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0218 - Der Monster-Club

0218 - Der Monster-Club

Titel: 0218 - Der Monster-Club Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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lauerte in der Nähe. Sie hatte nur darauf gewartet, daß sich die Blutsaugerin verzog, denn sie wollte ihren Plan jetzt durchführen.
    Mittlerweile befand sie sich schon so lange auf der Insel und in dem unterirdischen Labyrinth, daß sie genau Bescheid wußte. Den Weg zu Solo Morasso kannte sie im Schlaf. Zwar konnten auch die Gänge durch Kameras überwacht werden, aber die roten Lampen glühten nicht. Ein Zeichen dafür, daß die Apparate ausgeschaltet waren und sich Solo Morasso sehr sicher fühlte.
    Die Frage war, ob er sich in seinen Räumen aufhielt. Jenseits davon lagen die unterirdischen Anlagen, die die Piranha-Becken beherbergten. Dort saß Solo Morasso oft stundenlang und schaute den kleinen glitzernden Fischen mit den nadelspitzen Zähnen zu, wie sie durch das Wasser schossen.
    Besonders spannend wurde es dann, wenn sie Beute bekamen. Innerhalb weniger Sekunden hatten sie die Nahrung bis auf die Knochen abgenagt.
    Daran ergötzte sich Solo Morasso, und wenn er den Fischen zuschaute, wälzte er finstere Pläne. Wie gern hätte er seinen Erzfeind John Sinclair in so ein Becken gestoßen. Das jedoch war momentan nicht möglich, aber er hoffte auf die Gelegenheit, dies zu schaffen. Irgendwann einmal… Er wurde sofort aufmerksam, als er das akustische Signal hörte. Jemand war an der Tür.
    Mit einer gleitenden Bewegung stand Dr. Tod von seinem Stuhl auf und ging in den ersten Raum. Er drückte auf einen Knopf, die Tür schwang auf, und er sah sich der Werwölfin gegenüber, die soeben den Raum betrat.
    Hinter ihr schob sich die Tür wieder zu. Sie glitt auf Rollen, und nur ein leises Summen war zu vernehmen.
    »Du?« fragte Morasso kalt.
    »Ja, ich.«
    »Was willst du hier?«
    »Mit dir sprechen.«
    Da verzog Morasso das Gesicht. »Ich habe nichts mehr mit dir zu bereden. Sei froh, daß ich dich am Leben gelassen habe. Und jetzt verschwinde.«
    »Nein, ich bleibe!«
    Nach dieser Antwort war es sekundenlang still. Dann fragte Dr. Tod mit lauernder Stimme. »Du widersprichst mir immer noch?«
    »Ja, und ich habe meine Meinung auch nicht geändert«, erwiderte sie gelassen, wobei die Werwölfin weiter vorging und sich dem Schaltpult näherte, hinter dem Dr. Tod seinen Platz gefunden hatte.
    Morassos Hände ballten sich zu Fäusten. Er merkte plötzlich, daß da einiges nicht so gelaufen war, wie er es sich vorgestellt hatte. Lupina schien ihre Meinung nicht geändert zu haben. Im Gegenteil, sie war fest entschlossen, den ursprünglichen Plan weiterhin durchzuführen, obwohl sie bisher mit keinem Wort darüber gesprochen hatte.
    Damit war für Solo Morasso der Zeitpunkt erreicht, wo er keine Rücksicht mehr kannte. Er pfiff auf die Stärke der Mordliga. Jemand, der nicht voll zu ihm stand, hatte bei ihm nichts mehr zu suchen. Der mußte vernichtet werden. Einen Griff brauchte er nur, um den Würfel des Unheils zu erreichen. Er nahm ihn zwischen beide Hände, konzentrierte sich und dachte dabei an den Todesnebel. Genau darauf hatte Lupina gewartet. Sie wollte, daß Dr. Tod den Würfel zwischen die Hände nahm, und nun spielte sie ihre Schnelligkeit und die katzenhafte Gewandtheit aus, die in ihr steckte. Mit einem gewaltigen Sprung katapultierte sie sich nach vorn, flog über das Schaltpult hinweg, und Dr. Tod, dessen Augen sich weiteten, dachte in diesem Moment daran, wie sehr er die Werwölfin unterschätzt hatte. Die Quittung dafür erhielt er einen Herzschlag später. Mit einer wahren Urgewalt war Lupina über ihm, und diesem Angriff hatte er schon von der reinen Kraft her nichts entgegenzusetzen.
    Der Aufprall und die Prankenhiebe schmetterten ihn zu Boden.
    Wie im Krampf hielt er den Würfel des Unheils fest, doch mit einem zielsicheren Griff hatte ihn Lupina an sich gerissen, so daß Dr. Tod wehrlos war.
    Man konnte diesen Würfel manipulieren.
    Auch Lupina!
    In ihrer Hand wurde er zu einer fantastischen Waffe. Für Sekunden verzerrte sich ihr Wolfsgesicht zu einem fast wahnsinnigen Triumph, während Morasso geschlagen am Boden lag, aber nicht aufgeben wollte, denn er hatte einen Alarmknopf erreicht, dessen Signal auch von Xorron gehört wurde und ihn zu ihm rief.
    Lupina sprang zurück. Für einen Moment spielte sie mit dem Gedanken, Morasso in das Becken mit den kleinen Killerfischen zu schleudern, dann ließ sie es bleiben und konzentrierte sich auf den Würfel.
    Sie wollte rasch verschwinden und die gefährliche Waffe mit sich nehmen, denn durch sie war sie fast unbesiegbar, das hatte Morasso oft

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