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0218 - Der Monster-Club

0218 - Der Monster-Club

Titel: 0218 - Der Monster-Club Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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genug vorexerziert.
    Lupina konzentrierte sich. Nun kam ihr zugute, daß Dr. Tod die Funktion des Würfels oft genug erklärt hatte. Sie brauchte ihn nur noch zu aktivieren. Das tat sie.
    Dabei konzentrierte sie sich auf einen Punkt, der Tausende von Meilen entfernt lag. In England.
    Dort würde sie ihren Sohn finden.
    Und Lupina schaffte es. Ihr Körper begann zu flimmern. Es schien, als würden die einzelnen Moleküle aus ihrem Verbund gerissen. Lupina spürte die Kraft, die ihr aus dem Würfel entgegenschlug, und merkte, wie er vibrierte, während sie ihn zwischen ihren Pranken hielt. Lange konnte es nicht mehr dauern.
    Da genau rollte die Tür zur Seite, und Xorron stürmte in den Raum. Lupina nahm ihn noch wahr, sie wurde für eine winzige Zeitspanne abgelenkt, die Dr. Tod eiskalt ausnutzte, vom Boden hochschoß und mit beiden Fäusten unter den Würfel hämmerte. Mit diesem Schlag hatte Lupina nicht gerechnet. Sie konnte den Würfel nicht festhalten, im Nachgreifen schaffte sie es ebenfalls nicht, und sie vernahm Xorrons irren Schrei. Der Würfel machte sich selbständig, kippte zweimal in der Luft und wurde von den zuschnappenden Händen des Solo Morasso wieder aufgefangen. Zu spät.
    Auch zu spät für Xorron.
    Die Wirkung des Würfels auf Lupina war nicht mehr zu stoppen. Es gab sie einfach nicht mehr. Sie hatte sich in Sekundenschnelle aufgelöst, um dorthin transportiert zu werden, wo ihr Ziel lag.
    Xorron, der alles versucht hatte, griff ins Leere und prallte sogar noch gegen die Wand, wobei er einen röchelnden, tierischen Schrei der Wut ausstieß.
    Lupina hatte es tatsächlich geschafft und war verschwunden. Zurück blieben Dr. Tod und Xorron, beide enttäuscht. Morasso taumelte zurück. Sein Gesicht war eine graue Maske. Er ärgerte sich schrecklich, und der Haß wollte ihn zerfressen. Einmal hatte er nachgegeben und sich übertölpeln lassen.
    Durch die Gänge jaulten die Sirenen der Alarmanlage. Jeder wußte Bescheid, daß irgend etwas geschehen war. Lady X tauchte als erste auf.
    Als Morasso sie sah, drehte er durch. Er jagte auf sie zu, packte sie, umklammerte mit seinen dicken Wurstfingern die Kehle des weiblichen Vampirs und schüttelte ihn durch.
    »Du!« schrie er. »Du bist schuld, weil ich auf dich gehört habe!« Er schleuderte sie voller Zorn gegen die Wand und schlug ihr in den Magen.
    Die Scott steckte den Schlag weg. Sie ahnte, was geschehen war. Trotzdem stellte sie die Frage.
    »Sie ist verschwunden!« schrie Morasso. »Verdammt noch mal, sie ist weg. Sie hat mich überlistet, und du bist schuld, da du mir ihren Tod ausgeredet hast.«
    Sie hat ihn übertölpelt, dachte Lady X. Sie hat es tatsächlich geschafft. Dr. Tod fing wirklich an, schlecht zu werden. Das mußte man sich genau merken…
    ***
    Zwischen den beiden Geländerpfosten blitzte es fahl auf. Man hört das Blei nicht, wenn es heranfegt, der tödliche Schlag kommt ganz plötzlich und reißt einen Menschen vom Leben in den Tod.
    Bei mir blieb er aus, dafür hörte ich, wie die Kugel hinter mir irgendwo hineinhieb, was einen dumpfen Laut erzeugte. Ich prallte auf den Steinboden, überschlug mich mehrere Male, gab mir dabei noch mehr Schwung, damit ich in den toten Winkel geriet und weg aus dem unmittelbaren Gefahrenbereich kam, denn für den zweiten Schuß mußte der hinterhältige Schütze erst noch genau zielen. Das wollte ich ihm so schwer wie möglich machen.
    Ein paarmal überrollte ich mich und vernahm abermals Schüsse.
    Allerdings nicht aus einem Gewehr. Suko hatte sie abgegeben, sie stammten aus der Beretta. Auf wen er gehalten und ob er getroffen hatte, wußte ich nicht. Ich hatte meine eigenen Probleme und rollte in der Nähe des Kamins aus, denn dort lag ich gut, der Killer mußte praktisch um die Ecke schießen, wenn er mich treffen wollte. Das tat er nicht, sondern wartete ab.
    Ich ging auf die Knie und warf einen Blick in die große Halle hinein.
    Suko hatte hinter einem umgekippten Tisch Deckung gefunden. Mit der Platte stand er zum Ausgang hin, denn dort mußten Werwölfe aufgetaucht sein. Suko sah mich und hob leicht die Hand. Er war also in Ordnung. Dann deutete er in Richtung Eingangstür und auch zur Galerie hoch. Er markierte damit die beiden Gefahrenpunkte.
    Ich wußte Bescheid und wartete erst einmal ab. Ein Werwolf hatte nicht geschossen. Für den Bruchteil einer Sekunde hatte ich zwischen den Pfosten und hinter dem Gewehrlauf ein bleiches Gesicht gesehen.
    Das Gesicht eines Menschen. Leider wußte ich

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