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0212 - Die Mikro-Festung

Titel: 0212 - Die Mikro-Festung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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da. Zwar waren sie längst nicht mehr jene Lebensformen, als man sie auf Horror abgesetzt hatte, doch sie erfüllten ihren Zweck in noch viel schlimmerer Weise als ihre unbekannten Bezwinger es vielleicht gehofft hatten. Allein der Potential-Verdichter, der in ei- nem Krieg zwischen den Wesen der dritten Etage mit den jetzigen Bunkerköpfen entstanden war, bedeutete eine zusätzliche Verstär- kung für die Falle auf Horror.
    Diese Gedanken schossen durch Redhorses Kopf, als er auf die fünf Wächter am Tor zu feuern begann. Gleichzeitig dachte er noch an Zantos Aybron, der sein Leben eingesetzt hatte, um ihnen zu helfen.
    Redhorse feuerte zwischen kurzen Sprüngen. Hinter ihm rannten Losar und Sanchon dem Eingang entgegen. Der Captain schaltete zwei Gegner aus, bevor diese überhaupt begriffen hatten, woher der Angriff kam. Die ersten Schüsse, die die drei verbleibenden Bunkerköpfe abgaben, waren ungezielt und trugen nur dazu bei, die Zerstörung innerhalb der Halle zu vergrößern.
    Redhorse traf den dritten Feind, bevor Sanchon aufschrie und seine rechte Schulter mit der linken Hand umklammerte. Aus den Augenwinkeln sah Redhorse, daß Sanchon nicht stehenblieb, son- dern mit schmerzverzerrtem Gesicht auf den Eingang zustürmte.
    Zwei, drei Geschosse jaulten über den Captain hinweg, dann fiel der vierte Bunkerkopf. Sie waren jetzt so dicht am Tor, daß Red- horse nicht mehr zielen mußte. Trotzdem stand der letzte Widersa- cher noch sicher auf den Beinen. Redhorse spürte, wie ihn zwei Geschosse knapp verfehlten, dann kippte der Kopf des letzten Wächters plötzlich zur Seite, als sei er völlig gewichtslos. Der Trä- gerkörper torkelte den Männern entgegen.
    Redhorse nahm sich Zeit, nach Sanchon zu blicken. Die Schulter des Technikers blutete und hing nach unten.
    Trotzdem brachte Sanchon soviel Energie auf, sich nach einer Waffe zu bücken. Auch Losar versorgte sich mit einem Bunker- kopfgewehr. Vor der Halle war kein einziger Roboter zu sehen.
    Den organischen Überbleibseln mußte die Fähigkeit für koordinier- tes Handeln völlig verlorengegangen sein. Das - und die Langsam- keit der Trägerkörper - erhöhte die Aussichten der drei Männer, le- bend aus Llalag herauszukommen.
    Als Redhorse, Losar und Sanchon beim Eckturm ankamen, durch den sie die Festung betreten hatten, war es ihnen gelungen, den größten Teil der Verfolger abzuschütteln. Nachdem sie alle drei wieder bewaffnet waren, mußten die Bunkerköpfe vorsichtiger sein. Die große Werkhalle hatten sie getrennt durchquert, so daß sich die arbeitenden Bunkerköpfe nicht konzentriert an der Jagd nach den drei Männern beteiligen konnten.
    Sanchon und Losar hatten unter ihren Verwundungen zu leiden, doch Redhorse konnte sicher sein, daß seine beiden Begleiter nicht aufgaben. Als sie zusammen das Innere des Eckturms betra- ten, fühlte Redhorse, daß er von neuen Kräften belebt wurde. Die Nähe der Freiheit ließ ihn seine Müdigkeit vergessen.
    Sanchon beobachtete den Gang, durch den sie gekommen wa- ren, während Losar zum Ausgang rannte, um festzustellen, ob die Tür verschlossen war. Der Waffenmeister konnte die Tür öffnen. Er spähte hinaus und winkte den beiden anderen zu.
    „Der Vorhof des Turmes ist leer!" rief er.
    Sanchon kam von seinem Beobachtungsposten zu Redhorse.
    „Ich konnte die Verfolger bereits hören", sagte er. „Sie scheinen sich jetzt zu einer größeren Gruppe zusammengeschlossen zu ha- ben."
    Redhorses Gesicht verdüsterte sich. Er hatte bisher angenom- men, daß die Bunkerköpfe nur ungern ins Freie kamen. Jetzt sah 50 es so aus, als würde man sie auch noch verfolgen, wenn sie Llalag schon längst verlassen hatten.
    Lope Losar hatte bereits den Vorhof überquert, als die beiden an- deren aus dem Turm kamen. Die ersten Schüsse klatschten neben der Tür in die Wände. Redhorse drückte den Eingang zu. Er schaute zum Turm hinauf.
    Sanchon nickte verstehend. „Wenn sie auf den Gedanken kom- men, uns von dort oben unter Beschuß zu nehmen, wird es gefähr- lich", sagte er.
    „Allerdings", gab Redhorse zu. „Während ein paar Gegner uns von dort oben in Schach halten, brauchen uns die anderen nur zu umgehen."
    Losar erwartete sie bereits ungeduldig außerhalb der Mauer.
    „Das Tor zur Hölle", knurrte der Waffenmeister. „Lebend be- kommt man mich nicht wieder hinein."
    Redhorse blickte an der schmutzigen Außenmauer entlang. Die Spuren des allgemeinen Zerfalls waren überall deutlich zu sehen.
    Trotzdem konnten

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