Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0218 - Der Monster-Club

0218 - Der Monster-Club

Titel: 0218 - Der Monster-Club Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
nicht, mit wem ich es zu tun hatte. Es kamen eigentlich nur zwei Personen in Frage. Clara und Jo.
    Sie standen voll auf der Seite der Werwölfe, denn die führten den MonsterClub. Bisher war ihre Rechnung nicht aufgegangen. Wir lebten immer noch. Doch sie wollten alles daransetzen, um zwei unbequeme Zeugen loszuwerden. Es war wieder still geworden. Auch die vier Werwölfe hielten sich zurück und versteckt. Wenn sie durch die Tür kommen würden, dann mußten sie uns vor die Mündungen laufen, und das war unser großer Vorteil.
    Diesmal waren sie schlauer. Zweimal hatten sie es mit einem Frontalangriff versucht, und beide Male waren sie voll ins Messer oder in die Kugeln gelaufen. Nun hielten sie sich zurück.
    Noch einen Gegner konnten wir hinzuzählen. Auf der Treppe lauerte nur ein Partner des Ehepaars, wo hielt sich dann der zweite versteckt? Diese Frage beschäftigte mich, sicherlich dachte Suko ähnlich.
    Weiterhin hockte ich neben dem Kamin und in sprungbereiter Haltung. Mittlerweile breitete sich in meinem Nacken ein kaltes Gefühl aus, das sich immer dann einstellte, wenn ich irgendeine Gefahr spürte. Und sie lauerte in der Nähe, davon war ich fest überzeugt. Dann sah ich das Holz.
    Wie es sich gehört, war es zu Scheiten zerhackt. Man hatte sie sorgfältig neben dem Kamin aufgestapelt. Gehalten wurden die Scheite von einem Gitter, damit sie nicht ineinanderfielen. Meine Lippen verzogen sich zu einem Lächeln, als ich den Arm hob und einen Holzscheit zwischen die Finger nahm. Er hatte genau das Gewicht, das ich brauchte, war nicht zu schwer und auch nicht zu leicht. Ich wog ihn für einen Moment in der Handfläche, bewegte mich lautlos auf die Hallenmitte zu und schleuderte den Scheit dann über meinem Kopf sowie das Geländer auf die Treppe zu. Vielleicht hatte ich Glück und traf. Den Schützen erwischte ich nicht. Dafür hörte ich es poltern, und gleich darauf krachte ein Schuß. In einem Reflex mußte der Schütze gefeuert haben. Wie ein Wiesel war ich um den Kamin herum, hoffte dabei auf Sukos Rückendeckung und näherte mich in langen Sprüngen der untersten Treppenstufe. Jo hockte weiter oben. Er hatte sich schräg auf die Stufen gekniet und schaute in die Halle hinein, nicht die Treppe hinunter. Allerdings mußte er mich aus den Augenwinkeln wahrgenommen haben, denn er zuckte mitsamt seinem Gewehr herum.
    »Die Waffe weg!« brüllte ich.
    Jo dachte nicht daran. Sein Gesicht verzerrte sich in wildem Schrecken, und dann drückte er ab.
    Ich feuerte nicht, denn ich hatte gesehen, daß die Mündung des Gewehrs viel zu weit nach oben wies, so daß die Kugel über meinen Schädel hinwegpfeifen würde. So war es auch. Ich hörte nicht einmal, wo sie einschlug, denn ich befand mich bereits auf dem Weg nach oben. Bevor Jo ein zweitesmal abdrücken konnte, hatte ich ihn schon fast erreicht, und mit einem letzten Schwung brachte ich auch mein rechtes Bein nach oben und traf mit der Schuhspitze haargenau. Sie hämmerte so hart unter den Lauf der Waffe, daß mir die Zehen schon wehtaten, denn das Leder war nicht dick. Was ich beabsichtigte, das erreichte ich, denn Jo wurde das Gewehr aus den Händen geschleudert.
    Ich hatte nicht auf ihn zu schießen brauchen, denn in diesem verdammten Fall war schon genügend Blut geflossen. Im nächsten Augenblick war ich über dem Alten. Er wehrte sich.
    Nie hätte ich gedacht, daß in seinem ausgemergelt wirkenden Körper solche Kräfte steckten. Er trat um sich, biß und stieß immer wieder mit dem Kopf zu. Ein paarmal erwischte er mich sogar, denn es war nicht einfach, auf den Stufen die Balance zu halten. Als er mich anspie, geriet ich in Wut. Zudem dachte ich an die beiden Toten im Keller, und ich krümmte die Handkante, bevor ich sie nach unten fallen ließ.
    Zuletzt noch sah ich die Angst in den Augen des Mannes, seinen verzerrten Mund, dann sackte er zusammen und blieb auf der Länge von drei Stufen liegen. Das war erledigt.
    »Brauchst du noch Hilfe?« Suko fragte mich dies, und die brauchte ich tatsächlich. Allerdings keine körperliche Unterstützung, sondern Handschellen. Meine hatte ich nicht eingesteckt.
    Das sagte ich dem Chinesen. Er warf mir ein Paar lüber, das ich auffing, einen Kreis um das Gelenk des Bewußtlosen schloß und den anderen um einen der beiden Pfosten, zwischen denen die Mündung des Gewehres hervorgelugt hatte. Ich richtete mich auf und schaute am gemauerten Abzugsrohr des Kamins vorbei.
    Suko hockte noch immer hinter seinem umgekippten

Weitere Kostenlose Bücher