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0218 - Generalprobe für einen Mord

0218 - Generalprobe für einen Mord

Titel: 0218 - Generalprobe für einen Mord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Generalprobe für einen Mord
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durch.
    Nr. 5 war ein großes, einstöckiges Haus, das inmitten eines Garten lag, von der Straße getrennt durch einen niedrigen Zaun. Vom Park war nicht viel zu sehen. Überall trampelten Menschen herum, teils in Zivil, teils in Uniform. Immer wieder flackerten die Blitzlichter.
    Ich sah einige Kollegen.
    »Habt ihr Phil gesehen?«
    »Ist zur Schule gegangen.«
    Ich sagte schon, das Gansevoort von einem kleinen Park abgeschlossen wurde, in dem eine Privatschule lag. Von dem Haus Nr. 5 bis zur Schule mochten es knappe hundert Yards sein. Auch dort wimmelte es von Menschen. Immer wieder fotografierten Reporter die Straße, als wären selbst die Steine interessant.
    Ich fand Phil bei Lieutenant Ed Wedless, jenem Polizeioffizier, der Calhouns Revier übernommen hatte.
    »Hallo, Lieutenant! Gehört diese Straße noch zu Ihrem Revier.«
    Er nickte bekümmert. »Leider. Die einzige ordentliche Straße im ganzen Bezirk, und ausgerechnet hier geschieht ein Verbrechen, das ganz New York auf die Beine bringt.«
    »Ich versuche gerade von dem Lieutenant zu erfahren, ob er es war, der die erste Meldung erhielt«, sagte Phil. »Er war schon in seinem Büro, als der Anruf kam. Er sagt, es wäre ziemlich genau um acht Uhr vierzig Minuten gewesen.«
    »Wer hat Sie angerufen?«
    Der Lieutenant zuckte die Achseln. »Das hat mich Agent Decker auch schon gefragt, aber ich kann die Frage nicht beantworten. Officer Cramer nahm den Anruf entgegen. Er sagt, eine Männerstimme habe gesagt: Adam Duvals Sohn ist entführt worden. Kommen Sie sofort! Klar, dass uns eine solche Meldung auf die Beine bringt.«
    »Und als Sie hier ankamen?«
    »Da waren schon zwei Wagen vom Streifendienst hier. Sie waren ebenfalls alarmiert worden. Außerdem liefen fast sämtliche Einwohner der Gansevoort auf der Straße herum.«
    Wedless blickte zu dem Haus hinüber, wo sich seine Beamten bemühten, die Journalisten zur Vernunft zu bringen.
    »Entschuldigen Sie mich«, sagte er. »Ich muss mich darum kümmern, dass hier endlich Ordnung geschaffen wird.«
    Er ging zu seinen Beamten.
    Phil zündete sich eine Zigarette an.
    »Tolles Durcheinander«, stellte er fest. »Sämtliche Reporter von New York scheinen sich hier ein Stelldichein zu geben. -Na, in einer halben Stunde sieht es hier anders aus. Sullivan hat Befehl gegeben, die Straße rücksichtslos zu räumen. Das FBI wird in den Abendausgaben eine schlechte Presse haben.«
    »Weiß irgendwer eigentlich, was wirklich passiert ist?«
    »Adam Duval ist ein millionenschwerer Reeder. Er hat einen Sohn von elf Jahren. Der Junge geht in die Privatschule hier am Ende der Straße, alles in allem ein Weg von hundert Yards. Niemand begleitet ihn auf diesem kurzen Stück. Heute Morgen haben sie ihn gekidnappt. Mehr weiß ich auch nicht.«
    »Per Auto?«
    Phil antwortete mit einem Achselzucken. »Sullivan und ein halbes Dutzend Leute vernehmen Adam Duval, seine Frau und das Hauspersonal. In einer halben Stunde werden wir mehr wissen.«
    »Hast du mit dem Schulleiter gesprochen?«
    »Ich war gerade auf dem Weg zu ihm, als ich Lieutenant Wedless traf.«
    »Okay, gehen wir zusammen zu ihm hin.«
    Wir trafen den Direktor der Privatschule mit seinen Lehrern in einem Konferenzraum der Schule. Die Kinder waren für heute nach Hause geschickt worden.
    Bower, ein Kollege vom FBI, war von Sullivan zur Schule geschickt worden, um die Lehrer zu verhören. Ich hörte seine Feststellung, als wir den Raum betraten.
    »Niemand von Ihnen hat also irgendetwas Besonderes festgestellt?«
    Der Direktor und die Lehrer schüttelten die Köpfe.
    Ich legte Bower die Hand auf die Schulter. Er sah auf.
    »Hallo, Jerry!«
    »Irgendetwas herausbekommen?«
    »Nichts von Bedeutung. Die Gentlemen hier sind erst durch die Sirenen der Streifenwagen darauf aufmerksam geworden, dass etwas geschehen war. Natürlich hat der Klassenlehrer den Sohn von Mr. Duval vermisst, aber er hat angenommen, dass der Junge krank sei.«
    »Wer von Ihnen ist der Klassenlehrer?«
    Einer der Lehrer hob die Hand.
    »Um wie viel Uhr beginnt der Unterricht?«
    »Um acht Uhr dreißig.«
    »Kam der Sohn von Mr. Duval gewöhnlich pünktlich zum Unterricht?«
    »Ja, Sir. Mr. Duval legte Wert darauf, dass seinem Sohn keine Sonderrechte zugestanden wurden.«
    »Vielen Dank! Sonst habe ich keine Fragen.«
    Zusammen mit Bower verließen wir die Schule. Wedless Polizisten hatten es inzwischen geschafft, die Straße leidlich zu räumen.
    Wir betraten die Duval-Villa. Auch hier gab es mehr

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