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0223 - Die Fünfte Kolonne

Titel: 0223 - Die Fünfte Kolonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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durch die Flottenbewegungen auf Horror einjustiert war."
    Mit geheuchelter Erschöpfung lehnte Son-Hao sich zurück. Er hatte seine Worte sorgfältig gewählt und sich, so gut es ging, an die Wahrheit gehalten, um sich nicht zu verraten. Aber jetzt spürte er, daß ihm und seinen Gefährten noch einiges bevorstand. Von Eschde war nur ein einfacher Psycho-Offizier. Dennoch sprach aus seinen Fragen unüberhörbares Mißtrauen. Was sollte erst werden, wenn geschulte Verhörspezialisten der Galaktischen Abwehr ihre Fragen stellten? Wie lange würde er, würden sie, die entkräfteten und erschöpften Männer spielen können?
    Oberst Kotranow erhob sich. „Ich sehe, Sie brauchen dringend Ruhe, Leutnant Hao. Es wird besser sein, wenn wir Sie jetzt allein lassen." Von Eschde schüttelte den Kopf. „Nur noch ein paar Fragen. Leutnant Hao, was haben Sie über die Invasionspläne der Maahks im einzelnen erfahren können?"
    „Tut mir leid, Sir," Son- Hao konnte seinen Schreck nur mit Mühe verbergen. Das war eine Fangfrage, die der Psychologe ihm gestellt hatte. Er kannte doch sicher die Geheimhaltungsvorschriften. Beinahe hätte Son-Hao geantwortet und sich dadurch verraten. Rechtzeitig genug tauchte die Erinnerung des ersten Son-Hao in seinem Bewußtsein auf. „Darauf darf ich Ihnen nicht antworten. Das sind spezielle Informationen für die Galaktische Abwehr, Sir." Von Ischde nickte. „Jaoke, Leutnant." Er blickte Kotranow an. „Ich wäre fertig, Sir."
    „Aber ich noch nicht", krächzte eine heisere, schwache Stimme aus dem Lautsprecher des Plasma-Tanks, der an der Querwand des Klinikzimmers stand.
    In der gallertartigen Flüssigkeit schwebte, von einem Antigravitationsfeld gehalten und eine mit Leitungen und Kabeln gespickte Maske auf. dem Gesicht, Major Halgor Sörlund, der Leiter des Fünfer-Teams. Er hatte die schwersten Verletzungen davongetragen. Seine linke Körperhälfte war von den Schultern bis hinab zum Fuß eine einzige Brandwunde.
    „Was möchten Sie uns noch sagen, Major?" fragte Oberst Kotranow beklommen.
    Die Gestalt im Plasma-Tank regte sich nicht. Aber die Stimme drang jetzt klar und deutlich aus dem Lautsprecher, der mit der Spezialmaske Sörlunds verbunden war.
    „Ich möchte Ihnen verraten, wie Sie ohne die dritte Stufe ins Twin-System zurückkommen können, Sir."
    Pawel Kotranow war bleich bis unter die Haarwurzeln, als Halgor Sörlund geendet hatte.
    „Sie glauben doch hoffentlich nicht daran, daß ich Ihren Vorschlag ernsthaft erwäge, Major?" fragte er entsetzt. „Über den Horror-Transmitter! Du lieber Himmel! Der ist doch mit dem Transmitter im Zwergnebel Andro-Alpha verbunden. Sollte es uns wirklich gelingen, in den Horror-Transmitter einzudringen, würden wir genau dort wieder herauskommen, woher Sie erst gekommen sind."
    Sörlund gab einige krächzende Laute von sich. Aber offensichtlich war er zu erschöpft, um weitersprechen zu können.
    „Erklär's du ihm, Cole!" flüsterte er schließlich schwach.
    Kotranow wandte sich Captain Cole Harper zu. Der Biophysiker war schwerer verletzt als Son-Hao, aber nicht so schwer wie Sörlund, Er schwebte frei über einem Gestell, das sich Gravitationsbett nannte, und war nur mit Plasmasprühverband bekleidet.
    „Ich fürchte, da gibt es nichts zu erklären", wehrte Kotranow ab.
    „Anhören können wir ihn doch wenigstens, Sir!" bat von Eschde.
    Kotranow blickte seufzend auf seine Uhr.
    „Gut! Es ist sowieso egal, ob ich während des Katz und Maus Spiels in der Zentrale bin. Hattinger kann die Orientierungsmanöver ebensogut allein durchführen. Lassen Sie sich etwas Gutes einfüllen, Captain Harper!"
    „Ich muß dazu allerdings eine Geheimhaltungsvorschrift brechen", begann Cole Harper in seiner bedächtigen Art. „Aber angesichts der Tatsache, daß Sie die ANDROTEST III mit der letzten Stufe nicht im Linearflug zum Twin-System bekommen, wird die Abwehr mir das verzeihen.
    Wie Son bereits sagte, konnten wir auf Grund der Beherrschung des Kraahmak einige Gespräche führender Maahk-Offiziere belauschen, ohne daß diese etwas davon ahnten. Dabei erfuhren wir auch, daß etwa zu dieser Zeit ...", er reckte den Kopf, um einen Blick auf die Datumsuhr des Zimmers werfen zu können, „... genauer gesagt, vor einigen Minuten, ein taktischer Scheinangriff der Maahk-Flotte auf das Twin-System begonnen hat.
    Sie können sich bestimmt vorstellen, daß die Maahks nicht so dumm sind, den Angriff durch den Zwischenraum vorzutragen.
    Man würde sie viel zu

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