0221a - Ich kam in letzter Sekunde
Stellung wurde unbequem. In meinen Muskeln begann es zu kribbeln wie in einem Ameisenhaufen.
Und dann sah ich, wie Brant aufstand und sich streckte. Als er zur Tür sprang, stieß ich den Fensterladen auf.
Dermott stieß das Nora beiseite und warf sich Brant entgegen. Die Pistole hielt er hoch in der rechten Hand, um Brant damit niederzuschlagen.
In diesem Augenblick schoss ich durch das geschlossene Fenster. Ein Schlag mit meiner Special räumte die restlichen Scherben beiseite. Ich fasste durch die Öffnung, drehte den Riegel und sprang in das Innere. Phil hechtete hinter mir her.
Dermotts Pistole lag auf dem Fußboden, er selbst hielt sich die blutende rechte Hand.
Sein Gesicht hatte einen unsagbar verblüfften Ausdruck. Cliff Brant kniete neben Nora Brooks auf dem Fußboden. Sie war ohnmächtig.
»Das war ein Meisterschuss, Jerry«, stellte Phil nüchtern fest.
Wortlos ließ sich Bob Dermott die Handschellen anlegen.
Erst im Districtgebäude öffnete er seinen Mund wieder. Dann allerdings so ausgiebig, dass wir nur ab und zu eine Zwischenfrage zu stellen brauchten.
Er endete auf dem Elektrischen Stuhl. Die übrigen Gangster, die in diesen Fall verwickelt und mit dem Leben davongekommen waren, wurden zu Freiheitsstrafen verurteilt. Cliff Brant kam wegen des Widerstandes gegen einen Polizeibeamten mit einer Geldbuße davon. Er zahlte sie gern, denn nun konnte er wieder frei atmen.
»Sie haben ein sehr gefährliches Spiel getrieben«, sagte ich zu Miss Brooks, die freudestrahlend, aber immer noch bleich, in unserem Office neben Cliff Brant saß. »Was dann, wenn Mr. Brant tatsächlich ein Mörder gewesen wäre?«
»Er ist aber keiner, Mr. Cotton.«
»Woher wollten Sie das wissen?«
»Ich wusste es einfach«, sagte sie und legte ihre Hand auf Cliff Brants Arm.
Phil murmelte etwas von »echt weiblicher Logik«, bevor er vier Gläser auf den Tisch stellte.
ENDE
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