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021 - Martha

021 - Martha

Titel: 021 - Martha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: STAR GATE - das Original
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Bildschirme zeigten dreidimensionale Bilder.
    Martha betätigte einen Schalter. Das Bild des Hauptschirms verließ scheinbar das Gerät, blähte sich auf, füllte im Nu den Raum aus … Und dann hatte Mario das Gefühl, mittendrin zu sein – im Weltraum.
    Links von ihm waren die automatischen Überwachungskapseln – ein ganzer Schwarm davon. Gewiss stimmten die Entfernungsverhältnisse nicht ganz in dieser Projektion, aber darauf kam es nicht an: Rechts hing der Frachter. Er beschleunigte stetig mit einem g . Ein bizarres Gebilde, rein auf Zweckmäßigkeit getrimmt.
    »Darin sind deine Freunde. Im Moment leben sie noch, aber nichts und niemand kann aufhalten, was jetzt geschehen wird.«
    Die Stimme Marthas kam irgendwoher, scheinbar direkt aus dem Nichts. Mario konnte sie nicht sehen, denn die Projektion verbarg ihm die Sicht.
    Ächzend gaben seine Knie nach. Er drohte zu stürzen. Da schob sich eine Sitzgelegenheit unter ihn.
    Martha war schlimmer als er ohnehin gedacht hatte: Jetzt ließ sie ihn miterleben, wie seine besten Freunde endeten …
     
    *
     
    Tanya stand auf der Abdeckplatte, die sich laut surrend von dem Raum schob, um in der Seitenverkleidung zu verschwinden. Hier oben war eine Art Großschleuse.
    Blitzschnell orientierte sich Tanya. Sie musste die Platte entlanglaufen wie auf einem Förderband.
    Rasch erreichte sie das Ende.
    Sie sprang auf den Laufsteg. Der diente offensichtlich Wesen aus Fleisch und Blut, die manchmal die Reise mitmachten. Vielleicht wurden vom Steg aus die Ladearbeiten überwacht – dann, wenn es besonders erforderlich war? Ansonsten würde sowieso alles vollautomatisch verlaufen.
    Der Computer des Frachters wurde also entsprechend manipuliert, hm! , dachte Tanya zerknirscht. Nun wird natürlich alle Welt annehmen, die erfolgreichsten Terroristen des Jahrhunderts auf TUSTRA hätten dieses Kunststück selber fertig gebracht. Ist mir auch recht. Hauptsache, wir bringen dann auch das Kunststück fertig, nicht abgeschossen zu werden.
    Und es war absolut noch kein Ausweg in Sicht. Oder vielleicht doch?
    Sie rannte den Steg entlang. Die Abdeckplatte hatte sich noch nicht ganz verschoben. Also konnten die Gefährten von unten nicht sehen, was Tanya trieb.
    Sie hatte einen Durchgang entdeckt. Die Tür war kaum als solche erkennbar, denn sie fügte sich fast nahtlos in das Metall der Wand.
    Mit der flachen Hand hieb sie gegen die Stelle, wo der Öffnungsmechanismus verborgen war. Schließlich befand sie sich nicht erst seit gestern in dieser fremden Umgebung von TUSTRA und hatte bereits einiges gelernt …
    Der Durchgang öffnete sich tatsächlich. Sein Surren ging in dem Geräusch der Abdeckplatte unter.
    Hinter dem Durchgang befand sich ein Kontrollraum. Das war beinahe mehr, als Tanya sich erhofft hatte. Allerdings war das Licht dort drinnen so geringfügig, dass man kaum etwas sehen konnte.
    Sie wollte eintreten. In diesem Augenblick schnellte eine Hand aus dem toten Sichtwinkel und verkrallte sich in ihrer Montur.
    Tanya schrie unwillkürlich auf. Das war, was die Gefährten von ihr hörten. Aber sie konnten immer noch nicht sehen, was dort oben eigentlich geschah …
    Tanyas Schrecksekunde verging. Sie begann zu handeln. Ihre Linke zuckte hoch, schmetterte die Hand des Fremden weg.
    Tanya griff nach, bekam den Burschen zu greifen und zog ihn ins Blickfeld.
    Der Fremde versuchte, sich zu wehren.
    Tanya drehte ihm kurzerhand den Arm auf den Rücken und stieß ihn vor sich her tiefer in den Kontrollraum hinein.
    War es überhaupt der richtige? Da waren zwar blinkende Lämpchen und eine Menge Anzeigen, die insgesamt für ein unruhiges und dabei auch noch sehr gedämpftes Licht sorgten, aber nur erloschene Bildschirme.
    Sie runzelte die Stirn, gab dem Fremden noch einmal einen Stoß und ließ ihn gleichzeitig los.
    Der Mann, den sie mehr als einen Schatten wahrnahm, ohne Einzelheiten erkennen zu können, stolperte über die eigenen Füße. Recht unsanft landete er am Boden. Stöhnend blieb er liegen.
    Tanya fixierte ihn. Möglich, dass sie keine Zeit zu verlieren hatte, aber die Frage interessierte sie dennoch ungemein: Wer war der Fremde? Ein Bewacher? Und wieso war es ihr dann überhaupt gelungen, den Computer zu ›überreden‹, ihnen das Gefängnis zu öffnen? Wieso hatte das der Fremde nicht verhindert?
    Im Moment war er kampfunfähig, was sein neuerliches Stöhnen bewies, aber Tanya konnte sich kaum vorstellen, dass der gegenwärtige Zustand des Fremden lediglich auf ihre

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