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0221 - Ein Gangster schreit im Banktresor

0221 - Ein Gangster schreit im Banktresor

Titel: 0221 - Ein Gangster schreit im Banktresor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ein Gangster schreit im Banktresor
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bin.«
    »Sehen Sie nach, Mann! Wir kriegen kalte Füße!«
    Das war ein Wink mit dem Zaunpfahl, aber er dachte nicht daran, uns ins Haus zu lassen. Stattdessen brummte er etwas Unverständliches und schlug uns nun doch die Tür vor der Nase zu, da ich leichtsinnigerweise meinen Fuß zurückgezogen hatte. Aber er ließ sich schon kurze Zeit darauf wieder sehen und verkündete: »Mister Webster ist nicht da.«
    »Wo kann er sein?«
    »Keine Ahnung. Vielleicht in der Bank. Er arbeitet manchmal sehr lange. Aber wenn er nicht in der Bank ist, kann ich es Ihnen nicht sagen, wo er sonst sein könnte. Ich bin nicht seine Sekretärin. Und ob die es weiß, ist auch fraglich. Würden Sie jedem auf die Nase binden, was Sie abends machen, wenn die Frau nicht da ist?«
    »Schon gut«, brummte ich. »Schlafen Sie weiter.«
    »Wenn man nur dazu käme«, seufzte er. »Alle fünf Minuten ruft eine Zeitung an und erkundigt sich, wie es in der Kidnappersache steht. Es ist zum Verzweifeln…«
    Wir ließen ihn stehen, als wir merkten, dass er auf einmal redselig wurde und uns ellenlange Geschichten von den Zeitungen erzählen wollte. Ein wenig enttäuscht machten wir uns auf den Weg nach Downtown.
    Ich fuhr langsam durch die Wall Street. Vor Websters Bank stand ein großer Buick. Der Kofferraumdeckel war hochgeklappt, aber weit und breit war niemand zu sehen. So arbeitsbesessen sind unsere Bankiers nun auch wieder nicht, dass sie noch nach Mitternacht in den Büros hockten und Börsenkurse aushecken oder Wechselkurse nachrechnen oder was weiß ich sonst tun. Aber in Websters Office brannte Licht. Es war in der ganzen Wall Street das einzige Büro, das erleuchtet war.
    Ich fuhr den Jaguar an den Straßenrand, und wir stiegen aus. Im selben Augenblick erlosch das Licht oben in Websters Office. Ich zog Phil am Ärmel in den nächsten Hauseingang neben Websters Bank.
    »Lass doch mal sehen, was Webster um diese Zeit mit einem hochgeklappten Kofferraumdeckel vorhat«, sagte ich halblaut.
    Wir brauchten nicht lange zu warten. An den Geräuschen hörten wir es, als die Sfeitentür von Websters Bank aufging. Wir kniffen die Augen zusammen und sahen genau hin.
    Webster trat auf die Straße. Er ging langsam und keuchend, so schwer war die Last, mit der er sich abschleppte. Auf dem Rücken trug er einen großen, schweren Sack, der ein enormes Gewicht haben musste.
    Wir traten aus unserer Nische hervor und schnell auf Webster zu. Er erschrak sichtlich, als wir so plötzlich bei ihm aufkreuzten.
    »Was haben Sie denn da in dem Sack, Webster?«, fragte ich.
    Er war auf einmal kreidebleich, seine Lippen zuckten, aber es drang kein Laut über sie. Dafür ließ er den Sack ächzend von den Schultern gleiten. Neugierig streckten Phil und ich die Hände aus…
    ***
    »Wir sind verdammt zusammengeschmolzen«, meinte Mac Dondridge kläglich.
    Johnny sah auf. Dondridge zuckte die Achseln.
    »Na, denk mal nach! Bill Cuck stand in der Wall Street und suchte gleich nach der Geschichte mit dem Jungen den Bankier auf. Das war gestern Mittag gegen zwei Uhr. Bis jetzt hat er sich nicht wieder sehen lassen. Glaubt du, dass da alles in Ordnung ist? Niemals! Entweder wurde er umgelegt oder er sitzt beim FBI und die G-men drehen ihn pausenlos solange durch die Mangel, bis er endlich sein Maul aufmacht. Breeker wurde vor unser aller Augen erschossen. Das sind bereits zwei Mann, die ins Gras beißen mussten.«
    »Bei Cuck steht ja noch nicht einmal fest, ob ihm wirklich was passiert ist«, wandte Portafiro ein.
    »Wenn ihm nichts passiert wäre, hätte er sich schon am Nachmittag hier sehen lassen«, widersprach Mac Dondridge. »Ihr könnt mir doch nicht einreden, dass bei ihm alles klargegangen ist!«
    Ein paar Sekunden breitete sich ein lastendes Schweigen aus. Dann fuhr Dondridge fort: »Und mit dem Boss ist auch irgendwas nicht okay.«
    »Was soll denn diese verfluchte Unkerei?«, schrie Johnny aufgebracht. »Ws soll mit Morton denn nicht okay sein? Meinst du vielleicht, der lässt uns einfach hier sitzen?«
    »No. Das meine ich nicht. Aber ich meine, dass Morton hier gegen acht weggegangen ist, weil er zu dem Versteck des Kindes wollte. Gegen zehn, sagte er, würde er wieder hier sein. Kannst du mir sagen, wie spät es ist?«
    Johnny fiel auf diese direkte Frage herein, sah auf die Uhr und erwiderte: »Jetzt ist es gleich zwei.«
    »Folglich hätte er schon vor vier Stunden wieder hier sein müssen«, sagte Dondridge. »Er ist der dritte Mann unseres Vereins, der

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