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0216a - Fahrgast im Höllen-Express

0216a - Fahrgast im Höllen-Express

Titel: 0216a - Fahrgast im Höllen-Express Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fahrgast im Höllen-Express
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geraucht, aber er war zu erschöpft, die Hände zu bewegen.
    Willenlos ließ er sich hineingleiten in jenen Zustand zwischen Wachen und Schlaf, in dem die Konturen der Realitäten verschwimmen und ein wohliges Gefühl aufkommt.
    Andeutungen von Traumbildern zogen schemenhaft durch sein Hirn, blass und kaum zu erkennen. Anscheinend zusammenhanglose Szenen aus seiner Kindheit geisterten durch sein Gedächtnis, der strenge Lehrer tauchte auf, den sie in der ersten Klasse gehabt hatten, die frohen Stunden bei Schulausflügen und das Gelächter bei einem Picknick, als sie acht oder neun Jahre alt gewesen waren. Tibby gab sich seinen Erinnerungen hin, weil sie einen Damm bildeten gegen die Erlebnisse der heutigen Nacht, die sein Bewusstsein noch nicht verarbeitet hatte und gegen die sich all seine Instinkte wehrten.
    Er floh aus der Wirklichkeit ins Reich der Träume und Illusionen. Eine plötzliche hastige Bewegung von Georgie Holl riss Tibby aus seinen Träumen. Er sah die Bewegung nicht, aber er hatte sie gespürt. Tibby öffnete die Augen.
    Georgie Holl hatte leise die rechte Tür des Wagens geöffnet und den rechten Fuß schon hinausgeschoben auf die Kante des Gehsteigs.
    »Ist was?«, fragte Eagle erschrocken. »Polizei?«
    Sein Herz klopfte zum Zerspringen. Holl machte nur eine ungeduldige Kopfbewegung. Erleichtert atmete Tibby auf. Er hatte das Gefühl, dass er nur diese Nacht zu überstehen habe, um aus allen Schwierigkeiten heraus zu sein. Morgen, dessen war er sicher, morgen würde alles ganz anders aussehen.
    Morgen fanden sich bestimmt Möglichkeiten, aus diesem Albtraum zu erwachen. Nur diese Nacht, nur diese Stunden der Finsternis galt es zu überstehen.
    Holl war ausgestiegen und beugte sich zum rechten vorderen Rad des Wagens hinab.
    Vielleicht verliert der Reifen Luft, dachte Holl. Er sah sich um. In welcher Gegend waren sie hier eigentlich? Die Gegend kam ihm bekannt vor, aber er wusste zunächst nicht, wo sie sich befanden. Er sah ein breites Reklametransparent über einer Toreinfahrt stehen.
    Holl erkannte, dass sie vor einem abgelegenen Studiokino standen, dessen letzte Abendvorstellung schon vor gut einer Stunde geendet hatte. Holl sah plötzlich, dass sich im Scherengitter eine kleine eingelassene Tür öffnete und ein Mann heraustrat.
    ***
    Er war mittelgroß und trug einen dunklen Anzug, sodass er gegen die Schwärze des Eingangs kaum abstach.
    Eagle hörte durch die angelehnte Tür des Chrysler, dass Schlüssel klapperten.
    Dann kam der Mann fast genau auf sie zu. Erst jetzt bemerkte Tibby Eagle, dass er ziemlich dicht hinter einem alten Chevrolet geparkt hätte. Und sicher war dieser Wagen das Ziel des Mannes, der eine schwere Reisetasche trug, die beim Gehen leise schaukelte.
    »Wir werden das Rad wechseln müssen«, hörte Eagle die Stimme von Georgie Holl, während er sah, wie Holl ein paar Mal mit der Fußspitze gegen den Reifen trat, als ob er den Luftdruck prüfen wollte.
    »Auch das noch«, dachte er. Ein Rad wechseln an einem gestohlenen Wagen! Wer weiß, ob er überhaupt Werkzeug dabei hat. Er schauderte und riss die Hände vom Lenkrad, als habe er eine giftige Viper berührt. Vor nicht allzu langer Zeit hatten die Hände des Überfallenen an diesem Steuer gelegen. Und er, Tibby Eagle, hatte den Platz dieses Mannes eingenommen, als sei dies ganz selbstverständlich. Er stöhnte leise.
    Es war ihm, als sehe er wieder das Blitzen des Messers. Er ballte die Fäuste und presste die Lippen hart aufeinander. Und dann beugte er sich so jäh vor, dass er mit der Brust schwer gegen das Lenkrad stieß. Er hatte tatsächlich das Blitzen des Messers gesehen. Und da kam Georgie Holl auch schon auf die offen stehende Tür zugestürzt, und an seine Brust drückte er die Reisetasche, die eben noch der fremde Mann auf dem Gehsteig getragen hatte.
    Aber was war aus dem Mann geworden? Eagle neigte den Kopf zu Seite und warf einen raschen Blick durch das Seitenfenster. Dort, auf dem Gehsteig, lag ein dunkler Schatten, nicht genau zu erkennen, und es war Eagle, als ob der Schatten sich rührte.
    »Los!«, brüllte Holl so dicht an Tibbys Ohr, dass er zusammenfuhr. »Los, hau ab! Tempo, Mensch! Wir müssen fort sein, ehe der Kerl um Hilfe ruft.«
    Tibby Eagle handelte wie eine Maschine. Er drehte den Zündschlüssel und löste die Handbremse, während er die Kupplung trat und ein wenig Gas gab. Der Motor sprang an, brummte auf, und Eagle riss den ersten Gang ein, dass es im Getriebe knatterte. Jäh machte

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