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022

Titel: 022 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Flucht vor dem Teufel
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Schmerzes und der Erniedrigung rannen ihr über das Gesicht.
    Schließlich gab Robert einen tierischen Schrei von sich und sank auf ihr zusammen.
    Langsam wurde sein Atem gleichmäßiger, und er rollte sich von ihr herunter. „Du weinst."
    „Du hast mich beschämt." Sie schloss die Augen und wandte das Gesicht ab.
    „Nein, ich habe dich geliebt", murmelte er. „Du bist so schön. Ich wollte dir nicht wehtun, Eleanor, aber du wolltest dich mir nicht willig hingeben." Seine Finger spielten mit ihren Brustwarzen, bis die Spitzen sich verhärteten und strafften.
    „Lass das!" Verärgert stieß sie seine Hand fort. „Du lieber Himmel, du nimmst mich mit Gewalt und versuchst dann auch noch, mich dazu zu bringen, Gefallen daran zu haben!"
    „Ja", flüsterte Robert an ihrem Ohr. Seine Hand glitt tiefer und streichelte die Innenseite ihres Schenkels. „Sträube dich diesmal nicht gegen mich, und ich werde dir nicht wehtun."

20. KAPITEL
    Ein unerwartet einsetzender heftiger Sturm verhinderte, dass Mabiile Belesme verließ. Als er sein Wüten beendet hatte, war Robert mit anderen Problemen beschäftigt, die seiner Aufmerksamkeit mehr bedurften als die Abreise der Mutter.
    Aufgrund seiner Besessenheit von Eleanor hatte er nicht mit dem Aufruhr gerechnet, den sein Eindringen in das Kloster und Eleanors Entführung erzeugen würden. Selbst der schwache und unschlüssige Courteheuse fühlte sich genötigt, heftig zu protestieren, und schickte ihm ein schriftliches Ultimatum, in dem er Eleanors Auslieferung an den Erzbischof von Rouen verlangte und damit drohte, mit einem Heer zu kommen, um seine Forderung durchzusetzen.
    Was Eleanor anging, so hielt in diesen Tagen die Entschlossenheit sie aufrecht, zu überleben und Rogers Kind zur Welt zu bringen. Sie führte ein ruhiges Leben, aß in Belesmes Großer Halle, schlief in seinem Bett und träumte von der Freiheit. Jedes Mal, wenn er sie besaß, hatte sie ein tiefes Gefühl der Erniedrigung, aber sie wehrte sich nicht mehr gegen ihn. Und sie machte sich Sorgen der Reaktion ihres Gatten wegen. Sie wusste sehr gut, dass er ihr keine Schuld geben würde, fürchtete aber dennoch, dass dadurch die Dinge sich zwischen ihnen verändern würden. Inständig betete sie darum, das möge nicht der Fall sein.
    „Was soll dieser Unsinn?"
    Schuldbewusst zuckte sie zusammen und unterbrach das Gebet. „Meine Kapelle", antwortete sie ruhig. „Ich habe diese Dinge unter meinen Brautsachen gefunden und mich entschieden, sie zu verwenden."
    Voller Verachtung beäugte Robert das aufgehängte Kruzifix und den mit einem Tuch bedeckten Altar. Zu beiden Seiten hatte Eleanor goldene Leuchter mit schönen Wachskerzen aufgestellt. Beim Anblick der behelfsmäßigen Kapelle im Schlafgemach furchte Robert die Stirn, sagte jedoch nichts mehr dazu. „Dreh dich um."
    Eleanor regte sich nicht. „Du bist verärgert", stellte sie tonlos fest.
    „Nein." Er seufzte. „Lass das so, wenn du willst, aber erwarte nicht, dass ich mit dir bete." Er sehnte sich danach, eine gutwilligere Reaktion von ihr zu bekommen, irgendein Zeichen dafür, dass es ihm gelingen würde, sie dazu zu bringen, ihn zu mögen. So, wie die Dinge lagen, konnte er sie dazu bringen, schöne Sachen zu tragen und das Bett mit ihm zu teilen und an seinem Tisch zu sitzen, aber er konnte sie nicht dazu bringen, irgendetwas von alldem zu genießen. Selbst nachts, wenn er sie besaß, verschloss sie sich ihm.
    Widerstrebend stand sie auf, drehte sich um und schaute ihn an. Ihre Augen weiteten sich beim Anblick seiner vollen Rüstung.
    „Ja." Er nickte. „Du wirst mich einige Tage lang los sein, Eleanor. Ich bin hergekommen, um mich von dir zu verabschieden, damit ich es dir erspare, deinen Kummer über meine Abreise öffentlich zur Schau stellen zu müssen." Sein ironischer Tonfall war unüberhörbar gewesen.
    „Viel Glück."
    Sein Blick glitt über sie auf der Suche nach einem Anzeichen für Besorgnis, ehe Robert sich ihr näherte. „Ich gehe, um Courteheuse deinetwegen Rechenschaft abzulegen. Ich rechne nicht damit, länger als eine Woche fort zu sein, höchstens zwei Wochen."
    „Das ist mir gleich."
    „Eleanor ..."
    „Ich wünsche dir viel Glück, Sieur", äußerte sie gleichmütig.
    Er hielt Eleanor an den Händen fest und zog sie an sich. „Erwärme meine Erinnerung an dich durch einen Kuss."
    Pflichtgemäß schloss sie die Augen und legte den Kopf in den Nacken, um Robert zu gestatten, sie zu küssen. Sie erwiderte jedoch den Druck

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