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0218 - Der Monster-Club

0218 - Der Monster-Club

Titel: 0218 - Der Monster-Club Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Vampire, wie er sich selbst nannte, schon an manchen Tropfen Blut gekommen.
    Er blieb stehen, als er Lupina sah, und fixierte sie aus seinen kalten, bösen Augen.
    »Was willst du?« fragte die Werwölfin.
    Vampiro-del-mar stieß ein knurrendes Geräusch aus, bevor er redete. »Ich habe gehört, daß du Ärger gehabt hast.«
    »Und wenn schon.«
    »Du willst weg, nicht?«
    »Wüßte nicht, was dich das angeht.«
    Der Kaiser der Vampire begann röhrend zu lachen. »Weg wollen wir auch. Ich halte es ebenfalls nicht mehr aus, ich will Blut, verstehst du?«
    Lupina blieb gelassen. »Dann hol es dir doch, du Bastard.« Sie wandte sich um und ließ das blutsaugende Monster kurzerhand stehen.
    Vampiro-del-mar schaute ihr haßerfüllt nach. Am liebsten hätte er sich auf sie gestürzt, doch sie war kein Mensch, und die Bestien untereinander griffen sich nicht so leicht an. Lupina streunte nicht ziellos durch die Gänge. Sie wollte an einen bestimmten Ort, damit ihr Plan endlich Gestalt annehmen konnte. Sie hatte ihn sich in den letzten Stunden ausgedacht, und er war so außergewöhnlich und gefährlich, daß noch niemand auf die Idee gekommen war, ihn durchzuführen. Lupina wollte es versuchen. Und sie würde Dr. Tod damit hereinlegen. Natürlich barg der Plan große Risiken, doch die Sache war es Lupina wert, daß sie die Risiken einging. Wenn alles klappte, konnte sie von der Insel verschwinden. Sie näherte sich dem Bereich, wo Dr. Tod seinen Zufluchtsort hatte. Jetzt mußte sie noch vorsichtiger sein, denn sie durfte sich auf keinen Fall erwischen lassen.
    Es war nicht mehr weit bis zum Ausgang. Die Werwölfin sah sogar die große, graue Eisentür, die den Weg nach draußen markierte. Wenn sie die öffnete und auf diese Art und Weise zu fliehen versuchte, wäre das laienhaft gewesen, und sie hätte nicht die Spur einer Chance gehabt. Sie versuchte es anders. Als sie die Schritte hörte, blieb sie stehen. Ihr Fell sträubte sich, und sie spürte wieder die Wunde an ihrem Oberschenkel. Das Ziehen drang durch das gesamte Bein. Aus einem Nebengang schob sich eine Gestalt. Es war Lady X, die ebenfalls durch das unterirdische Labyrinth patrouillierte.
    Lupina entspannte sich wieder. »Du bist es«, sagte sie.
    Die Vampirin blieb stehen. Lauernd schaute sie die Bestie vor ihr an. »Hattest du einen anderen erwartet?«
    »Nein, eigentlich nicht.«
    »Was soll dann der Quatsch?«
    »Nur so.«
    Lady X schwieg. Sie schaute dabei der Werwölfin unverwandt ins Gesicht.
    »Du kannst mich nicht täuschen, Lupina. Irgend etwas hast du vor, das sehe ich dir an.«
    »Rede keinen Unsinn.«
    »Doch, du hast nicht aufgegeben.«
    »Wir haben Frieden geschlossen, Morasso und ich, vergiß das nicht«, hielt Lupina ihr entgegen.
    »Keinen Frieden. Unter Dämonen gibt es so etwas nicht. Höchstens einen Waffenstillstand.«
    »Das kommt auf das gleiche raus.«
    »Irrtum!« sagte Lady X. »Ich sehe die Sache ganz anders und möchte dir im Interesse der Allgemeinheit einen wirklich guten Rat geben. Verzichte auf irgendwelche Rachegelüste. Laß deinen Plan fahren. Versuche nicht, zu fliehen. Beim nächsten Mal kann ich dir nicht helfen, das wirst du hoffentlich einsehen.«
    »Habe ich dich um Hilfe gebeten?« fragte Lupina knurrend und aggressiv zurück.
    »Nein, aber ohne mich…«
    »Ohne dich sähe es besser aus. Ich habe diesen Morasso gehabt und hätte ihn auch töten können, aber dann bist du dazwischengetreten und hast alles zunichte gemacht.«
    »Ein Glück, denn wir brauchen ihn.«
    »Ich nicht«, erwiderte Lupina kalt. »Ich brauche keinen von euch, auch dich nicht.«
    Das Gesicht der Blutsaugerin verzog sich zu einer Grimasse. »Ich hätte dich verrecken lassen sollen. Tatsächlich verrecken. Etwas anderes hast du nicht verdient.«
    Lupina lachte nur und ging davon. Sie zog ein Bein etwas nach, was Lady X genau registrierte. Die Wunde mußte stark schmerzen. Ein Handikap für Lupina, wie sich Lady X eingestand. Vielleicht sogar ein gutes, denn so wurden ihre Fluchtchancen noch mehr reduziert. Dabei ahnte die Vampirin nicht, welche Pläne Lupina in Wirklichkeit verfolgte.
    Lady X sah keinen Grund mehr, noch weiterhin im Gang stehenzubleiben. Sie zog sich zurück, und sie war nach diesem Gespräch fest entschlossen, sich nicht mehr auf die Seite der Werwölfin zu stellen.
    Irgendwie mußte sie im nachhinein Solo Morasso recht geben. Er hatte Lupina besser durchschaut als sie. Pamela Scott hob die Schultern und ging weg. Lupina jedoch

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