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0216 - Wir und der Club der 17 Mörder

0216 - Wir und der Club der 17 Mörder

Titel: 0216 - Wir und der Club der 17 Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir und der Club der 17 Mörder
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konnten diese beiden Männer miteinander zu tun haben? Jedenfalls würde ich versuchen, das zu erfahren. Vielleicht hatten sie gar nichts miteinander zu tun. Zuerst aber gab es etwas Wichtigeres.
    Die Mercurius Investigation hatte erklärt, niemand kenne Mr. Smile, aber der Mann hieß ja in Wirklichkeit Brux. Ich hängte mich ans Telefon und ließ mich mit Mr. Roebuck verbinden.
    »FBI, Cotton«, meldete ich mich. »Sie erinnern sich noch meines Kollegen Decker, der Sie besuchte?«
    »Selbstverständlich. Was kann ich für Sie tun?«
    »Mr. Decker fragte Sie, ob Ihnen ein gewisser Smile bekannt sei, und Sie verneinten das. Wir haben inzwischen erfahren, dass dieser Name falsch ist. Der Mann heißt in Wirklichkeit Brux.«
    »Den kenne ich allerdings. Er gehörte nicht zu unserem regulären Stab, wurde aber manchmal von uns beschäftigt.«
    »Und hatte natürlich auch Ihre Geschäftskarten.«
    »Das ist möglich. Sogar wahrscheinlich.«
    »Mr. Roebuck, ich muss Sie bitten, sofort zum Polizei-Hauptquartier in der Center Street zu kommen. Brux alias Smile wurde heute Vormittag ermordet. Sie müssen die Leiche identifizieren.«
    »Was sagen Sie da? Ermordet?«
    »Ja, genau das. Er hat sich auf Geschäfte eingelassen, die ihm über den Kopf wuchsen, und da hat man ihn beseitigt.«
    »Ich komme sofort, Mr. Cotton.«
    Eine Viertelstunde später war er da. Ich ging mit ihm ins Leichenschauhaus, wo der Tote bereits im Seziersaal lag. Er erkannte ihn sofort.
    »Ja, das ist Brux«, sagte er. »Ich kann mir gar nicht denken, dass gerade dieser Mann sich auf krumme Dinge eingelassen haben sollte. Er war alles, nur kein cleverer Detektiv. Ich habe ihm wiederholt geraten, er möge umsatteln und Heringsbändiger oder Vertreter werden.«
    »Er ließ sich eben darauf ein, weil ihm jemand für eine einfache Angelegenheit, wie er glaubte, tausend Dollar anbot. Nachdem er die Sache erledigt hatte, und zwar anscheinend erfolglos, bekam er anstatt der tausend nur hundert und machte die Dummheit, zu pressen. Als er sich dann an uns wendete, war es zu spät. Da war sein Urteil schon gesprochen.«
    Mr. Roebuck gab zu Protokoll, dass er Brux erkannt habe und ging, immer noch kopfschüttelnd.
    Ich selbst hinterließ Phil die Botschaft, ich werde im Office auf ihn warten, und dann machte ich einen Besuch bei Mr. Kimberley, auf den ich sehr gespannt war.
    Das Bürohaus war neueren Datums. Wer dort gemietet hatte, musste über die entsprechenden Dollars verfügen. Mr. Kimberley residierte im 16. Stock, wo er drei nebeneinander liegende Räume innehatte. Der erste war ein komfortabel ausgestattetes Wartezimmer, das durch einen Schalter in der früheren-Türöffnung mit dem Raum verbunden war, in dem einige Schreibmaschinen klapperten. Hinter diesem Schalter saß ein Girl, das weder hervorragend hübsch noch elegant war. Sie war der Typ einer soliden und zuverlässigen Büroangestellten.
    »Ich möchte Mr. Kimberley sprechen«, sagte ich und gab meine Privatkarte ab.
    Sie zog die Brauen hoch und überflog ihren Terminkalender.
    »Sie sind nicht angemeldet, wie ich sehe. Da muss ich leider bedauern. Mr. Kimberley ist für die nächsten drei Tage besetzt. Ich will Sie gerne vomotieren. Bitte, rufen Sie übermorgen noch einmal an.«
    »Geben Sie mir einen Briefumschlag«, bat ich.
    »Wenn Sie eine Nachricht hinterlassen wollen, so will ich sie gerne übermitteln«, sie schob mir einen Schreibblock und einen Umschlag hin. »Wollen Sie dort drüben Platz nehmen.«
    Ich nahm Platz, aber ich schrieb nur zwei Worte auf die Rückseite meiner offiziellen Karte, die besagte, dass ich Special Agent des Federal Bureau of Investigation sei. Die beiden Worte, die ich hinzufügte, lauteten nur: BETRIFFT SMILE.
    Ich gab dem Girl den Umschlag, den sie auf ein Häufchen anderer Brief legte, und damit war die Sache für sie erledigt.
    »Verzeihen Sie, wenn ich Sie nochmals belästige«, lächelte ich. Und da sah sie mich mit einem Blick an, als wolle sie fragen, was willst du denn jetzt schon wieder.
    »Ich muss Sie bitten, diesen Umschlag sofort an Mr. Kimberley weiterzugeben.«
    »Das kann ich nicht. Mister Kimberley ist beim Diktat.«
    »Hören Sie, mein liebes Kind.« Ich begann ärgerlich zu werden. »Wenn ich sage ›sofort‹ dann meine ich das. Angenommen, ich ließe mich jetzt von Ihnen wegschicken, so könnte Sie das Ihre Stellung kosten.«
    Sie sah mich zuerst ungläubig und dann aufmerksam an, zuckte mit den Schultern und brachte den Umschlag in das dritte

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