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0220 - Kampf mit der Mumie

0220 - Kampf mit der Mumie

Titel: 0220 - Kampf mit der Mumie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hatte mir zwar einen Teil der Waffen abgenommen, aber nicht meine kleine Bleistiftleuchte. Was sie mir in der Vergangenheit schon für Dienste geleistet hatte, war unbeschreiblich. Ich ließ meine gestreckte Hand in die Hosentasche gleiten, holte die Lampe hervor und knipste sie an.
    Schräg stach der dünne Lichtfinger in die Luft. Er traf einen Teil des Netzes, und einige Maschen dort blitzten silberfarben auf. Die Geräuschquelle fand ich nicht.
    Deshalb senkte ich den Arm, leuchtete weiter nach unten und auch nach vorn, denn aus dieser Richtung war das seltsame Schaben aufgeklungen.
    Der Lichtfinger fand ein Ziel!
    Ich hielt den Atem an, als ich es sah, was da so gegeneinandergerieben hatte, das waren die Körper zweier Skorpione!
    Von wegen keine Lebensgefahr. Schlagartig fiel mir ein, was man sich von diesen Tieren erzählte. Wen sie mit ihren Stachel trafen und Gift in die Adern spritzten, der war in den meisten Fällen verloren, falls kein Gegenmittel rasch zur Hand war. Und das hatte ich nun mal nicht bei mir.
    Zwei Skorpione hatten sich durch das Schaben ihrer Panzer verraten. Sie waren so groß wie eine Faust, und ich konnte von Glück sagen, daß ich nicht in ihrer unmittelbaren Nähe gelandet war. Aber waren nur die beiden Skorpione in meiner Nähe?
    Das wollte ich nicht glauben, deshalb richtete ich mich auf, brachte das Netz dadurch ins Schwanken, schuf an der linken Seite sogar eine schiefe Ebene und sah, wie sich der eine Skorpion nicht schnell genug festklammerte, das Übergewicht bekam und eine Armlänge nach unten purzelte, bevor er sich wieder gefangen hatte.
    Ich schwenkte jetzt die Lampe im Kreis und drehte meinen Körper gleichzeitig mit.
    Mein Atem stockte.
    Nicht nur zwei Skorpione bekam ich zu Gesicht, sondern zwölf oder fünfzehn. So genau konnte ich sie in der Eile nicht zählen.
    Und sie hatten mich eingekreist, wobei sie sich allerdings bewegten und sternförmig auf mich zukamen…
    ***
    Knapp, sogar sehr knapp saß dieses weiße Etwas, das sich sehr wohl von der leicht gebräunten Haut des Mädchens abhob.
    Zahlreiche Augenpaare starrten zu ihr hoch, wie sie auf dem Sprungbrett stand und die beiden Arme hochhob, so daß sich ihr schlanker, biegsamer Körper noch mehr streckte. Ja, sie war eine Augenweide. Hinzu kam noch das fremdländische Gesicht mit der leichten Mongolenfalte um die Augen.
    Eine Chinesin stand auf dem Sprungbrett. Ihr Name: Shao.
    Gleichzeitig Partnerin und Freundin von Suko, der am Beckenrand wartete und wie viele andere in die Höhe schaute, wobei er mit einigen Worten Shaos Haltung korrigierte.
    »Noch etwas mehr nach rechts. Ja, so ist es gut. — Nein, das war zuviel. Wieder zurück. — Okay, es reicht.« Suko trat zurück, denn Shao hatte jetzt die richtige Position.
    Von unten war sie kaum als Shao zu erkennen, denn ihr langes Haar hatte sie unter einer ebenfalls weißen Badekappe verborgen. Von ihrem erhöhten Standplatz aus konnte sie auch dorthin schau en, wo sich das normale Schwimmbecken befand.
    Es war sehr lang, und eine Hälfte lag im Freien, während sich Shao in der Halle befand. Hallen- und Freibad gingen ineinander über. Man konnte also ins Freie schwimmen und umgekehrt. Im Winter wurden die Bäder durch eine Scheibe aus Spezialglas wieder getrennt.
    Natürlich war es im Freibad voller. Halb London schien sich noch einmal aufgerafft zu haben, um vor Einbruch der Dämmerung ein kühles Bad zu nehmen und sich letzte Sonnenstrahlen auf die Haut brennen zu lassen. Da waren viele Menschen mit Shao und Suko einer Meinung, denn auch die beiden hatten es nicht in der Wohnung gehalten.
    Die Chinesin wippte noch einmal, schaute in die Tiefe und sah sich die bewegende, türkisschimmernde Wasserfläche mit den blitzenden Wellen darauf an: Dann sprang sie.
    Kraftvoll stieß sie sich ab, verließ mit beiden Füßen gleichzeitig das Brett, wobei sie die Arme weiterhin gestreckt hielt und ihr Körper einen Bogen schlug. Wie ein Pfeil tauchte sie in das Wasser ein. Nur kleine Wasserfontänen spritzten hoch.
    Suko stand am Becken und klatschte, als Shaos Kopf hochkam.
    Lachend kraulte sie zum Rand, wo der Chinese seiner Partnerin aus dem Wasser half.
    »Du warst großartig«, sagte er.
    »Ehrlich?«
    »Wenn ich es dir sage.«
    »Soll ich noch mal…?«
    »Nein, das reicht. Wir können ein paar Runden gemeinsam drehen, ziehen uns dann an und gehen etwas essen.«
    »Einverstanden.«
    Suko legte seinen Arm um Shaos Hüften. Von der samtartigen Haut perlte das

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