Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0222 - Die Doppelgänger von Andromeda

Titel: 0222 - Die Doppelgänger von Andromeda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
andere Mikrozünder gebaut.
    An Bord der ALTAI gab es eine ganze Menge Frischkonserven.
    Was sie enthielten, wußten nur die fünf Agenten, deren Gedankeninhalt infolge der Gehirnoperation weder mit technischen noch mit parapsychischen Mitteln angezapft werden konnte.
    Sämtliche Waffen und Einsatzgeräte waren so eingebaut worden, daß man sie nicht einmal identifizieren konnte, wenn man sie in der Hand hielt. Maschinensockel waren kompakte Brandsätze; positronische Schaltsysteme der Klimaanlage hochwertige Sender und Empfänger. Einige Schwenkarme der Konturlager waren schwere Energiestrahler. Die Männer der Abwehr waren nicht so leichtfertig, Waffen einfach in Hohlräumen zu verbergen, die bei jeder Durchleuchtung gefunden worden wären.
    Haigor Sörlund hatte schon einmal gestaunt; nämlich in der Stunde, als man ihm die Ausrüstung Stück für Stück gezeigt hatte.
    Jetzt hatte er erneut gestaunt. Son-Hao, der unverbesserliche Optimist, hatte nach der Kontrolle behauptet, eine Rückkehr zur Milchstraße müßte möglich sein. Wenigstens aber könnte man einen Teil dieses Planeten, der wahrscheinlich gleichzeitig die Justierungsstation für den Dreifachtransmitter Alpha-Zentra sei, in das Vakuum des Raumes blasen.
    Dann, wenige Minuten nach dem Kontrollgang, hatten die Zellenwandungen zu leuchten begonnen. Sie leuchteten immer noch!
    Niemand brauchte mehr auf die Bildschirme zu sehen. Die Schiffszelle war durchsichtig wie Glas geworden.
    Unter der Zentrale waren die strahlungssicheren Verkleidungen der großen Stromreaktoren zu erkennen. Die stromlosen Energieleiter flammten in blendendem Ultrablau.
    Niemand konnte sich erklären, wie es die Maahks zuwege brachten, den hochverdichteten und strukturveredelten Stahl des Rumpfes transparent werden zu lassen.
    „Vorsicht, wir werden beobachtet. Vielleicht sogar getestet!" hatte Arcus überflüssigerweise bemerkt.
    Niemand sprach ein Wort. Die fünf Terraner sahen aufmerksam und mit steigender Nervosität zu dem gewaltigen Gebäude hinüber, dessen turmartige Auswüchse seit mehreren Minuten blaßrote Farbbahnen ausschickten.
    Für Haigor Sörlund war jedoch eine andere Tatsache bemerkenswert: Niemand in den anmarschierenden Truppenverbänden kümmerte sich um die „gläserne" ALTAI.
    Sörlund folgerte daraus, daß dieser eigentümliche Durchleuchtungsprozeß alltäglich war. Unter Umständen wurden ankommende Schiffe immer nach dieser Methode kontrolliert.
    Vielleicht gab es eine Art Zollgrenze, die solche Maßnahmen erforderlich machte.
    Sörlund dachte nicht daran, seinen Platz zu verlassen. Er war ruhig und ausgeglichen. Der erste Kontakt stand bevor.
    Die fünf Maahks hatten sich in ihrer Druckkammer zusammengedrängt. Sörlund fragte sich erneut, wovor diese Intelligenzen Angst hatten. Sie kamen als Botschafter und Verbündete der Menschen, die bisher erwiesenermaßen wohlwollend behandelt worden waren. Es hätte der klaren Logik der Maahks widersprochen, wenn sie ihre fünf Artgenossen bestraft hätten. Das schienen die ehemaligen Gefangenen jedoch zu übersehen. Sörlund räusperte sich.
    „Wenn wir angesprochen werden sollten, so führe ich die Diskussion. Haben wir uns verstanden? Hegete...?"
    „Ha, ich habe auch verstanden", beschwerte sich der Robotiker.
    „Seit wann hältst du mich für schwerhörig?"
    „Für dickschädelig und unangebracht zynisch", verbesserte Sörlund. „Imar, du wirst dich ebenfalls beherrschen. Jeder unangebrachte Einwurf kann gefährlich sein."
    Sörlunds letzte Worte wurden vom Knacken der Lautsprecher übertönt. Eine Stimme klang auf. Der unbekannte Sprecher gebrauchte das universelle Kraahmak.
    „Sind Sie Arkoniden? Warum bedienen Sie sich einer unbekannten Sprache?" dröhnte es mit hoher Lautstärke aus den Geräten. Imar Arcus bewies, daß er sich beherrschen konnte. Er wurde meistens sehr ruhig, wenn er das Gefühl hatte, den Bogen nicht mehr überspannen zu dürfen.
    Er beugte sich nach vorn und drehte in aller Ruhe den Regler nach links. „Sie sind wirklich zu laut, Onkelchen", meinte er dazu.
    Hegete grinste und warf dem muskulösen Mann einen anerkennenden Blick zu. Niemand gab zu verstehen, daß man das Kraahmak verstanden hatte.
    „Sind Sie Arkoniden?" wurde ein zweites Mal gefragt.
    Sörlund schaltete die Simultananlage ein. Die wenigen Augenblicke, die zwischen der ersten und zweiten Anfrage vergangen waren, hatte er für einige Überlegungen benutzt.
    Die Maahks waren in der Lage, sich in die

Weitere Kostenlose Bücher