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0212 - Der Satan probt den großen Trick

0212 - Der Satan probt den großen Trick

Titel: 0212 - Der Satan probt den großen Trick Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Satan probt den großen Trick
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mit der Sprache: Wie heißt Ihr V-Mann, und wo wohnt er?«
    Der Reporter schnappte förmlich nach Luft und stotterte: »Das… das ist… das ist ja ganz schrecklich, was Sie da sagen!«
    »Namen und Adresse will ich wissen!«, forderte Phil ihn unerbittlich.
    Der Reporter blickte mich Hilfe suchend an: »Wenn ich den Mann verrate«, jammerte Master, »bekomme ich und damit auch Sie doch überhaupt keine Informationen mehr aus diesen Kreisen.«
    Einige der Sekretärinnen waren schon auf unsere angeregte Unterhaltung mit ihrem Starreporter aufmerksam geworden und warfen uns missbilligende Blicke zu.
    »Ihre Informationen sind nicht nur nichts wert, sondern obendrein noch gefährlich. Wenn ich etwas wissen will, beschaffe ich es mir lieber selber, wie, zum Beispiel jetzt den Namen und die Adresse Ihres V-Mannes.«
    Plötzlich war Master wie umgewandelt.
    »Mr. Cotton«, sagte er eifrig, »ich verrate Ihnen selbstverständlich den gerissenen Verbrecher. Erst jetzt durchschaue ich sein infames Spiel, das er mit Ihnen, aber auch mit mir getrieben hat. Sie müssen verstehen, als Reporter ist man auf jede Information angewiesen. Da darf man nicht kleinlich sein, auch kann man sich die Leute nicht so genau ansehen. Wissen Sie, ich bin ja kein Polizist und muss manchmal beide Augen fest zudrücken. Ist aber egal. Hauptsache, die Nachrichten stimmen. Und bis jetzt erwiesen sich die Tipps meines V-Mannes stets als zuverlässig, sehr zuverlässig sogar. Ich hätte nie gedacht…«
    Das dumme Gerede wurde mir doch zu bunt. Ich unterbrach ihn: »Mich interessiert jetzt gar nicht, was Sie nie gedacht hätten, sondern ich will endlich wissen, wo Ihr Musterganove wohnt und wie er heißt!«
    »Ach so. Natürlich. Ganz richtig. Sie wollen - äh, ich glaube, ich bin ein wenig durcheinander. Wissen Sie, es gibt einem doch einen gehörigen Schock, wenn man erfahren muss, wie sehr man getäuscht wurde. Bitter, so was. Ich habe dem Mann immer voll vertraut. Tja, Mr. Cotton, die Sache ist eigentlich die, dass ich selbst nicht weiß, wo der Mann wohnt. Er kommt aber jeden Abend in den ›Schwarzen Uhu‹, eine kleine Kneipe in der Mott Street. Ab einundzwanzig Uhr können Sie ihn dort treffen.«
    »Wie heißt der Kerl, und wie sieht er aus?«
    Master zuckte abermals mit den Schultern: »Äh, seinen richtigen Namen hat er mir noch nie verraten. Ich nenne ihn wie alle anderen im ›Schwarzen Uhu‹ auch: ›Stier‹. Sie müssen nämlich wissen, der Mann ist groß und stark wie ein Stier. Einen breiten Nacken hat der, sage ich Ihnen.«
    Phil warf mir einen viel sagenden Blick zu. Sicherlich dachte er genau dasselbe wie ich.
    »Starke Leute sind meist gemütlich«, behauptete Phil. »Wir besuchen heute Abend die ›Schwarze Eule‹ und trinken mit Ihrem lieben Freund eine Lage Whisky. Sie«, er tippte Master auf die Brust, »kommen natürlich mit uns.«
    Master versuchte, ein erfreutes Gesicht zu schneiden, aber das missglückte ihm vollständig. Er sagte: »Ich begleite Sie selbstverständlich gerne, obwohl es für mich gefährlich werden könnte, wenn die Besucher des ›Schwarzen Uhu‹ erkennen sollten, dass Sie mit mir in Verbindung stehen.«
    »Ein bisschen Gefahr muss man riskieren«, belehrte ihn Phil, »wenn man als Reporter die Aussicht hat, der Verhaftung eines Verbrechers beizuwohnen. Wir sitzen ab halb neun im ›Uhu‹. Sie kommen kurz nach neun Uhr. Ob Ihr V-Mann dann schon da ist oder erst später aufkreuzt, kann man nicht voraussehen. Jedenfalls klopfen Sie ihm, sobald Sie ihn zu Gesicht bekommen, zur Begrüßung freundlich auf die Schulter, dann wissen wir Bescheid. Ihnen steht es dann frei, sofort wieder zu verschwinden, oder die Entwicklung der Dinge abzuwarten. Ist Ihnen das klar?«
    John Master nickte ergeben. Der Gedanke, ausgerechnet in der Höhle des Löwen seinen bisherigen Vertrauten in die Hände des FBI zu spielen, schien ihn in keiner Weise zu begeistern.
    »Also vergessen Sie nicht: Heute Abend, kurz nach neun Uhr, im ›Schwarzen Uhu‹ in der Mott Street!«, sagte ich, winkte mit der Hand und trollte mich mit Phil aus dem Office der Daily News-Redaktion.
    ***
    Als wir im Jaguar saßen, meinte ich zu Phil: »Der Hund ist noch viel dicker, als ich vermutet hatte. Die Mott Street und die Doyer Street liegen dicht beieinander, jedenfalls im gleichen Viertel. Auffällig, könnte aber noch Zufall sein. Die Ähnlichkeit des V-Mannes des Reporters mit dem Gangster im Fabrikkeller ist jedoch nicht zu übersehen. Phil, da

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