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0222 - Die Doppelgänger von Andromeda

Titel: 0222 - Die Doppelgänger von Andromeda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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andere Gegner geben; vielleicht in diesem Zwergnebel?"
    „Ausgeschlossen. Sie begreifen die Lage noch immer nicht. Hier gibt es nichts anderes als Maahks."
    „In einem so großen System, das schon eine kleine Galaxis für sich ist? Sie phantasieren!"
    Der Maahk stieß ein Geräusch aus, das in den Lautsprechern der Simultananlage wie ein raues Bellen erklang.
    „Er lacht! Der Bursche lacht!" sagte Arcus blaß vor Zorn.
    „Ich verstehe", entgegnete Sörlund tonlos. „Sie wollen damit sagen, daß alle Intelligenzen, die vor etwa zehntausend Jahren im Bereich von Andro-Alpha gelebt haben, von Ihren Leuten ausgerottet worden sind. Sie beanspruchten diesen Lebensraum voll und ganz für sich."
    „Das mag sein. Ich will Ihnen ein Geheimnis anvertrauen, Major Sörlund! Wir gehören nicht zu den hiesigen Maahks."
    „Na und? Ist das eine Begründung für Ihr Verhalten? Wir können uns vorstellen, daß Sie hier fremd sind. Die Festung war ein Generationenschiff, auf dem man geboren wurde, auf dem man lebte und starb. Ihr Auslesesystem war unmenschlich. Kranke, Schwache und Alte wurden von Ihnen getötet."
    „Das ist vielleicht unmenschlich, aber nicht unmaahksch", wurde Haigor entgegnet. Er nickte sinnend.
    „So haben wir uns das auch vorgestellt. Kommen wir auf Ihre Bitte zurück. Was wünschen Sie?"
    „Erlauben Sie uns die Flucht mit einem kleinen Beiboot Ihres Schiffes. Wir sind zu der Überzeugung gekommen, daß es für uns nicht gut ist, von den hiesigen Militärkommandeuren verhört zu werden." Sörlund kniff die Augen zusammen. Hegha pfiff schon wieder durch die Zähne.
    „Unterlasse das, Sergeant", meinte Sörlund beiläufig. „Du gehst mir auf die Nerven. Nein, sage nichts! Ich habe tatsächlich welche.
    Warum, so frage ich euch, haben unsere Freunde Angst?"
    Der Sprecher der Maahks gab die Antwort. „Sie müssen uns verstehen, Kommandant. Es ist bei uns nicht üblich, in Gefangenschaft zu geraten."
    „Oh, ich verstehe endlich. Sie befürchten eine Bestrafung? Weshalb? Weil Sie nicht sofort Selbstmord begangen haben?"
    „Ungefähr. Geben Sie uns ein Beiboot?" Sörlund überlegte. Seine Männer blickten ihn gespannt an. „Nein, das kann ich nicht verantworten. Man würde Sie schon beim Ausschleusungsmanöver abschießen. Sehen Sie einmal auf die Bildschirme. Erkennen Sie die schwarzen Kuppeln, die überall an den Platzgrenzen und sogar mitten auf dem Gelände aus dem Boden ragen? Das sind Abwehrforts, mein Lieber! Außerdem brauche ich Sie als Zeugen für unsere guten Absichten. Sie haben im Twinsystem gesehen, welche Schwierigkeiten wir hatten, Sie zu befreien. Ferner wissen Sie, daß wir strafversetzt waren. Ich kann Sie nicht gehen lassen. Wegen unserer Sicherheit, verstehen Sie?"
    „Das ist logisch. Wir verstehen vollkommen.
    Selbstverständlich haben Sie zuerst an sich zu denken. Wir verzichten auf die Flucht." Damit schaltete der Sprecher ab.
    Sörlund schaute verblüfft zu der Druckkabine hinüber. Hegete Hegha lachte ärgerlich auf.
    „Das war ein erstklassiger Beweis für die Mentalität dieser Leute.
    Menschen hätten jetzt alles getan, um dich von der Notwendigkeit einer Flucht zu überzeugen. Sie sagen einfach, dein Einwand wäre logisch, und damit ist der Fall für sie erledigt. Sie denken nicht daran, gegen dieses Gesetz anzugehen. Kommandant - ich möchte bei den kommenden Verhandlungen nicht in deiner Haut stecken."
    „Verhandlungen?" wiederholte Son-Hao gedehnt. „Wird es überhaupt dazu kommen?"
    „Wenn sie uns hätten töten wollen, hätten sie es schon über Horror tun können", erklärte Sörlund. Er sah müde aus. „Nein, sie sind einfach neugierig auf uns."
    „Neugierig? Können das solche Intelligenzen überhaupt sein?"
    Sörlund antwortete nicht. Auf den Bildschirmen wogten immer noch die Massen marschierender Truppen. Panzerverbände zogen vorüber. Die eigentümlich geformten Kampfwagen schwebten auf energetischen Abstoßfeldern. Konische Geschützrohre ragten in den Himmel, an dem wieder zwei blaue Sonnen standen. Auf Alpha-Zentra wurde es niemals dunkel.
    Niemand beachtete das terranische Kleinraumschiff. Die mächtigen Gestalten der Methans stampften in geringer Entfernung vorüber. Hier und da blieb ein Offizier stehen und drehte sich um. Dann suchten seine vier Augen den Kugelrumpf der Kaulquappe ab.
    „Wir hätten mit einem Superschlachtschiff kommen sollen; wegen des Eindrucks", erklärte Hegete.
    Sörlund lächelte düster. Seine schlaffe Haltung stand im

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