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0217 - Die Hexeninsel

0217 - Die Hexeninsel

Titel: 0217 - Die Hexeninsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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legte mich rein. Sie hatte blitzschnell den Kopf zur Seite genommen, so daß meine Faust nicht sie, sondern nur das Faß traf.
    Der Aufprall dröhnte in meinen Ohren, und im nächsten Moment stemmte sich Jane mit ihrem Körpergewicht gegen das Faß, drückte es zurück, überraschte mich damit und klemmte mich fest.
    Der wütende Fluch erstickte mir auf den Lippen. Im Rücken spürte ich die Tür, vor mir drückte das Faß gegen meine Brust, und über der seitlichen Rundung sah ich Janes verzerrtes Gesicht. Aber ich sah noch mehr.
    Das Flimmern rechts neben ihrem Kopf. Wie aus dem Nichts entstand etwas, vor dem ich eine gewaltige Angst hatte. Das Messer des Rippers.
    Es materialisierte sich in Janes Hand. Sie umklammerte hart den Griff, die Spitze zeigte nach unten, und die Detektivin würde keinen Moment zögern, mir die Klinge in den Hals zu stoßen…
    ***
    Jill hatte wieder zu weinen begonnen. Immer wieder sprach sie von Muriel, deren Leben der Ripper ausgelöscht hatte, und sie warf des öfteren einen Blick auf den Toten. Noch immer lag der Nachtwächter verkrümmt auf dem kalten, feuchten Boden. Suko hoffte, daß die Mordkommission bald eintreffen würde. Er selbst stand auch wie auf heißen Kohlen. Viel lieber wäre er mit John Sinclair gegangen, als hier zu warten, dennoch sah er ein, daß einer am Wagen bleiben mußte.
    »Setzen Sie sich in den Bentley«, sprach der Chinese das junge Mädchen an.
    Jill nickte. Suko platzierte sie in den Fond, wo sie sich anlehnte und aus großen, verheulten Augen ins Leere starrte. Bestimmt war sie völlig fertig. Hinter ihrer Stirn mußte es wie in einem Kreisel zugehen. Hinzu kam die Sucht nach dem Rauschgift, und als sie den Kopf hob, um Suko anzuschauen, da sah der Chinese ihren nahezu gierigen Blick.
    Er schüttelte den Kopf, denn er wußte, was folgen würde. Trotzdem versuchte Jill es.
    Da sich Suko durch die offene Tür in den Fond gebeugt hatte, streckte sie den Arm aus, und die fünf Finger ihrer rechten Hand krallten sich in den Stoff von Sukos Jacke.
    »Nur einen Schuß«, flüsterte sie. »Nur einen kleinen Schuß…«
    »Nein, Jill.«
    Ihre Stimme wurde weinerlich. »Nur ein bißchen, bitte - gib es mir. Zum letzten Mal, dann nehme ich keinen mehr. Ich schwöre es!«
    »Jill, ich habe keinen Schuß.«
    »Du lügst. Du Hund lügst.« Sie begann zu schreien und zu toben. »Du willst mir nur nicht…«
    Sie verschluckte sich. »Krepieren lassen willst du mich. Einfach umbringen. Das wollt ihr doch alle, ihr verdammten Kerle!«
    Jill bäumte sich auf, dann fiel sie wieder zurück und begann zu schluchzen. Das Mädchen war am Ende. Sie mußte dringend in ärztliche Behandlung.
    Hoffentlich schicken sie den Notarztwagen auch mit, dachte Suko. Bestellt war er und nicht nur für Jill, sondern auch für Jane.
    An sie dachte der Chinese wieder, und er fragte sich, ob John Sinclair es geschafft hatte, sie zu stellen.
    Dann wurde er abgelenkt, tauchte aus dem Wagen und hörte das Jaulen der Sirenen jetzt deutlicher. Er schaute nach rechts und sah den zuckenden Schein in der Dunkelheit.
    Die Wagen kamen.
    Suko atmete auf. Endlich konnten sich die Spezialisten um Jill kümmern, die ihren Kopf gedreht und das Gesicht gegen die Innenwand der Scheibe gepreßt hatte.
    Sie mußte schlechte Erfahrungen mit Polizisten gemacht haben, denn sie warf sich hin und her und schaute Suko flehend an. »He, Mann, lassen Sie mich gehen! Die Bullen, die…«
    »Du bleibst.«
    Jill sah ein, daß sie mit Worten nichts erreichen konnte, und ließ Taten folgen. Kraftvoll stieß sie den Wagenschlag auf und wollte verschwinden.
    Suko war mit wenigen Schritten um den Bentley herum und erwischte Jill, als sie ihren Fuß nach draußen setzte. Was dann folgte, war eine wütende Schimpfkanonade, die auch nicht abbrach, als beide im Scheinwerferlicht der heranrollenden Fahrzeuge gebadet wurden. Mit einer Hand hielt Suko Jill fest, mit der anderen winkte er. Er war froh, wenn er das kreischende, zappelnde und beißende Bündel Mensch endlich los war. Zwei Uniformierte beschäftigten sich mit Jill, während der Chef der Mordkommission ein Gesicht zog, als hätte es drei Wochen ununterbrochen nur geregnet.
    Er kannte Suko, denn vor einigen Stunden waren er und seine Spezialisten ebenfalls mit der Untersuchung beschäftigt gewesen.
    »Da haben Sie uns ja wieder was eingebrockt«, knurrte er.
    »Aber diesmal ist die Leiche vorhanden.«
    »Habe ich schon gesehen. Und wer ist es?«
    »Namentlich kenne ich den

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