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0216 - Wir und der Club der 17 Mörder

0216 - Wir und der Club der 17 Mörder

Titel: 0216 - Wir und der Club der 17 Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir und der Club der 17 Mörder
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ist.«
    Wieder war ich ein kleines Stückchen weitergekommen. Miss Posselt hatte angerufen, und zwar wahrscheinlich von einem Fernsprecher der Firma aus. Sollte Giberson dieses Telefonat mitgehört und sie darum zum Schweigen gebracht haben?
    Es hing alles davon ab, ob sein Alibi stimmte, und das würde ich ja nun bald wissen.
    Vom Telefon des Hauswarts rief ich Crosswing an und teilte ihm diese neue Entwicklung mit.
    »Das ist ein neues Verdachtsmoment gegen Giberson«, meinte er. »Ich habe mich bereits mit Anwalt Myers in Verbindung gesetzt,-der mir eine typische Juristenauskunft gegeben hat. Er meinte, man habe selbstverständlich alle Möglichkeiten in Erwägung ziehen müssen, und dabei sei auch von einem eventuellen Verkauf der Firma die Rede gewesen. Seiner Ansicht nach war Giberson den Anforderungen nicht gewachsen, und das zum Teil durch Mr. Hynds Schuld, der sämtliche Beschlüsse allein gefasst und auch die finanziellen Transaktionen selbst durchgeführt habe. Seiner Ansicht nach wollte Giberson lediglich die Verantwortung abschieben, falls irgendetwas schief gehe.«
    Wir verabredeten, dass Crosswing den Assistent Manager unter allen möglichen Vorwänden dort behalten solle, bis mein Freund zurückgekommen war. Da ich mich in dem Office mit ihm verabredet hatte, fuhr ich dorthin.
    Es wurde halb zehn, bis Phil eintraf.
    ***
    Bericht von Phil Decker.
    Ich nahm den nächsten Weg über die Williamsburgh Bridge nach Queens hinüber und fuhr die Tripolitan Avenue entlang. Die Harrowstreet liegt dicht bei Johns Cemetery und ist eine der besten und teuersten Wohnstraßen. Nummer 27 wurde erst vor einem Jahr gebaut, hatte 12 Stockwerke und seine Apartments waren mit allem nur erdenklichen Komfort versehen.
    Miss Cleo Wright wohnte in der achten Etage. Ein Expresslift brachte mich im Handumdrehen hinauf. Selbst die Korridore vor den kleinen Wohnungen waren in diesem Laden komfortabel, mit getäfelten Wänden und dicken Plüschläufern. Die Klingel zirpte wie ein Singvogel, und Miss Wright selbst öffnete mir. Ich muss sagen, mir blieb die Spucke weg.
    Ich habe noch selten eine so schöne, anziehende und elegante Frau gesehen, und dabei war sie bestimmt näher an den vierzig als an den dreißig Jahren. Ich machte keine langen Vorreden und fragte sie, ob sie einen gewissen Rex Giberson kenne.
    »Gewiss, ich bin erst heute mit ihm zusammen gewesen«, sagte sie.
    »Darf ich fragen, wann und wo?«
    Sie blickte mich überrascht an und meinte:
    »Sie haben mir wohl Ihren Namen genannt, aber der sagt mir gar nichts. Warum interessieren Sie sich dafür, wann und wo ich mit einem guten Bekannten zusammen gewesen bin?«
    Jetzt musste ich Farbe bekennen. Ich zeigte ihr meinen Ausweis und sagte:
    »Die Sekretärin der Firma, in der Mr. Giberson den Posten eines Assistent Managers innehat, wurde heute ermordet. Aus Gründen, die ich Ihnen nicht erklären kann, geriet Mr. Giberson in Verdacht. Ich bin dabei, sein Alibi nachzuprüfen. Mr. Giberson hat angegeben, er sei in Ihrer Gesellschaft gewesen.«
    »Das war allerdings. Wir trafen uns im TURF & FIELD Club und saßen dort bis mindestens halb sieben zusammen. Dann fuhr jeder für sich nach Hause.«
    »Haben Sie inzwischen irgendeine Nachricht von Mr. Giberson erhalten? Hat er mit Ihnen etwa telefoniert?«
    »Nein«, lächelte sie. »Ich habe, seit wir uns trennten, nichts mehr von ihm gehört, und da wir außerordentlich gut befreundet sind, würde er mich bestimmt benachrichtigt haben, wenn etwas Besonderes vorgefallen wäre.«
    »Auch dann, wenn er einen Mord begangen hätte?«
    »Lächerlich. Giberson ist kein Mörder. Er ist ein vollkommen harmloser Junge, eigentlich viel zu harmlos für mich.«
    Ich gab mir noch eine Viertelstunde lang Mühe, ihr irgendetwas zu entlocken, aber es war vergebens. Ich fragte sie so beiläufig nach ihrem Beruf. Sie sei Mannequin, arbeite als Cover-Girl und mache Modezeichnungen.
    ***
    Das war alles, was Phil zu berichten hatte, und es war nicht das, was ich erwartet hatte.
    Wenn Giberson sich um halb sieben von seiner Freundin getrennt hatte und um sechs Uhr fünfundvierzig zu Hause gewesen war, so konnte er den Mord nicht begangen haben, es sei denn, er stecke mit dieser Cleo Wright unter einer Decke. Und das hielt mein Freund für ausgeschlossen.
    Jetzt blieb uns nur noch eines zu tun übrig. Wir mussten den Hauswart in 72th Street East 262 vornehmen.
    Wir kamen um zehn Uhr dreißig dort an und wurden umso ungnädiger empfangen, als bereits

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