0216 - Wir und der Club der 17 Mörder
allem fehlte die Adresse.
... tausend... für dumm... nicht gefallen… Gemeinheit... FB... letzte Fr... hochgeh...
Das war alles, aber es genügte, um uns klarzumachen, wie dumm der Kerl gewesen war. Er hatte versucht, den »Club der 17 Mörder« zu erpressen und anscheinend damit gedroht, er werde sich mit dem FBI in Verbindung setzen. Damit hatte er sein Todesurteil unterschrieben.
Wenn wenigstens ein Teil des Namens oder der Adresse zu entziffern gewesen wäre, so würde uns das geholfen haben. Dann hätte Smile noch nach seinem Tod erreicht, was er vorhatte, aber er hatte den Kugelschreiber nicht fest genug aufgesetzt und an dieser Kleinigkeit hing es, dass wir immer noch keine Ahnung hatten, wer nun eigentlich diese Mörderbande repräsentierte.
Kurz vor Schluss rief Rechtsanwalt Myers an:
»Ich wollte Sie von Folgendem unterrichten«, erklärte er. »Da ja nun über jeden Zweifel erhaben festgestellt ist, dass Mr. Hynd nicht mehr lebt, habe ich die Absicht, die Einberufung der Inhaber von Anteilen der Firma vorzuverlegen. Morgen Abend wird der Buchprüfer sein Resultat unterbreiten, und dann kann ich einen Entschluss fassen.«
»Ich möchte Sie bitten, Mr. Myers, diese Versammlung zu verschieben«, sagte ich. »Es haben sich Komplikationen ergeben, die das erforderlich machen. Ferner bitte ich Sie, mir die Firmen zu nennen, die bereits Kaufangebote gemacht haben.«
»Ich verstehe nicht recht, Mr. Cotton. Der eventuelle Verkauf der Firma, die Ermittlungen des Revisors und die Namen der prospektiven Käufer sind doch rein geschäftliche Dinge und keine Polizeiangelegenheit.«
»Sie sind reichlich naiv für einen Rechtsanwalt, Mr. Myers«, lachte ich. »Haben Sie noch nie erlebt, dass Verbrechen aus geschäftlichen Angelegenheiten verübt wurden? Ich weiß sehr genau, was ich von Ihnen verlange und warum. Sollten Sie damit nicht einverstanden sein, so werde ich eine gerichtliche Verfügung erwirken, die den Verkauf des Unternehmens bis auf weiteres verbietet.«
»Kein Gericht wird Ihnen eine derartige Verfügung geben«, blies er sich auf. »Ich habe schon genug Theater mit Mrs. Hynd, die nicht einsehen will, dass der Stand der Firma alles andere als glänzend ist.«
»Schließlich brauchen Sie ja auch deren Einwilligung. Sie ist ja wohl die Alleinerbin«, meinte ich.
»Ja, das stimmt, aber sie hat keine Ahnung von geschäftlichen Dingen. Sie kann die Firma nicht leiten, vor allem nicht in dem Zustand, in dem die Dinge sich befinden.«
»Und Mr. Giberson kann es ebenfalls nicht«, platzte ich heraus.
»Er hat das Gegenteil nie behauptet. Er war immer nur das ausführende Organ des Chef?, an dessen Dispositionen er keinen Anteil hatte.«
»Wie lautet eigentlich der Vertrag dieses Assistent Managers?«, fragte ich.
»Er bezieht ein Gehalt von tausend Dollar monatlich und ist mit vierteljährlicher Kündigung angestellt. Diese Kündigung habe ich vorgestern vorsorglich ausgesprochen. Bei einem Verkauf würde er, wenn der neue Inhaber ihn nicht übernimmt, drei Monate Gehalt bekommen.«
Das war nicht viel, und ich konnte mir wirklich nicht denken, warum Mr. Giberson so sehr auf einen Verkauf drängte, es sei denn, er sei noch ungeschickter und untätiger, wie ich mir vorstellte. Vielleicht war er in Panik und wollte die ganze Geschichte schnellstens loswerden.
»Ich werde mich informieren, und wir sprechen noch darüber«, sagte ich und hängte ein.
Ich war davon überzeugt, dass ich Mr. Myers gewaltig auf die Füße getreten hatte. Diese Unterredung aber hatte mich auf einen anderen Gedanken gebracht.
Zwar behauptet der Anwalt, die Witwe des Mr. Hynd wisse absolut nichts von Geschäften, aber es konnte nicht schaden, wenn ich sie selbst einmal hörte. Ich fand die private Telefonnummer und rief an.
»Hier spricht Federal Bureau of Investigation, Cotton«, sagte ich. »Ich kann mir lebhaft vorstellen, dass Sie zurzeit nicht erfreut sind, wenn Sie mit allen möglichen Dingen belästigt werden, aber ich hätte Sie gerne einmal gesprochen. Wann passt es Ihnen?«
»Jederzeit, Mr. Cotton. Ich habe gerade erwogen; ob ich Sie nicht um eine Unterredung bitten solle. Wenn ich nicht zu viel von Ihnen verlange, so würde ich vorschlagen, dass Sie jetzt zu mir kommen.«
»Gerne, und ich werde einen meiner Kameraden mitbringen.«
»Weiß Mr. Myers von ihrer Absicht?«
»Nein, aber es wird sich wohl kaum vermeiden lassen, dass er davon erfährt.«
»Auch darüber sprechen wir. Mr. Cotton. Ich erwarte Sie
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