021 - Frankensteins Ende
wand sich wie eine Schlange. Das Monster setzte sich und presste beide Hände auf ihren nackten Busen. Susan erschauerte unter der Berührung und wand sich stärker.
Crazy Joe schlüpfte aus den Shorts und legte sich sanft auf das Mädchen. Willig drängte sie ihm ihren schönen Körper entgegen.
»Ich zeige Ihnen das Labor«, sagte Mario Bertolli.
Professor Dassin stand zögernd auf. Er fühlte sich noch immer schwach. Doch die Operation war gut verlaufen. Er hatte zwar einige Gedächtnislücken, aber Dr. Bertolli war sicher, dass sich das nach einiger Zeit geben würde.
»Wie fühlen Sie sich, Professor?« erkundigte sich Dr. Bertolli.
Dassin blieb stehen und nickte.
»Es geht«, sagte er. »Ich bin nur noch ein wenig schwach.«
Mario Bertolli ging vor und öffnete die Tür zum Nebenraum. Sein Neffe hatte einige Zimmer zur Verfügung gestellt, die hermetisch abgeschlossen waren.
Dassin war anfangs nicht zu einer Zusammenarbeit bereit gewesen; er hatte sie rundweg abgelehnt, und es hatte Mario Bertolli einige Mühe bereitet, den Wissenschaftler zu überreden. Dassin hatte eine Garantie verlangt, dass ihm nichts geschehen würde. Zu sehr saß ihm noch der Schock mit der Operation in den Knochen.
Bertolli sicherte ihm zu, dass er nach Erledigung des Auftrages weiterhin experimentieren durfte.
Der Gangsterboss hatte sich von Dassin eine Liste geben lassen, auf der alle Geräte und Einrichtungsgegenstände aufgeführt gewesen waren, die Dassin zu seinen Experimenten benötigte. Zwei Zimmer des Krankenhauses waren nach den Wünschen und Anweisungen Dassins eingerichtet worden.
Dr. Bertolli ging neben Dassin. Er ließ ihn nicht aus den Augen. Der Wissenschaftler sah wie der wandelnde Tod aus. Seine Wangen waren bleich und eingefallen, doch die Augen hatten wieder den alten fanatischen Glanz.
Dassin blieb vor der Tür stehen. Er atmete rascher, sah sich genau um und durchquerte dann den Raum und trat in das Nebenzimmer ein. Es war mit Apparaten vollgestopft.
»Zufrieden?« erkundigte sich der Gangsterboss.
Dassin nickte.
»Sehr«, sagte er. »Sie haben gute Arbeit geleistet.«
Bertolli grinste. Das konnte man wohl sagen. Es hatte’ kaum vierundzwanzig Stunden gedauert und ein Vermögen gekostet.
»Wann können Sie mit den Experimenten beginnen?« erkundigte sich Bertolli.
Dassin setzte sich.
»Entschuldigen Sie«, sagte er und lächelte schwach. »Ich fühle mich noch immer müde. Nun, ich kann sofort beginnen, brauche aber einen Gehilfen. Einen guten Chemiker, der nach meinen Anweisungen arbeiten soll, zumindest so lange, bis ich wieder bei Kräften bin.«
»Und wann glauben Sie, die ersten Ergebnisse zu haben?«
»Das ist schwer zu sagen«, meinte Dassin. »Aber ich glaube nicht, dass ich lange brauchen werde. Ich hatte schon seinerzeit ein Gegenmittel entwickelt. Ich muss es nur den veränderten Gegebenheiten anpassen. Haben Sie neue Berichte über den körperlichen Zustand des Monsters?«
Bertolli nickte und holte ein Blatt Papier aus der Rocktasche. »Ja, die habe ich. Es meidet das Sonnenlicht. Außerdem wird es täglich einige Zeit bewusstlos. Auch die Hautfarbe hat sich geändert. Sie ist jetzt rostbraun. Ferner sollen seine Glieder oft anschwellen. Es hat Schmerzen und konsultierte einige Ärzte, die ihm nicht helfen konnten. Hilft Ihnen das weiter?«
Dassin nickte. »Das hilft mir sogar sehr. Meiner Meinung nach macht sich die Kunsthaut selbstständig.«
»Was bedeutet das?« erkundigte sich Dr. Bertolli.
»Das ist schwer zu erklären«, meinte Dassin. »Die Kunsthaut ist eigentlich eine Art Lebewesen, ein Lebewesen ohne Intelligenz, ein Parasit, der von Blut lebt und sich mit dem Körper des Spenders verbindet. Und sie will sich immer mehr mit dem Körper verbinden, will ihn förmlich aufsaugen. Daher auch die Schmerzen. Je mehr Blut das Monster trinkt, umso mehr nimmt die Kunsthaut vom Körper Besitz. Habe ich mich verständlich ausgedrückt?«
Dr. Bertolli setzte sich. »Ja. Aber würde das nicht bedeuten, dass wir einfach warten können, bis die Kunsthaut den Körper aufgefressen hat?«
»Das kann unter Umständen mehr als ein Jahr dauern«, sagte Dassin. »Und ich weiß nicht, was dann für ein Monster entsteht. Es dürfte dann nichts Menschliches mehr an sich haben und kaum noch zu vernichten sein.«
»Das Monster hat einige Fähigkeiten entwickelt«, sagte Bertolli. »Hypnotische und telekinetische Fähigkeiten. Was halten Sie davon?«
»Das kann ich mir nicht
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