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0221 - Ein Gangster schreit im Banktresor

0221 - Ein Gangster schreit im Banktresor

Titel: 0221 - Ein Gangster schreit im Banktresor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ein Gangster schreit im Banktresor
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man nicht.«
    Ich schob den Teller zurück und wischte mir mit der Serviette den Mund ab.
    »Kommst du mit?«, fragte ich.
    »Wohin?«
    »Zurück ins Distriktgebäude. Ich möchte mich dem Chef für heute Nacht freiwillig zur Verfügung stellen. Ich möchte Morton suchen.«
    Phil schüttelte ablehnend den Kopf.
    »Es hat keinen Zweck, Jerry«, sagte er. »Ich rief, gleich nachdem ich es erfahren hatte und während du den Wagen vom Hof geholt hast, vom Auskunftsschalter aus dem Chef an und bot uns beide für die Nacht an. Der Chef hat abgelehnt. Wir sollten uns gefälligst um das kümmern, was uns auf getragen wäre.«
    Missgelaunt zahlten wir unser Essen und machten uns auf die Socken. Ich fuhr Phil nach Hause, wir verabschiedeten uns mit ein paar Worten, und ich wendete den Jaguar, um nun selbst nach Hause zu fahren.
    ***
    Ich fuhr durch die nächtlichen Straßen Manhattans, dachte an Morton, an Healvers und Britt, und dann bewahrheitete sich auf einmal das Sprichwort, wenn man vom Teufel spricht…
    Ich fuhr richtig zusammen, als zehn oder fünfzehn Schritte vor mir Morton auf einmal im Scheinwerferlicht auftauchte. Sein Gesicht war verzerrt, aber ich erkannte ihn sofort. Er lief auf meinen Wagen zu und winkte. Ich trat kräftig auf die Bremse und wunderte mich, was mit ihm los sein könnte, als ich es auf einmal begriff. Hinter Morton tauchten zwei Schatten auf, zwei Maschinenpistolen wurden hochgerissen, und ich konnte gerade noch den Kopf einziehen, als sie auch schon losratterten.
    Wie durch ein Wunder traf keine Kugel meinen Wagen, obgleich ich höchsten sieben Yards von Morton entfernt zum Stehen gekommen war. Als das heisere Bellen der Tommy Guns verstummte und ich vorsichtig meinen Kopf hob, sah ich Morton im Licht der Scheinwerfer liegen. Er bewegte sich. Von den beiden Schützen sah ich nichts mehr. Aber irgendwo in der Enge der nächsten Seitenstraße entfernte sich rasch das Brummen eines Automotors.
    Ich sprang auf die Straße und lief zu Morton hin. Sein Gesicht war blutüberströmt, denn mindestens eine Kugel hatte seinen Hals getroffen. Ich beugte mich über ihn, aber er schien mich nicht zu erkennen.
    »Mac…«, gurgelte es aus seiner Kehle heraus, »Mac… Das war bestimmt…bestimmt jemand von…von Webster…«
    Aus seinem Mund brach ein Blutstrom, der von Blasen durchsetzt war. Morton gurgelte und röchelte noch zwei oder drei Sekunden, dann ging ein letztes Zucken durch seinen Körper. Er streckte sich und lag still.
    ***
    »Ich hatte gerade vor, bei dem nächsten Block abzubiegen, Sir«, sagte der Sergeant aus dem Streifenwagen der Stadtpolizei. »Da hörte ich die Schüsse. Haben Sie auf ihn geschossen?«
    Ich schüttelte stumm den Kopf, während ich einen tiefen Zug an meiner Zigarette tat.
    Der Sergeant musterte mich aus weit aufgerissenen Augen.
    »Sie nicht? Aber wer hat ihn denn sonst erschossen?«
    »Ich weiß es nicht. Er war auf der Flucht vor zwei Männern und tauchte auf einmal von der Seite her im Scheinwerferlicht auf. Anscheinend wollte er mich anhalten. Ich musste hart in die Bremse steigen. Im selben Augenblick tauchten hinter ihm zwei Burschen mit Tommy Guns auf. Ich zog den Kopf ein, denn es sah verdammt danach aus, als würden mir ihre Kugeln genauso um die Ohren fliegen wir ihm. Aber sie wollten nicht mich, sondern ihn erwischen und hielten deshalb hoch. Der Jaguar ist ziemlich niedrig. Sie zerfetzten ihm den Hals. Als ich rauskam, waren sie schon wg.«
    »Aber Sie waren hinter diesem Mann her, Sir?«
    »No. Wenn ich hinter ihm her gewesen wäre, hätte es diese Szene vermutlich nicht gegeben. Lebendig wäre uns Morton lieber gewesen als tot.«
    »Sie kennen ihn aber?«
    Ich warf meine Zigarette weg und trat sie aus.
    »Hören Sie Sergeant«, sagte ich ungeduldig. »Ich kann Ihnen jetzt nicht die ganzen Verwicklungen eines von uns bearbeiteten Falles auseinandersetzen. Tun Sie mir einen Gefallen und lassen Sie die Leiche abtransportieren, damit hier der Verkehr weiterfließen kann. Die Geschichte braucht Sie nicht weiter zu beschäftigen. Schreiben Sie das übliche Protokoll, ich zeichne es in den nächsten Tagen ab, wenn Sie mir’s ins Office schicken,- und damit ist der Fall für Sie erledigt. Diese Sache ist eine FBI-Angelegenheit. Haben wir uns verstanden?«
    Er machte ein verschnupftes Gesicht, weil ich seine Neugier nicht befriedigen wollte. Aber ich hatte im Augenblick wirklich andere Sorgen. Ich kletterte in meinen Jaguar und nahm den Hörer des

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