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0218 - Brennpunkt Twin

Titel: 0218 - Brennpunkt Twin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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passierte. Wir kennen uns gut." Hawk zog überrascht die Augenbrauen hoch.
    „Sie kennen ihn gut?" Ismail reckte sich.
    „Er ist mein Freund. Wir beide haben zusammen den tollsten Agenteneinsatz der menschlichen Geschichte ausgeführt." Er seufzte. „Das waren noch Zeiten ...!"
    Hawk kratzte sich am Kopf. Es klang, als würde ein Drahtbesen über eine eiserne Platte gezogen.
    „Beim Göttersturm Oxtornes! Dann sind Sie der Mann, um den Sengu so besorgt war! Er hatte keine Zeit. Wollte mit einem anderen Mutanten, Iwan Goratschin, per Transmitter zur RASPUTIN übersetzen. Darum drückte er mir einen Zettel mit Transmitterkoordinaten in die Hand und bat mich, dort einmal nach dem Rechten zu sehen."
    „Das war sehr leichtsinnig von ihm", sagte Ismail. „Er konnte doch gar nicht wissen, ob die Empfänger auf der VOLTAIRE noch arbeiteten."
    „Er hat mich davor gewarnt", entgegnete Hawk mürrisch. „Aber ich konnte in dem allgemeinen Durcheinander, das die Flotte ergriffen hatte, natürlich nicht erst lange nach einer Bereitschaftsmeldung suchen. Wir drei stiegen also in den Transmitter und ..."
    „Einen Augenblick!" unterbrach Ismail ihn. „Sie sind doch, wenn man Sherlock mitrechnet, nur zwei. Was...?"
    „Irrtum!" entgegnete Hawk. „Der kleine Orpheus ist natürlich mitgekommen." Er räusperte sich. „Orpheus ist Sherlocks Kind. Er hat es während des Fluges zum Horror-System zur Welt gebracht - oder vielmehr: Kotranow brachte es zur Welt. Aber das zu erklären, führt zu weit. Sie müssen ohnehin schon denken, ich sei verrückt."
    „Stimmt!" gab Ismail zu. „Und wenn Sie mir jetzt nicht beweisen, daß dieser Orpheus tatsächlich existiert ..."
    Hawk schaute verblüfft auf den Blaster in Ismails Hand. Der Oberst hatte mit unwahrscheinlicher Schnelligkeit die Waffe gezogen. „Beim Göttersturm!" Hawk lachte. „Sie sind ein fixer Junge, ben Rabbat. Noch keinem ist es gelungen, mich derart zu überrumpeln. Ich nehme hiermit alles zurück, was ich über gewisse pomadisierte Lackaffen in Offiziersuniform gesagt habe."
    Ismail gab einen knurrenden Ton von sich. „Wo ist Orpheus?"
    Im nächsten Augenblick ließ er mit einem Schmerzenslaut seinen Blaster fallen. Hawk hob ihn rasch auf. Der Okrill zog seine Zunge zurück. „Ich bitte um Entschuldigung!" sagte Hawk etwas verlegen. „Aber Sie hätten Orpheus niemals zu Gesicht bekommen, solange Sie im Besitz der angeschlagenen Waffe gewesen wären. Und da Sie die Waffe nicht wegstecken wollten, ohne Orpheus zu sehen ..." Er machte eine kleine Gedankenpause. „Sherlock kann mit seiner ausrollbaren Zunge elektrische Schläge verteilen. Seien Sie froh, daß er mir gehorchte und sich auf die Ladung beschränkte, die nach seiner Auffassung eigentlich eine Liebkosung darstellt." Er wandte sich dem Okrill zu.
    „Komm, Sherlock! Zeig uns deinen Junior!"
    Der Okrill nieste. Unterhalb seines Kinns öffnete sich eine Hautfalte. Ein winziges Ebenbild des Okrill, knapp handspannengroß, kroch daraus hervor und zog sich mit einem Klimmzug auf die Unterlippe seiner „Mutter". Ein leises Niesen ertönte.
    Ismail stöhnte. „Beim Satan! Und ich finde, es ist ein allerliebstes Kerlchen!" Hawk lachte dröhnend.
    „Lassen sie sich nicht dazu verleiten, Orpheus streicheln zu wollen. Das darf nur ich allein und auch nur manchmal." Er reichte Ismail den Blaster zurück. „Entschuldigen Sie meine übergroße Vorsicht, Hawk", sagte der Oberst.
    „Schon gut!" Hawk dachte nach. „Wo war ich stehengeblieben?
    Ach so! Wir drei..." Er lachte lautlos. „Wir stiegen also in einen Transmitter der CREST II. Ich justierte das Gerät auf die Koordinaten ein, die Sengu mir gegeben hatte, und aktivierte das Gerät." Er schwieg eine Weile und blickte geistesabwesend in den finsteren Hintergrund des unergründlichen Raumes, in dem sie sich befanden. „Eine kleine Ewigkeit lang schwebten wir im Nichts.
    Jedenfalls schien es uns so. Dann änderte sich die Umgebung.
    Wir fanden uns hier wieder."
    „Und wo ist die Besatzung der VOLTAIRE...?" fragte Ismail tonlos. Hawk blickte auf seinen Okrill hinab. „Wir werden sie suchen!"
    Nichts von der ehemals grünen Färbung der Schutzschirme, die die Festung der Maahks umgaben, war mehr zu sehen. Dennoch existierten sie. Aber wie sahen sie aus!
    Eine heftig pulsierende Atomsonne, so trieb die Raumfestung auf den Planeten Quinta zu. Das Punktfeuer von fünftausend Imperiumsraumern ließ sie nicht los. Auf der hochgespannten energetischen Oberfläche des

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