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0221a - Ich kam in letzter Sekunde

0221a - Ich kam in letzter Sekunde

Titel: 0221a - Ich kam in letzter Sekunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ich kam in letzter Sekunde
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tun hatte. Zufällig stießen wir dabei auf einen, der das Leben Brants versicherte. Die Versicherungssumme ist an einen gewissen Beryll Dandridge auszuzahlen.«
    »Und wo wohnt dieser Dandridge?«
    »Das ist aus dem Vertrag nicht ersichtlich - entgegen unseren sonstigen Gepflogenheiten. Es ist lediglich eine Kontonummer bei der Union Savings Bank genannt. Mr. Dermott müsste darüber Bescheid wissen, er hat den-Vertrag bearbeitet. Ich konnte ihn leider nicht fragen, da er sich für den Nachmittag wegen einer dringenden Familienangelegenheit freigenommen hat.«
    »Vielen Dank, Mr. Meals. Sie haben uns einen großen Dienst erwiesen.« Ich hängte ein.
    Phil hatte das Gespräch am zweiten Hörer verfolgt.
    »Jerry! Ich weiß jetzt, wem das Feuerzeug gehört, das wir bei Gip Nicols gefunden haben. Als wir uns in Brants Wohnung mit Dermott unterhielten, zündete er sich mit so einem Ding eine Zigarette an.«
    »Und du glaubst, es handle sich um dasselbe Feuerzeug? Ist das nicht ein bisschen weit hergeholt?«
    »Nehmen wir einmal an, es sei so. Wir wollen danach handeln«, meinte mein Freund.
    Dann kam der nächste Fingerzeig. Bob Stein, der dem anonymen Anruf, Brant halte sich im Gramercy Park versteckt, nachgegangen war, hatte Erfolg gehabt. Der Parkwächter hatte sich die Nummer des Wagens gemerkt, der zu dem Mann gehörte, der in jener Nacht von der Telefonzelle aus angerufen hatte. Von der Zulassungsstelle bekam er die Auskunft, der Wagen gehöre einem gewissen Bob Dermott.
    »Es wird höchste Zeit, dass wir uns um den Burschen kümmern«, meinte Phil. »Immer wieder stoßen wir auf seinen Namen.«
    Plötzlich fiel es mir wie Schuppen von den Augen.
    »Phil«, sagte ich, »wenn wir Nora Brooks noch lebend Wiedersehen wollen, müssen wir uns beeilen. Dermott ist der Mann, der hinter den Bestellzetteln her ist. Und im Augenblick ist er mit ihr zusammen.«
    Zehn Minuten später bekamen wir die Adresse ihrer Wohnung. In Rekordzeit flitzten wir hin, aber niemand öffnete uns. Wir suchten den Hausverwalter und ließen uns mit seinem Nachschlüssel aufsperren. Die Wohnung war leer.
    »Vielleicht ist die drüben in Passaic«, meinte der Hausverwalter tröstend. »Dort hat sie ein Wochenendhaus.«
    Glücklicherweise konnte uns der Mann die genaue Lage angeben.
    In ihren Geschäftsräumen konnte Nora sich kaum auf halten, denn die wurden bereits überwacht. Trotzdem befahl ich über Sprechfunk eine sofortige Überprüfung.
    Dann meldeten wir uns bei der Staatspolizei von New Jersey und baten um Unterstützung. Sie sollten das Grundstück vorsichtig umstellen, ohne dabei allzu sehr in die Nähe zu kommen.
    Bald hatten wir es geschafft. Ich parkte den Jaguar hinter einem Streifenwagen und ging zusammen mit Phil zu Fuß weiter. Ein Beamter in Zivil begleitete uns und zeigte uns das Häuschen.
    »Gehen Sie ruhig weiter«, befahl ich. »Mein Kollege und ich versuchen, ungesehen heranzukommen. Sollten Sie allerdings -Schüsse hören, greifen Sie und ihre Kollegen sofort ein.«
    Wir pirschten uns von rückwärts an das Haus heran. Die Fensterläden waren geschlossen. Der praktisch veranlagte Phil schleppte einen Ballen Torfmull aus dem Garten herbei.
    Vorsichtig stieg ich darauf und konnte nun die Situation im Innern des Hauses überblicken. Beinahe hätte ich einen Ruf der Überraschung ausgestoßen, aber ich hielt mich noch rechtzeitig zurück. Bob Dermott bedrohte Nora Brooks und Cliff Brant mit einer Pistole.
    Die Art, wie er die Frau an sich gepresst hielt, verbot ein Eingreifen von selbst. Ich konnte nicht schießen, ohne Nora Brooks zu treffen. Ich bückte mich zu meinem Freund nieder und schilderte ihm leise die Sachlage.
    »Was sollen wir jetzt tun?«, flüsterte Phil.
    Ich zuckte die Achseln.
    »Vielleicht ändert er seine Stellung und lässt die Frau los, sodass ich eingreifen kann. Aber zuvor muss der Laden weg sein. Versuch mal ob man ihn von außen öffnen kann. Aber sei um Himmels willen vorsichtig.«
    Ich stieg wieder auf den Torfballen, während Phil den Rahmen des Fensterladens abtastete. Es dauerte einige Minuten, dann flüsterte er: »Ich hab’s geschafft, Jerry. Wir können ihn öffnen.«
    »Lass dir Zeit«, raunte ich. »Er steht immer noch hinter Nora Brooks und drückt ihr seine Pistole in den Rücken.«
    Ich sah, wie Dermott auf die beiden einredete. Leider konnte ich kein Wort verstehen, das Fenster schloss zu dicht. Doch das Gesicht des Burschen sprach Bände.
    Die Zeit dehnte sich endlos lang. Meine

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