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0220a - Das Grauen schleicht durch die Stadt

0220a - Das Grauen schleicht durch die Stadt

Titel: 0220a - Das Grauen schleicht durch die Stadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das Grauen schleicht durch die Stadt
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Klopfzeichen.«
    »Im Keller? Das ist doch völlig ausgeschlossen. Wir haben den Brand gesehen. Aus dem Haus kam keine Maus mehr heraus.«
    »Wie man sich täuschen kann! Die Männer gingen also dem Klopfen nach und fanden die Tür zu einem Kühlraum. Die Riegel waren ein bisschen verklemmt, aber schließlich ging die Tür auf. Dann fanden sie den Wächter.«
    »Sagen Sie bloß noch, er schwitzte!«
    »Nein - er fror erbärmlich, das Innenthermometer zeigte fünf Grad minus. Normalerweise herrscht in diesem Raum minus 30 Grad. Die Isolierung war so stark, dass die Kälte auch nach dem Ausfall der Maschinen erhalten blieb, wenn auch die Hitze des Feuers die Temperatur anhob.«
    Das Telefon klingelte. Mister High nahm den Hörer ab.
    »Ja, was ist? Hallo, Doc. Wie? heißt das Gift? Moment mal, das muss ich mir aufschreiben.« Er ließ sich das Wort buchstabieren. »Vielen Dank. So long.« Er hängte ein.
    »Bully Mathews starb an Herzlähmung. Unser Arzt stellte ein Pflanzengift fest.«
    »Kommt man an dieses Gift leicht heran?«, wollte Phil wissen.
    »Nein, es wird nicht öffentlich gehandelt.«
    »Dann muss der Mörder über gute Verbindungen verfügen.«
    »Das ist klar. Haben wir in unserer Kartei einen Mann, der für Gift in Frage kommt?«
    Das war Arbeit für Neville, der sofort ins Archiv traben wollte.
    »Moment, wir möchten auch noch was wissen«, rief Phil Neville nach.
    Phil zog den Drohbrief heraus, den wir an meinem Wagen gefunden hatten.
    »Ach, stimmt ja. Das hätte ich fast vergessen«, sagte ich.
    »Auf Fingerabdrücke und Schrift untersuchen lassen, bitte.« Phil reichte den Zettel Neville hinüber.
    Ich legte Mister High die Liste der Senderleute vor.
    »Alle, die hier aufgeführt sind, müssen schnellstens durchleuchtet werden. Es wäre gut, wenn wir die Angaben heute noch bekommen könnten. Wir brauchen sie bei der Party.«
    Phil meinte: »Wir müssen auch die Kartei nach allen Brandstiftern durchsehen. Ebenso nach Gangstern, die gerne mit Zündhölzern spielen.«
    »Das ist ja Arbeit für eine Woche«, murmelte Neville und trabte ab.
    Wieder läutete das Telefon. Das Gespräch war kurz.
    »Schade«, meinte der Chef, »es klappt doch nicht. Die Tonleute meinen, es würde noch eine Stunde dauern, bevor sie uns die Aufnahme Vorspielen können.«
    Es klopfte, ein Beamter der Wache trat ein. »Mister High, hier ist der Wachmann vom Kühlhaus.«
    »Guten Tag.« Ein Hüne von fast zwei Meter Länge kam ins Zimmer.
    »Mein Name ist Ralph Kirkpatrick, Sir.«
    »Erzählen Sie uns doch, was sich abspielte«, forderte Mister High ihn auf.
    »Tja, das war so, Sie müssen schon entschuldigen, aber ich bin kein Redner.«
    »Macht nichts. Sagen Sie alles mit Ihren Worten.«
    »Also, ich bin als Wachmann angestellt. Mein Dienst geht von abends sieben bis morgens fünf Uhr.«
    »Sind Sie ganz allein in dem Gebäude?«
    »Ich gehe allein, denn wer soll schon einbrechen. Wir haben nur Schellfisch und Rollmöpse.« Er lachte schallend. Unwillkürlich mussten wir auch lachen.
    »Also, gestern machte ich die dritte Runde, gegen elf. Ich gehe immer den gleichen Weg, denn ich muss meine Kontrolluhr stechen. Als ich zum Maschinenraum komme, höre ich plötzlich ein Geräusch…«
    »Wo liegt dieser Raum?«
    »Wenn Sie vor dem Kühlhaus stehen, dann ist der Maschinenraum ganz links. In der Mitte ist eine große Halle und rechts ist die Kühlkammer.«
    »Danke, wir können uns nun ein Bild machen.«
    »Also, ich höre plötzlich ein Geräusch. Ich schleiche mich an die Eisentür. Es ist Vorschrift, dass die Tür verschlossen sein muss. Aber sie war geöffnet. Ich sehe gerade noch ein Licht über die Wand huschen, dann war es dunkel.«
    »Was für ein Licht war das? Vielleicht eine Kerze?«
    »Nein, es war eine Taschenlampe. Dann hörte ich ein Poltern. Der Kerl, der die Lampe hielt, musste gestolpert sein. Ich machte meine Lampe an und hatte ihn direkt im Lichtkegel!« Er machte eine Pause.
    »Dann warf er mit einem Gegenstand nach meiner Lampe, die mir aus der Hand fiel. Ich konnte nichts mehr sehen. Plötzlich spürte ich einen harten Schlag auf meinen Kopf.«
    »Sahen Sie den Einbrecher im Schein Ihrer Lampe?«
    »Ja, aber es ging alles schnell. Der Einbrecher leuchtete mich an. Ich war wie blind. Dann wurde es wieder dunkel. Jetzt konnte ich erst recht nichts sehen. Plötzlich war es wieder hell, das sah ich gerade noch. Dann schlug er mir von hinten über den Kopf. Ich sah nur noch Sterne.«
    »Sind Sie schon mal

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