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0209 - Die Panik kam per Telefon

0209 - Die Panik kam per Telefon

Titel: 0209 - Die Panik kam per Telefon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Panik kam per Telefon
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nächsten größeren Stadt saßen bereits hinten drin. Wir machten uns kurz miteinander bekannt. Die beiden Kollegen hießen Sam Dryer und Hawker Rollins. Von ihren Gesichtern konnten wir nicht viel sehen, denn es war ja dunkel.
    Phil übernahm wieder den Dienst an dem hastig eingebauten Sprechfunkgerät. In Ermangelung ausreichender Zeit war die Radioantenne für das Funkgerät angeschlossen worden, während der Apparat selbst auf dem Vordersitz in der Mitte zwischen Fahrer und Beifahrer lag.
    »Im Postamt ist noch eine Leiche gefunden worden«, sagte Phil, der eine Weile in den Hörer gelauscht hatte. »Die Leiche eines unbekannten Mannes. Ein Tankwart.«
    Wir sagten nichts. Wir starrten nur nach vorn, in die Nacht hinaus, und suchten die Rücklichter des ersten Wagens, der unaufhörlich beobachtet wurde. Stellenweise hatten sogar Hubschrauber seine Überwachung durchgeführt. Es war genauso wie ich es Trooger vorausgesagt hatte: Er konnte keine Bewegung machen, die uns nicht sofort gemeldet wurde.
    Aber während er in einer ihm nicht sehr gut bekannten Gegend sich seinen Weg suchen musste, bekamen wir über die Sprechfunkanlage jeweils die kürzesten Routen durchgesagt, die uns unaufhaltsam näher und näher an Trooger heranbrachten.
    Eine Viertelstunde vor Mitternacht, als Phil mich gerade am Steuer abgelöst hatte, bekamen wir die Nachricht, dass Trooger offenbar den Flugplatz von Vanderville ansteuern wollte.
    »Hoffentlich erreicht -er ihn nicht vor uns«, sagte Sam Dryer von hinten. »Wenn er erst einmal mit den Kindern und den Frauen in der Luft ist, wird es verdammt schwierig werden.«
    »Fahr schneller, Phil«, sagte ich. »Wir müssen ihn vorher noch erwischen.«
    »Ja«, stieß Phil hervor. Weiter nichts. Aber er saß kerzengerade hinter dem Steuer und hetzte den Wagen in einem fast irrsinnigen Tempo durch die Kurven.
    Mehr als einmal schlossen wir sekundenlang die Augen und warteten auf den Crash, den es geben musste. Aber dann hörte die Fliehkraft auf und wir wussten, dass wir wieder eine Kurve heil überstanden hatten.
    »Da drüben!«, rief Phil auf einmal. »Sind das nicht die Lichter der Landebahn? Die Einflugschneise?«
    Wir blickten nach rechts.
    »Sie sind es«, sagte ich, schob das Funksprechgerät auf dem Sitz ein bisschen mehr zur Mitte hin und drückte mir den Hut tiefer in die Stirn. Vier unschuldige Menschen warteten auf uns, obgleich sie nichts von unserer Existenz wissen konnten. Darunter zwei Kinder.
    Und Trooger, Slim Trooger.
    ***
    »Jetzt mach mich nicht verrückt«, sagte Trooger und kniff die Augen zusammen, bis sie zwei schmale Schlitze waren.
    »Sind das unsere? Faddisi, guck mal da rüber! Der Schlitten, der dort mit abgeblendeten Lichtem steht!« -Der blonde Mann mit dem italienischen Namen wandte den Kopf und starrte in die Dunkelheit.
    »Sieht verdammt danach aus«, brummte er. »Aber das kann ich mir doch verdammt nicht vorstellen. Wir sind seit rund fünf Stunden unterwegs. Sollen die denn zufällig nach fünf Stunden an derselben Stelle gelandet sein wie wir?«
    Trooger schüttelte den Kopf.
    »Das klingt unwahrscheinlich«, knurrte er. »Aber es ist dieselbe Farbe, dasselbe Baujahr.«
    »Vielleicht sind sie eben doch hinter uns hergefahren, und wir haben es nur nicht gemerkt?«
    Trooger zuckte die Achseln.
    »Das kann ich mir eigentlich auch nicht vorstellen. Aber es muss wohl so gewesen sein. Anders ist es ja gar nicht zu erklären. Da, sie sind es! Sie steigen aus! Vier Männer, stimmt ganz genau!«
    Die beiden Wagen standen auf dem Rollfeld hinter dem Flughafengebäude, aber sie standen ungefähr vierzig Yards auseinander. Ziemlich genau in der Mitte zog sich die Kette der Landefeuer hinaus in die Finsternis.
    »Los, aussteigen!«, kommandierte Trooger.
    »Wie willst du denn jetzt eine Maschine beschaffen?«, fragte Faddisi.
    »Du bleibst hier und bewachst den Tresor im Kofferraum und die drei Weiber! Den Jungen nehme ich mit. Und du wirst sehen, dass ich sogar zwei Flugzeuge bekomme.«
    »Zwei? Wozu zwei?«
    Trooger zog ihn ein Stück zur Seite.
    »Die Sache ist ganz einfach«, sagte er. »Wir beide ziehen uns die Kleider der Frauen an. Auf dem Rollfeld ist es so dunkel, dass man es nicht merken wird. Die Frauen müssen unsere Anzüge anziehen. Dann lassen wir die anderen mit den beiden Frauen zusammen mit einer Maschine abfliegen.«
    »Na und? Was soll das?«
    »Du Esel. Die Leute hier im Turm werden unseren Abflug doch beobachten. Wenn die beiden Frauen unsere

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