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0218 - Brennpunkt Twin

Titel: 0218 - Brennpunkt Twin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Schutzschirmes tobten die Energien einer Nova.
    „Zwecklos!" Atlan stieß es haßerfüllt hervor. Der weißhaarige Arkonide beobachtete mit brennenden Augen den Ortungsschirm.
    „Wir vermögen die Festung nicht einmal von ihrem Kurs abzubringen, und zudem vernichtet sie eines unserer Schiffe nach dem anderen. Wie lange willst du tatenlos zusehen, Perry?"
    „Sollen wir das Gefüge des Sonnentransmitters mit Gigabomben zerreißen?" fragte Rhodan mit gequälter Stimme zurück. „Soll ich fünftausend Schiffe dem Verderben preisgeben, um einige zu retten? Wir müssen die Festung auch ohne Transformkanonen vertreiben! Gibt es denn kein Gegenmittel gegen die Konverterkanone, Atlan?"
    Atlan schüttelte in stummer Verzweiflung den Kopf.
    „Es gibt keines, Perry. Die Konverterkanone funktioniert in ähnlicher Weise wie ein Fiktiv-Transmitter. Ihre Wirkung ist dennoch ganz anders. Sie erzeugt innerhalb eines gewählten Zielgebietes ein instabiles Ballungsfeld auf fünfdimensionaler Basis. Ein Schiff, das sich in dem gewählten Zielgebiet befindet, wird von diesem Ballungsfeld eingehüllt und dadurch unbekannten physikalischen Gesetzmäßigkeiten unterworfen.
    Solange das Ballungsfeld existiert, geschieht dem Schiff nichts.
    Wird jedoch die Konverterkanone abgeschaltet, erlischt das Ballungsfeld. In diesem Augenblick wird die umhüllte Materie entstofflicht und - soweit es die normale Existenzform angeht - vernichtet. Der ganze Vorgang dauert nur eine hunderttausendstel Sekunde, Perry."
    „Als Erfinder der Konverterkanone müßten Sie eigentlich auch eine Abwehrwaffe konstruieren können", sagte Tolot nachdenklich.
    Atlan schüttelte heftig den Kopf.
    „Erfinder...!" Er lachte unnatürlich schrill. „Finder wäre wohl richtiger gesagt. Perry, du solltest dich eigentlich an meinen Bericht über den Untergang von Atlantis erinnern. Während jener Zeit, als eine arkonidische Flotte das Solarsystem gegen die Druuf verteidigte, tauchte das unsterbliche Kollektivwesen von ‚Wanderer’ zum erstenmal auf. Fast mit Gewalt drängte es mir die Konstruktionsunterlagen für eine neue Waffe auf, die unsere Wissenschaftler ‚Konverterkanone’ nannten. Alles, - was damals noch in meiner Macht stand, war die Übermittlung der Konstruktionsunterlagen nach Arkon. Soviel ich später, viel später, erfuhr, gab das den Ausschlag beim Kampf gegen die Methanatmer.
    Und heute wendet die kriegerischste Rasse der Methans diese Waffe gegen uns an. Die Götter Arkons allein wissen, wie sie dazu gekommen sind!"
    „Immerhin sind auch die Maahks verwundbar!" knurrte Melbar Kasom drohend. „Da!" Er wies mit der Hand auf den Ortungsschirm.
    Der Kurs der Raumfestung hatte viel von seiner Zielstrebigkeit verloren. Das erkannte auch Rhodan auf den ersten Blick. Sie taumelte, offensichtlich von der Auftreffwucht der Treffer aus dem Kurs gerissen. Die Zielkursverfolgungsschirme, die auf fünfdimensionaler Basis arbeiteten, zeigten sogar, daß die Festung sich allmählich überschlug.
    „Einmal müssen auch ihre Schutzschirme nachgeben!" Melbar Kasom knirschte mit den Zähnen.
    „Sicher!" erwiderte. Tolot trocken. „Aber wann, fragt sich. Die Energieerzeugung an Bord der Festung muß ungeheuerlich sein.
    Ich versuche gerade, mir ein Superschlachtschiff vorzustellen, das dem gleichen Beschuß ausgesetzt ist."
    „Es würde von der ersten Salve atomisiert werden", bemerkte Rhodan. „Ich kann nur immer wieder sagen: Setze die Transformkanonen ein, Perry!" Atlans Stimme klang mahnend.
    Rhodan preßte die Lippen zusammen und schüttelte den Kopf.
    „Die Festung steht nur noch viereinhalb Millionen Kilometer vor Quinta, Atlan. Die Gefahr eines Transformbeschusses ist größer als die der Festung."
    „Und wenn die Festung Quinta angreift?"
    fragte Atlan leise. Perry Rhodan zog das Mikrophon zu sich heran.
    „Rhodan an Tifflor! Steuern Sie die RASPUTIN näher an Quinta heran, Tiff!"
    „Das ist Selbstmord!" rief Atlan.
    Rhodan schaute auf die Projektion der Raumfestung, als sähe er durch sie hindurch. „Vielleicht...", flüsterte er. „Aber in diesem Kampf gibt es nirgendwo Sicherheit."
    „Hier fließt irgendwo Energie!"
    Omar Hawk sagte es und klopfte dabei mit dem Fuß auf den Boden des hallenähnlichen Ganges, durch den sie sich seit zwei Stunden bewegten. Ismail ben Rabbat schwenkte seine Handlampe. Der Lichtkegel verharrte auf dem träge und scheinbar kurzatmig dahinwatschelnden Okrill. „Hat Sherlock das herausbekommen?" Hawk schüttelte den

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