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0221 - Ein Gangster schreit im Banktresor

0221 - Ein Gangster schreit im Banktresor

Titel: 0221 - Ein Gangster schreit im Banktresor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ein Gangster schreit im Banktresor
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ziemlich trostlos aus.«
    Phil stand auf. »Es hat keinen Zweck, dass wir hier länger Zeit verlieren«, sagte er entschlossen. »Mister Webster ist offenbar nicht in der Lage, uns wesentliche Hinweise zu geben. Gehen wir den kleinen Spuren nach, die wir schon haben.«
    Webster fuhr hoch wie eine angreifende Schlange.
    »Sie haben schon Spuren?«, rief er aus.
    Ich winkte ab.
    »Machen Sie sich in dieser Hinsicht nicht zu viel Hoffnungen, Webster. Wir können versuchen, die Kugeln, mit denen Ihr Chauffeur getötet wurde, durch unsere ballistische Abteilung identifizieren zu lassen. Wenn je aus dieser Waffe schon ein Mensch getötet wurde, dann haben es unsere Ballistiker bald heraus. Damit kennen wir Typ, Baujahr und Modell der Waffe und ihre Laufrillen. Wir können dann versuchen, den Weg der Waffe zu verfolgen.«
    »Außerdem haben wir beide«, sagte Phil, »den Mann gesehen, der bei Ihnen war. Wenn er vorbestraft ist, werden wir sein Bild in unserem ›Familienalbum‹ finden und kennen dann schon immerhin einen der Kidnapper. Aber das sind vorläufig alles nur Hoffnungen. Wiedersehen, Mister Webster. Halten Sie den Kopf hoch! Wir werden es schon schaffen, wenn es Ihnen gelingt, für uns ein bisschen Zeit herauszuschinden. Vergessen Sie das nicht! Die Zeit ist für uns im Augenblick das Wichtigste.«
    Webster versprach, dass er sein Möglichstes tun wollte. Natürlich glaubten wir es ihm. Schließlich ging es um seinen Sohn.
    Als wir das Arbeitszimmer des Bankiers verlassen hatten, trat Webster ans Fenster und wartete, bis er uns auf der Straße in den Jaguar klettern sah. Danach drehte er den Schlüssel im Schloss der Tür zum Vorzimmer zweimal um, sodass er gegen jede Überraschung gefeit war.
    Webster erschauderte. Er dachte an den Schrei, der Sekunden vor dem Eintreten der beiden G-men aus seinem Tresor gekommen war.
    Charles A. Webster trat vor den großen Wandteppich, der hinter seinem Schreibtisch hing. Mit einer routinierten Bewegung zog er die Stange, an der der Teppich hing, zur Seite weg. Die massige Tür eines großen Panzerschrankes wurde dahinter sichtbar. Webster drehte nur einfach das Schloss, denn der Schrank war in diesem Augenblick nicht auf eine Zahlenkombination eingestellt. Ganz langsam schwang die dicke Tür auf. Und dann kippte Webster die blaurot verfärbte Leiche eines erstickten Mannes entgegen.
    ***
    Die beiden G-men Ray Aller und Ivan Trechnisz bummelten die Fletcher Street entlang, jene kleine Querstraße unten im südlichsten Zipfel Downtowns, unweit des East River. Ab und zu blieben sie in dem Gedränge vor einem Schaufenster stehen und betrachteten nicht sonderlich interessiert die Auslagen.
    Als es fünf Uhr geworden war, kontrollierten sie ihre Uhren.
    »Ich möchte bloß wissen, wo Healvers und Britt bleiben!«, brummte Trechnisz. »Fünf Uhr war abgemacht.«
    »Sie werden sich aus irgendeinem Grund verspätet haben«, sagte Aller. »Wenn man hinter jemandem her ist, kann das leicht passieren. Nimm an, der Kerl ist weit hinauf nach Norden gefahren. Da dauert es seine Zeit, bis einer von den Kollegen wieder hier herunter in die Downtown kommen kann.«
    »Okay«, murmelte Trechnisz. »Also setzen wir uns in die Bude rein, die wir ausgemacht hatten.«
    »Ja, das müssen wir wohl.«
    Sie gingen weiter bis zu dem kleinen Lokal, das sie als Treffpunkt ausgemacht hatten. Trechnisz und Aller gehörten zu dem Team von vier G-men, die die FBI-Überwachungsabteilung dem Untersuchungsrichter Goodright zur Beobachtung des Gangsters Morton zur Verfügung gestellt hatte. Die vier hatten gelost, wer mit Mortons Beschattung beginnen sollte. Healvers und Britt waren die ersten gewesen. Um fünf wollte sich das Team ablösen und hatte dafür einen Treffpunkt in der Fletcher Street vereinbart.
    Die Kneipe entsprach der Umgebung: Sie war klein, nicht sehr sauber und niedrig wie alles hier in der Gegend. Mit Mühe zwängten sie sich an die Theke und bestellten Kaffee.
    Nach einiger Zeit wurde der Tisch in einer Ecke frei, und sie nahmen ihren Kaffee mit dahin. Hier konnten sie ungestört sitzen und dabei die Eingangstür ebenso im Auge behalten wie die Hintertür.
    Bis sechs Uhr machten sie sich keine großen Gedanken über das Ausbleiben der Kollegen. Wie Aller ganz recht gesagt hatte, ist es oft schwierig, die Zeit mit der Ablösung einzuhalten, wenn man hinter einem her ist. Die Beschattung darf ja nicht unterbrochen werden. Es kann also nur einer von den beiden, die gerade die Beobachtung

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