moment löste er dort, wo sein Waffenstrahl traf, die Fusion aus. Die Kernverschmelzung hatte explosive Auswirkung. Sie breitete sich wie ein Flächenbrand mit nicht mehr zu kontrollierender Geschwindigkeit nach allen Seiten der Halbkugel aus. Blitzschnell setzte Tolot seinen Metabolismus ein, hatte sich vorher gekrümmt, Gucky in den Bogen seines gewaltigen Leibes gelegt und durchbrach so die tödliche Zone eines ungesteuerten atomaren Prozesses.
    Als er die Schranke, die nicht mehr materialstabil war, durchflog, krachte die Station gegen die beiden Wandungen einer tiefen, langen Felsschlucht und brach beim Aufprall in viele Stücke auseinander.
    Bruchstücke, so groß wie Straßenzüge, rasten an dem Haluter in Steilkurven vorbei, erreichten den Gipfel, von wo sie dann wieder in die Tiefe stürzten. Tolot benutzte sein Plangehirn, um die Flugbahnen der Sprengstücke zu berechnen und danach seine Ausweichmanöver zu machen, als er Rhodans Stimme über den Funk hörte.
    Rhodan glaubte nicht mehr daran, daß Tolot und Gucky noch lebten. Aus seiner Fragestellung war es zu entnehmen, denn er hatte in zweifelndem Ton gefragt: „Tolot, leben Sie noch?"
    Der Haluter schätzte die Höhe, in der er und Gucky sich jetzt befanden, auf gut acht Kilometer. Er gab seinem Körper den primären Zustand zurück, hielt Ausschau, konnte aber weder eine Spur von Rhodan noch vom Doppelkopfmutanten Goratschin entdecken.
    Er führte es auf das grelle Licht aus der langen, tiefen Schlucht zurück, die ein gleißender Feuerorkan geworden war.
    „Tolot...?" Er hörte wieder Rhodans Stimme.
    Da antwortete er: „Ich komme mit Gucky. Setzen Sie einen Peilstrahl ab, damit ich Sie finden kann, Rhodan."
    Mory schwankte, als sie in einem der Männer, die auf den Platz der Stadt herunterschwebten, ihren Mann erkannte. Sie mußte gehalten werden, um nicht zu fallen, dann aber riß sie sich los und rannte mit ausgebreiteten Armen auf Rhodan zu. Er hatte gerade noch Zeit seinen Raumhelm zurückzuklappen, als ihre Arme ihn umschlangen, sie ihren Kopf gegen sein Gesicht drückte und immer wieder wiederholte: „Perry, du bist wieder da...! Perry, ich habe dich wieder...!"
    Als Loorn auf sie zutrat, befand sich Lamon, der Uralte, in seiner Begleitung. Der Diener der Blauen Herrscher war verzweifelt.
    Perry Rhodan fühlte Mitleid mit diesem Schnorchel in sich aufsteigen.
    Seine Götter waren nicht mehr! Die Überlieferungen und Vorschriften der Zeremonien waren Schall und Rauch geworden.
    Die Opfer, die er als Diener alle vierzig Stunden bereitgestellt hatte, waren mit seiner Hilfe gemordet worden.
    Rhodan erfuhr von Lamons Gedanken, denn der telepathisch veranlagte Loorn kontrollierte sie und teilte sein Wissen dem Führer der Fremden mit.
    Über Loorn sprach

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