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021 - Frankensteins Ende

021 - Frankensteins Ende

Titel: 021 - Frankensteins Ende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James R. Burcette
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Männer verschwendete einen Blick an die Natur. Jeder war mit seinen eigenen Gedanken beschäftigt.
    Der Hubschrauber ging tiefer. Noch war nichts vom Bergschloss zu sehen, das sich der Milliardär nach eigenen Plänen hatte bauen lassen.
    »Wir sind bald da«, sagte der Pilot, und Crazy Joe öffnete die Augen.
    Die Schmerzen hatten wieder eingesetzt, und er hatte Angst, ohnmächtig zu werden. Er spürte, wie seine rechte Hand anzuschwellen begann. Langsam drehte er den Kopf und sah die vier hinter ihm sitzenden Männer an. Sie trugen pelzgefütterte Overalls und Fellmützen. Ihre Gesichter sahen gleichmütig drein. Einer kaute gleichmäßig auf einem Kaugummi. Sie erwiderten Crazy Joes Blick nicht.
    Das Monster sah wieder nach vorn. Nach einigen Minuten war unter ihnen ein kleiner See zu erkennen.
    »Fünf Minuten noch«, sagte der Pilot.
    Crazy Joe nickte und richtete die Maschinenpistole her. Seine rechte Hand begann zu jucken. Der Schmerz kroch bis zur Schulter hinauf und breitete sich im Nacken aus.
    Verdammt noch mal, sagte sich das Monster. Ich darf jetzt nicht ohnmächtig werden. Ich darf nicht.
    »Das ist der Mount Heston«, schrie der Pilot, um das Motorgeräusch zu übertönen. »Wir fliegen genau auf ihn zu.«
    Und dann sah Crazy Joe das Bergschloss. Es hob sich kaum gegen die verschneiten Hänge ab. Der Hubschrauber zog eine elegante Kurve und steuerte auf die Landeplattform zu. Der Pilot verminderte die Geschwindigkeit und schwebte über der Plattform, die schneefrei war, da sie beheizt wurde.
    »Es ist soweit«, sagte Crazy Joe.
    Er hatte genau die Pläne des Schlosses studiert, und McLure hatte den Männern detaillierte Aufgaben zugewiesen. Jeder wusste, was er zu tun hatte, sobald der Hubschrauber gelandet war.
    Der Pilot setzte den Helikopter sanft auf der Plattform auf. Crazy Joe sprang als erster heraus. Ohne zu überlegen, rannte er auf die Tür zu, die automatisch aufging. Eine rote Lampe leuchtete auf und begann zu blinken. Crazy Joe wusste, dass er beobachtet wurde. Verborgene Fernsehkameras leiteten sein Bild in die Zentrale weiter.
    Es würde aber einige Sekunden dauern, ehe der Alarm ausgelöst wurde. Zwei seiner Männer standen hinter ihm, die beiden anderen blieben auf der Plattform.
    Crazy Joe wusste, dass es ihm unmöglich war, die Aufzugstür aufzubrechen. Er musste nach rechts gehen, wo sich eine Stahltür befand, hinter der eine Treppe lag, die nur benutzt wurde, wenn der Aufzug versagte.
    Seine Männer befestigten eine Haftbombe an der Stahltür und gingen in Deckung.
    Gleichzeitig mit der dumpfen Explosion schrillten die Alarmsirenen los. Jemand in der Zentrale hatte festgestellt, dass sich Eindringlinge im Bergschloss befanden.
    Die Stahltür war in Fetzen gerissen. Crazy Joe stieg über die Trümmer und betrat die Treppe. Sie war ziemlich schmal. Crazy Joe musste seinen Körper zur Seite drehen, sonst hätte er nicht hinuntersteigen können. Er ging ziemlich rasch, die Maschinenpistole schussbereit in den Händen. Die Stufen führten schnurgerade in die Tiefe. An der Decke waren in Abständen von drei Metern schalenförmige Lampen angebracht.
    Sie hatten die Hälfte der Stufen zum nächsten Stockwerk zurückgelegt, als das Licht erlosch. Crazy Joe schaltete die um seinen Hals baumelnde Stablampe an und ging ruhig weiter. Die Schritte hallten seltsam verzerrt.
    Die Alarmsirenen rissen Howard Heston und Birgit Jensen aus dem Schlaf.
    Heston sprang aus dem kreisrunden Bett, und die Beleuchtung flammte auf. Er rannte zum Telefon, das sanft summte.
    »Ja?« sagte er in die Muschel.
    »Das Monster ist zurückgekommen«, brüllte eine heisere Stimme. »Es hat die Tür zur Treppe aufgesprengt.«
    Heston hielt den Atem an.
    »Das Monster?« murmelte er mit versagender Stimme.
    »Ja, das Monster.«
    Heston ließ den Hörer auf die Gabel fallen. Er war ein breitschultriger Mann und fast einsachtzig groß; seine Gestalt war massig und sein Gesicht derb; die Augen blickten wachsam drein und der Mund war aufgerissen.
    »Was ist los?« fragte Birgit verschlafen.
    Sie hatte sich aufgesetzt; das Nachthemd war verrutscht und entblößte ihre hohen Brüste. Ihr schulterlanges silberblondes Haar war zerzaust, die dunkelgrünen Augen waren nur halb geöffnet. Sie stand auf und streckte sich. Birgit war fast so groß wie Heston. Sie hatte schlanke knabenhafte Hüften und lange, gut gewachsene Beine.
    »Das Monster«, sagte Heston.
    »Was ist mit ihm?« fragte Birgit. »Es ist tot, nicht wahr?«
    »Es

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