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0218 - Generalprobe für einen Mord

0218 - Generalprobe für einen Mord

Titel: 0218 - Generalprobe für einen Mord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Generalprobe für einen Mord
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nicht über genügend Leute, um eine große Aktion zu starten. Die Überprüfung kann Wochen dauern.«
    »Blair, ich schicke Ihnen eine Liste mit Namen. John Calhoun hat unter den Männern mit diesen Namen den Mörder Sid Krowskys gesucht, und er scheint ihn gefunden zu haben.«
    Der Inspektor stellte die gleiche Frage, die ich mir selbst schon gestellt hatte. »Wie hat Calhoun den Mann innerhalb weniger Stunden gefunden?«
    »Ich weiß es nicht. Irgendetwas muss ihm einen besonderen Hinweis gegeben haben, aber ich weiß nicht, was es war.«
    »Ich wünschte, wir könnten es herausbekommen«, sagte Blair mit einem Seufzer.
    Wieder klangen mir Calhouns Worte in den Ohren. »Krowsky behauptete, seine Informationen wären wichtig für mich, sehr wichtig.«
    Ich erinnerte mich, ihn gefragt zu haben: »Warum sollten seine Informationen gerade für Sie besonders wichtig sein?«
    Und Calhoun hatte geantwortet: »Natürlich wegen der Karriere«, aber hatte er nicht eine Sekunde gezögert, bevor er diese Antwort gab?
    »Ich glaube, Sie sollten überprüfen, ob John Calhoun zu irgendeinem der Männer, deren Namen ich Ihnen übersende, in irgendwelchen besonderen Beziehungen stand, Inspektor«, sagte ich. »Mehr kann ich nicht für Sie tun, wenigstens im Augenblick nicht.«
    Ich verabschiedete mich von Blair und legte auf. Ich versuchte an Ted Monnier zu denken und mit mir zufrieden zu sein, dass ich ihn gefasst hatte. Es gelang mir nicht. Monnier, das war eine erledigte Sache, aber John Calhoun, das bedeutete ein unaufgeklärter, bestialischer Mord.
    ***
    Ich kam um halb zehn Uhr ins Büro. Ich sah die Horde der Journalisten vor dem Eingang, und ich begriff, dass etwas Besonderes los war.
    Ich meldete mich in der Zentrale.
    »Zum Chef, Jerry!«, bekam ich an den Kopf geworfen. »Wir suchen dich seit einer Stunde.«
    Ich ging in das Büro von John D. High, unserem Chef. Zwei Zeitungsreporter versuchten mich unterwegs zu stoppen.
    »Neues im Duval-Fall?«
    »Ich weiß nicht mal, wer Duval ist«, knurrte ich, stieß die Jungs zur Seite und betrat das Chef büro.
    »Sie suchen mich, Chef? Ich war im Gefängnishospital bei Monnier.«
    Mr. High, der fast nie ein Zeichen von Erregung oder Ungeduld gibt, winkte ab.
    »Gehen Sie zur Gansevoort 5«, sagte er knapp. »Der Sohn von Adam Duval ist entführt worden.«
    Ich pfiff durch die Zähne. Kindesentführung ist so ungefähr das scheußlichste Verbrechen, das ich mir vorstellen kann, und es ist das Verbrechen, bei dem das FBI die wenigsten Erfolge zu verzeichnen hat. Das heißt nicht, dass es uns nicht gelänge, die Männer zu fassen, die dieses Verbrechen begehen, aber es gelingt so verdammt selten, das entführte Kind zu retten. Die Kidnapper bieten das Leben des Kindes gegen Geld, aber sie halten ihr Versprechen fast nie.
    Der Chef zwang sich zur Ruhe.
    »Die Entführung geschah heute Morgen. Der Junge wurde auf dem Weg zur Schule geraubt. Ich weiß noch keine Einzelheiten, aber alle Welt scheint schon von dem Fall erfahren zu haben. Die City Police wusste noch vor uns davon, und die Zeitungsleute scheinen noch früher Wind davon bekommen zu haben. Ich habe Sullivan die Nachforschungen übertragen. Der ganze Apparat steht ihm zur Verfügung. Er hat Vollmachten für alle Routinearbeiten, und er kann von mir Leute genug haben, um jeden Quadratzoll der Gegend auf den Kopf zu stellen. Sie, Jerry, sehen Sie zu, ob Sie auf eigene Faust und auf anderen Wegen weiter kommen. - Sie wissen, wie verdammt hilflos wir bei Kidnapping sind. Im Grunde genommen können wir erst eingreifen, wenn der Entführer sich telefonisch oder schriftlich gemeldet und seine Forderungen gestellt hat.«
    Ich zischte ab, und ich brauchte eine knappe Viertelstunde, um zur Gansevoort zu kommen.
    Gansevoort ist eine der ältesten Straßen New Yorks. Sie hören es schon am Namen, der noch aus der Zeit stammt, da die Holländer hier zu Hause waren und New York noch New Amsterdam hieß.
    Die kleine Straße liegt gar nicht weit von der Bowery, aber wenn die Bowery so ungefähr das Verrufenste ist, was New York zu bieten hat, so ist Gansevoort eine der ganz vornehmen Straßen.
    Ich konnte nicht in die Straße einfahren. Sie war völlig verstopft mit Autos und Menschen. Eine Gruppe von Cops machte sich gerade daran, freie Luft für die Leute zu schaffen, die hier zu arbeiten hatten.
    Ich ließ den Jaguar stehen und zwängte mich zu Fuß durch die Menschenmenge. Die Cops ließen mich nach einem Blick auf den Ausweis

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