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0210 - »Gorillas« zähmt man mit »Kanonen«

0210 - »Gorillas« zähmt man mit »Kanonen«

Titel: 0210 - »Gorillas« zähmt man mit »Kanonen« Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: »Gorillas« zähmt man mit »Kanonen«
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Saragossa-Meer. Die Frage ist, ob Brandley es wagt, in die 3-Meilen-Zone einzulaufen. Tut er es, so genügen zwei Boote der Küstenschutzpolizei, um die Zanzarra zu entern.«
    »Und wenn er es nicht tut?«
    Mister High sah mir geradeaus in die Augen.
    »Er muss in die 3-Meilen-Zone einlaufen, Phil. Das allein ist der Grund, 50 warum Worrey, Nagara und Sie der Sondergruppe zugeteilt werden.«
    »Die Methode überlassen Sie uns?«
    Mister High nickte. »Genau! Durch Jerrys Nachrichten waren wir in der Lage, die Fäden der Zentrale in den Vereinigten Staaten aufzudecken. Wir haben die Sendestation QXB angepeilt, und wir wissen jetzt, dass die Station in einem Dorf in Pennsylvania steht. Wir haben die Station auch nicht verloren, als sie Rufzeichen und Frequenz wechselte. Wir kennen einen Teil der Leute, die hier für Brandley arbeiten, und wir können sie sofort verhaften, wenn es nötig sein sollte. Vorläufig begnügen wir uns, sie zu überwachen. Ich hoffe, dass der Funkverkehr der Zanzarra und der Station uns noch einige Hinweise gibt, obwohl wichtige Nachrichten von Zeit zu Zeit verschlüsselt durchgegeben werden.«
    »Kennen Sie inzwischen auch die Leute, die den Raub im Metropolitan-Museum in Chicago ausführten?«
    »Nicht mit Sicherheit! Unsere Kollegen in Chicago überwachen einige Leute, die für die Tat in Betracht kommen, aber vergessen Sie nicht, dass es eine Kleinigkeit ist, den Schmuck als Frachtgut an jeden beliebigen Ort der USA zu schicken. Trotz ihres Wertes ist die Beute so umfangreich, dass eine mittlere Kiste genügt. Es gibt für uns keine Möglichkeit, die Hunderttausende von Stücken, die täglich verschickt werden, zu durchsuchen.« Er stand auf. »Ich wünsche Ihnen und Ihren Kollegen Hals- und Beinbruch, Phil. Steven Brandley gehört vor ein amerikanisches Gericht. Es ist Ihre Aufgabe, ihn dorthin zu bringen.«
    »Und Jerry?«, fragte ich. »Haben Sie keine Hoffnung mehr, Chef, dass Jerry noch lebt?«
    Mister High zögerte, bevor er antwortete: »Wir werden es erfahren, wenn wir Steven Brandley fragen können.«
    Er gab mir die Hand.
    »Guten Flug, Phil.«
    Ein paar Stunden später stand ich vor einem Mann, der trotz seines Zivilanzuges außerordentlich militärisch wirkte. Er nannte sich Roger Lemon, aber ich weiß nicht, ob er wirklich so hieß. Außer ihn traf ich noch Wendell Morgan, der von der FBI-Zentrale Washington kam, und meine New Yorker Kollegen Dean Worrey und Fred Nagara.
    Wir wohnten in einem kleinen Haus, dessen Garten groß genug war, um einen Hubschrauber landen zu lassen. Eines der Zimmer war vollgestopft mit Telefonen, einem Fernschreiber und einem Kurzwellensender. Roger Lemon handhabte alle diese Geräte virtuos.
    Für uns waren die meisten einlaufenden Nachrichten nicht sehr beeindruckend. In der Regel waren es Positionsangaben und sie besagten, dass die Zanzarra mit stetigem Kurs nordwärts dampfte, aber nach drei Tagen sagte Morgan: »Sie können damit rechnen, dass er in Kürze westlichen Kurs steuern wird. Wenn er weiter nach Norden hält, muss er in Treibstoffschwierigkeiten geraten. Ich kenne diesen Schiffstyp. Mehr als für eine Woche Treibstoffvorrat fassen die Bunker nicht. Behält der Kahn die nördliche Richtung bei, so müsste er einen nordamerikanischen Hafen anlaufen, um seine Vorräte zu ergänzen; es sei denn, unser Freund hätte eine Übernahme auf See organisiert.«
    »Auch das wäre Steven Brandley zuzutrauen.«
    Morgan behielt mit seiner Voraussage Recht. Die nächste Meldung der Radarüberwachung besagte, dass die Zanzarra westlichen Kurs genommen hatte.
    Morgan zeichnete auf einer großen Karte den Weg der Yacht ein.
    »Wenn er die Richtung beibehält, wird er etwa bei Galveston auf die Küste treffen«, erklärte er.
    »Galveston«, wiederholte ich. »Ursprünglich hatten die Gangster Chestport als Übernahmeort vorgesehen, aber wir waren sicher, dass sie darauf verzichten würden, seitdem sie wussten, dass wir die Stelle kannten.«
    Morgan von der FBI-Zentrale rieb sich die Stirn.
    »Er rechnet raffinierter. Er weiß, dass wir Chestport als Übemahmehafen kennen. Infolgedessen nimmt er an, dass wir Chestport nicht mehr in Betracht ziehen, weil wir wissen, dass er weiß, dass wir es wissen.«
    Ich lachte. Morgans Beweisführung klang komisch, aber richtig war sie trotzdem. Denn am späten Nachmittag dieses Tages lautete die Radarmeldung: »Objekt kreuzt 6 Meilen vor der Küste auf der Höhe von Chestport.«
    Es war so weit. Ein Telefonanruf

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