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022

Titel: 022 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Flucht vor dem Teufel
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sein Kind zur Welt bringen." Ihr Gesicht wurde weiß, als er sich ihr mit erhobener Hand näherte, doch sie ließ sich nicht einschüchtern. „Die Übelkeit, unter der ich leide, kommt durch das Kind."
    Zu ihrem Entsetzen hielt er die Hand erhoben, als habe er vor, sie zu schlagen, und dann griff er grob in den Halsausschnitt ihres Gewandes. Mit einem Ruck zerriss er es und ihr dünnes Leinenhemd, so dass ihre Brüste entblößt wurden, die bereits Anzeichen einer Veränderung zeigten. Einen Moment lang starrte er ihre vollen Brüste an und zerrte ihr dann das Kleid und das Unterhemd bis zu den Knien herunter. Stocksteif stand sie da, während sein mehr und mehr Begreifen zeigender Blick über ihre sich bereits rundende Taille und dann zu dem leicht gewölbten Bauch glitt.
    „Ich bringe den Bastard um!" Seine Stimme hatte stumpf und tonlos geklungen, und er wandte den Blick ab. „Ich wünschte, ich könnte dir das Kind aus dem Leib reißen und dich trotzdem behalten." Er fuhr sich durch das schwarze Haar und schüttelte den Kopf. „Ich sollte dich deswegen umbringen."
    Die Tonlosigkeit seiner Stimme wirkte auf Eleanor einschüchternder als seine Wut.
    „Nein . . ." Sie hatte versucht, ihre Stimme ruhig zu halten, während sie sich ihm näherte. „Du würdest mich wegen etwas umbringen, für das ich nichts kann, Sieur.
    Ich habe Roger mein Leben lang geliebt."
    „Dann liebst du einen Toten." Ohne sich umzudrehen, ging Robert langsam zur Tür, und Eleanor starrte ihm nach.
    Eleanor grübelte über Belesmes Reaktion nach und machte sich Sorgen. Für den Augenblick hatte ihre Eröffnung seine Leidenschaft abgekühlt, doch würde das sie retten? Belesme war von ihr besessen, und er hatte bewiesen, dass er jede Anstrengung unternahm, um sie zu besitzen. Entschlossen zog sie sich an und beschloss Mabille aufzusuchen.
    Sie sah, wie Mabille in dem neuen Gebäude auf dem Hof verschwand, und folgte ihr in den imposanten Bau.
    „Was machst du hier?" Die Frau wirkte kalt und hochmütig, und ihre Stimme hatte eisig geklungen.
    „Ich habe dich gesucht", antwortete Eleanor schlicht. „Du willst mich nicht hier haben, Gräfin Mabille, und ich will nicht bleiben."
    „Und du denkst, dass ich dir helfen werde?" fragte Mabille verächtlich. „Nein, Robert würde mich töten."
    „Du bist seine Mutter. Bestimmt könnte er dir der Liebe wegen, die er für dich empfindet, verzeihen. Hilf mir, hier wegzukommen."
    Mabilles grüne Augen glitzerten wie Glas. „Sieh dich um, Eleanor de Nantes, und sieh, was er für dich erbaut hat." Ihr Mund verzog sich vor Eifersucht und Hass. „Für dich", wiederholte sie. „Was wir hatten, war nicht gut genug für die Demoiselle de Nantes. Nein, er wollte dir alles geben. Er wollte mich verstoßen, um dich zu haben.
    Für dich musste es einen
    Palast geben. Ich würde dir nicht helfen, selbst wenn ich das könnte. Er will dich. Ich bin nicht gut genug für ihn."
    „Du bist immer noch seine Mutter. So wie ich die Mutter des Kindes sein werde, das ich erwarte." Eleanor hatte die Genugtuung zu sehen, dass die andere Frau zusammenzuckte. „Ja, ich trage den Sohn meines Gatten unter dem Herzen. Bitte, hilf mir."
    „Nein! Eher würde ich dich in der Hölle sehen wollen!"
    „Aber warum? Du willst mich hier nicht, und du könntest mich loswerden."
    „Ich werde dich loswerden. Robert wird früh genug dieser Leidenschaft überdrüssig sein, und dann wirst du da sein, aber du wirst nicht fort sein." Nach dieser rätselhaften Bemerkung drehte die rothaarige Frau sich auf dem Absatz um und ging weg.
    Eleanor überholte sie und verstellte ihr den Weg. „Du hast nicht zugehört. Ich habe nicht den Wunsch, hier deinen Platz als Herrin einzunehmen!"
    „Das wirst du nicht tun."
    „Eleanor!"
    Schuldbewusst drehten die Frauen sich zu Belesme um. Mabille erholte sich zuerst und sagte verächtlich: „Die kleine Närrin denkt, ich würde ihr helfen, von hier zu fliehen."
    Robert beachtete Mabille nicht und schaute Eleanor an. „Ich habe dir gesagt, du sollst dich ihr fernhalten. Warum musst du dich mir immer widersetzen?"
    „Ich will weg!" rief Eleanor aus. „Du lieber Himmel, seid ihr beide verrückt? Ihr könnt mich nicht hier festhalten! Ich habe einen Mann und Angehörige, die jetzt für mich kämpfen werden. Der Papst hat entschieden, dass ich Roger gehöre, und die Kirche wird gegen dich zu Felde ziehen, wenn du mich festhältst. Selbst Courteheuse wird Roger beistehen müssen."
    „Und ich sage

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