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0221a - Ich kam in letzter Sekunde

0221a - Ich kam in letzter Sekunde

Titel: 0221a - Ich kam in letzter Sekunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ich kam in letzter Sekunde
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sein Bruder und die anderen Gangster vor zwanzig Minuten verschwunden waren.
    Die Polizeipfeife des Sergeanten schrillte. Im Nu waren ein Dutzend Beamte um ihn. Einer führte Sticky Carson zu einem Streifenwagen. Die anderen besetzten das Haus. »Sichern Sie die Umgebung ab«, befahl ich. »Wir beide werden nachsehen, was drinnen los ist.«
    Tommins gab seine Anweisungen. Man merkte, dass er über eine Menge Erfahrung verfügte. Die Haustür war nur angelehnt.
    Wir stießen sie auf. Einer nach dem anderen sprangen wir mit einem Satz hinein und ließen uns dann sofort zu Boden fallen.
    Drinnen war es dunkel. Ein paar Sekunden lagen wir eng an den Boden gepresst, dann ließ Phil seine Lampe aufflammen.
    Ich suchte den Lichtschalter und drehte ihn herum. Eine schwache Glühlampe erhellte den Gang. Von oben drang ein pochendes Geräusch. Ich schnippte mit Daumen und Zeigefinger und hob den Kopf zur Treppe hin. Mein Freurld nickte mir zu. Die Durchsuchung des Erdgeschosses konnten wir uns aufheben. Niemand war in der Lage, uns davonzulaufen, dafür sorgten die Cops, die rund um das Haus standen.
    Schulter an Schulter schlichen wir die Treppe hinauf. Das Pochen verstummte. Dafür hörten wir das Tappen von Schritten. Es entfernte sich.
    Wir hatten es nicht eilig. Eile konnte jetzt nur schaden.
    Endlich waren wir oben. Aus einem Türspalt schimmerte Licht. Im Hause war alles still. Wir stießen die Tür auf.
    »Kommt ’raus!«, sagte ich halblaut. »Ihr habt keine Chance mehr. Das Haus ist umstellt.«
    Ich bekam keine Antwort. Vielleicht befand sich wirklich niemand in dem Raum, aber wer weiß das schon. Eine halbe Minute warteten wir angespannt. Als sich immer noch nichts rührte, hechteten wir hinein. Phil sah ihn zuerst. Aber er untersuchte mit den Augen jeden Winkel des Zimmers, ehe er mit seiner Special auf den Toten zeigte. Das Messer war nicht zu übersehen.
    »Cliff Brant?«, fragte ich leise.
    »Wer sonst?«, gab er ebenso leise zurück. »Aber wir sollten uns erst um die anderen Burschen kümmern.«
    Wir durchsuchten die übrigen Zimmer. Phil blieb im Gang stehen, die entsicherte Pistole schussbereit. Ich schaute in die Räume.
    Wir hatten das ganze erste Stockwerk abgesucht. Ein einziger Raum blieb noch übrig. Dort mussten sie stecken, wenn sie nicht vor unserer Ankunft auf den Speicher ausgewichen waren.
    Als ich die Tür auf stieß, warf sich mir im selben Augenblick ein Mann entgegen. Ich machte einen Sidestep, er flog an mir vorbei und prallte gegen die gegenüberliegende Wand. Sein Schädel schien aus Eisen zu sein, oder sein Denkzentrum saß nicht dort, wo man es normalerweise erwartet. Zwei Sekunden später war er jedenfalls wieder auf den Beinen und warf sich auf Phil, der ihm am nächsten stand. Mein Freund nahm ihn an. Der Kerl lief ihm direkt in die Arme.
    Ein Ruck, ein Schwung, und er landete krachend auf dem Fußboden, nachdem ihn Phil über die Schulter gewuchtet hatte.
    Ich wartete auf die anderen Gangster. Aber es kam keiner.
    Der Gangster rappelte sich wieder auf.
    »Stopp!«, rief ich scharf. Er kehrte sich nicht daran, und stolperte die Treppe hinab . Spätestens drunten auf der Straße musste er den Cops in die Hände laufen. Trotzdem setzten wir ihm nach. Er sah sich nicht einmal um. Flucht schien sein einziger Gedanke zu sein. Ich war sicher, dass er keine Waffe bei sich trug, sonst hätte er schon geschossen.
    Ein paar Cops brachen durch die Haustür. Die Männer sahen den Gangster und stürzten sich auf ihn. Sie wussten ja nicht, was sich oben abgespielt hatte. Im Handumdrehen legten sich stählerne Armbänder um seine Gelenke.
    »Mindestens zwei von ihnen müssen noch im Haus stecken«, erläuterte ich, als wir unten ankamen. »Anscheinend haben sie sich irgendwo verkrochen.«
    Sofort machten wir uns an die Arbeit. Der Keller nahm fünfzehn Minuten in Anspruch. Er war hochinteressant, aber die Gangster, die wir suchten, mussten woanders stecken.
    Auch im Erdgeschoss fanden wir nichts. Den ersten Stock hatten wir schon durchkämmt, also machten wir uns an das Dach. Auch hier nichts als Staub und Dreck von Jahrzehnten.
    »Sie müssen rechtzeitig Lunte gerochen haben«, meinte Phil enttäuscht.
    »Macht nichts«, erwiderte ich optimistisch, »wir haben ja noch Sticky und den anderen.«
    Zuerst wollte ich mir den Burschen vornehmen, den wir mit seinem Bewacher im Erdgeschoss zurückgelassen hatten. Aber er war nicht mehr da.
    Ein Cop beugte sich aus dem Fenster und sah in den Hof hinaus. Er

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