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0218 - Generalprobe für einen Mord

0218 - Generalprobe für einen Mord

Titel: 0218 - Generalprobe für einen Mord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Generalprobe für einen Mord
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werde ich mich gleichzeitig um Ihren Lieutenant kümmern.«
    ***
    Ich stieg also von Neuem in die zermürbende Sucharbeit ein. Ich begann mit einem Billardsalon, in dem ich gleich drei Männer traf, deren Namen in dem Notizbuch verzeichnet standen. Keiner von ihnen wollte Calhoun gestern gesehen haben. Auch von Ted Monnier wollten sie nichts wissen.
    Als nächsten fand ich einen Gangster mit Namen Stan Tonelli in einem Drugstore über einem Frühstück, zu dem das große Glas Whisky wenig passte.
    Tonelli war ein dunkler Mann mit olivgelber Haut. Seine schwarzen Augen besaßen einen flackernden unruhigen Blick.
    »Was wollen Sie?«, knurrte er, als ich mich kurzerhand an seinen Tisch setzte.
    »Einige Auskünfte«, antwortete ich und hielt ihm den FBI-Ausweis hin.
    Er ließ die Gabel fallen.
    »Etwas schreckhaft, mein Junge?«
    Er griff hastig nach dem Whiskyglas und nahm einen gehörigen Schluck.
    »Ich habe nichts auf dem Kerbholz«, stieß er hervor. »Ich bin vor einem halben Jahr entlassen worden, und seitdem habe ich nichts unternommen.«
    »Ich weiß, dass du von den überreichen Ersparnissen lebst, die du im Knast erworben hast«, grinste ich. »Dein persönliches Sündenregister interessiert mich im Augenblick nicht. Ich will von dir hören, was du über Ted Monnier weißt.«
    »Ted Monnier?«, wiederholte er. »So, über den schönen Teddy wollen Sie etwas von mir hören.« Seine Erleichterung war so offensichtlich, dass ich mich unwillkürlich fragte, welche eigenen Schandtaten der Junge begangen hatte.
    Tonelli nahm die Gabel wieder auf und begann, das gebackene Ei in sich hineinzuschaufeln.
    »Ja, es ist erzählt worden, dass Ted sich wieder in der Gegend aufhält«, knurrte er zwischen zwei Bissen, »aber Einzelheiten kann ich Ihnen nicht sagen, G-man. Wenn ich Ihnen ’nen Rat geben darf, so halten Sie sich an die Girls. Von denen können Sie eher etwas erfahren als von uns. Teddy hatte immer ’ne Neigung, sich an eine Schürze zu hängen.«
    Mit diesem Ratschlag war seine Auskunftsfreudigkeit erschöpft.
    Auf alle weiteren Fragen antwortete er mit einem »Keine Ahnung« oder »Weiß ich nicht« oder sogar nur einem Schulterzucken.
    Ich stand auf. Tonelli wechselte wieder zum Whisky über.
    »Wann hast du Calhoun zum letzten Mal gesehen?«, fragte ich.
    Hart setzte er das Glas ab, ohne getrunken zu haben. Sein Unterkiefer klappte herunter.
    »Wen?«, fragte er zurück.
    »Stell dich nicht blöde!«, pfiff ich ihn an. »John Calhoun, den Revier-Lieutenant.«
    Er musste zweimal ansetzen, bevor er antworten kannte.
    »Den habe ich seit Wochen nicht gesehen.« Er riss sich zusammen und fuhr fließender fort: »Mag sein, dass er mir mal auf der Straße begegnet ist, aber darauf habe ich nicht geachtet. Gesprochen habe ich ihn jedenfalls seit vielen Wochen nicht.«
    Stan Tonelli gefiel mir immer weniger. Er machte zu viel Worte um eine so einfache Sache.
    »Hat der Lieutenant nicht gestern mit dir über Sid Krowsky gesprochen?«
    »Nein. Ich war gestern gar nicht in der Bowery. Ich war draußen in der Bronx beim Hunderennen.«
    »Wie hieß der Hund, der gewonnen hat?«
    Jetzt nahm sein Gesicht einen völlig entgeisterten Ausdruck an.
    »Es… waren mehrere Rennen«, stotterte er.
    »Okay, aber ich bin schon zufrieden, wen du mir einen Namen nennst.«
    Er suchte verzweifelt nach einer Ausrede. Endlich fiel sie ihm ein.
    »Ich habe nicht gewettet, G-man und ich habe mich daher für die Namen nicht interessiert. Ich habe nur zugesehen.«
    »Typen wie du, Stan Tonelli, wetten selbst, wenn sie zwei Großmütter beim Spaziergang sehen, welche von beiden früher ankommt. Lass dir nächstens bessere Ausreden einfallen!«
    Ich verließ den Drugstore, ging bis zur Ecke, drehte mich um und ging rasch zurück. Vorsichtig spähte ich durch die Glasscheibe der Eingangstür. Ich hatte mich nicht getäuscht.
    Stan Tonelli hatte seinen Platz verlassen. Ich sah die Umrisse seiner Gestalt hinter der Glastür der Telefonzelle neben der Theke, und ich hätte verdammt gern gewusst, mit wem er telefonierte.
    Der nächste Mann, mit dem ich sprach, hieß Slim Mood. Ich erwischte ihn in seiner Wohnung. Er war ein großer und schwerer Kerl, aber mit seinem Gehirn war nicht viel los. Auch er wollte Calhoun gestern nicht gesehen haben, und von Ted Monnier hatte er zwar gehört, aber er lebte nicht solange in der Bowery, dass er ihn von früher her gekannt hätte.
    ***
    Über diesem Gespräch war es Mittag geworden. Der nächste Name

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