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0223 - Die Fünfte Kolonne

Titel: 0223 - Die Fünfte Kolonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Hüter unseres Planes ernannte. Die Fremden, die sich Terraner nennen, werden keinen Verdacht schöpfen. Wieviel Robotraumschiffe sind bisher zum Twin-Transmitter transportiert worden?"
    „Dreihundertsiebzig, Grek II. Ich meine aber, es müßten bald genug sein. Gewiß werden sie im Twin-System sofort von den Wachflotten der Terraner vernichtet."
    Er zuckte zusammen, als aus den Sprechöffnungen des von dem roten Kraftfeld umgebenen Roboters Worte in der Sprache erschallten, die von allen Kommunikationsrobotern der „Meister" verwendet wurde.
    „Es steht dem Befehlsausführer nicht zu, Zweifel an der Richtigkeit seiner Befehle zu äußern. Es ist völlig unwichtig, wieviel Robot-Raumschiffe im Twin-System vernichtet werden. Wichtig ist allein das Gelingen des Planes."
    „Du hast es gehört", sagte Grek II zu Grek 1. „Verzichte also auf Einwände. Deine Pflicht ist es, die Befehle auszuführen."
    „So ist es", fügte der Roboter hinzu. Grek 1 machte eine Geste der Bejahung.
    „Wir werden jetzt wieder gehen", sagte Grek II. „Aber wir bleiben in der Nähe und beobachten das terranische Schiff, wenn es in den Transmitter eintritt. Die .Meister wollen sich selbst vorn Gelingen des Planes überzeugen."
    „Wir werden unsere Pflicht tun", erwiderte Grek 1.
    „Das hoffen wir", antwortete der Roboter.
    Als die Kommission sein Schiff wieder verlassen hatte und der schwarze Stabraumer sich in Richtung Horror entfernte, blickte Grek 1 ihm mit seltsamem Ausdruck nach. Für ihn, der allein logisch zu denken pflegte, war der Verweis des Roboters keine Kränkung gewesen. Wohl aber tauchte damit der Verdacht in Grek 1 auf, daß die „Meister" nicht nur im Bereich der Logik dachten.
    Die scharfe Erwiderung auf seine Meinungsäußerung entbehrte der Logik.
    Leutnant Son-Hao musterte mißtrauisch das Gesicht des Chefarztes.
    Dr. Rabonew warf die Injektionspistole in den Behälter, den ein Medo-Roboter hielt. Er lächelte Son-Hao ein wenig unsicher an, wußte er doch, daß er mit seiner Behandlung nur die äußeren Wunden heilen konnte: Prellungen, Brandwunden, Blutverluste.
    Die tödliche Krankheit, die man Zentrumspest nannte, würde dennoch zuschlagen, vielleicht sogar schon, bevor die äußeren Wunden abgeheilt waren. Niemals konnte bei dieser schrecklichen Krankheit das Ende genau vorausgesagt werden.
    „Nun, wie fühlen wir uns?" fragte Dr. Rabonew routinemäßig. Er verfluchte sich selbst innerlich, daß er keine anderen Worte fand.
    Aber er handelte nach einem ungeschriebenen Gesetz, wenn er die Zentrumspest mit keinem Wort erwähnte. In der Solaren Flotte sprach niemand zu einem Kameraden über die Krankheit, die jener sich bei einem Einsatz zugezogen hatte. Ein noch strengeres Tabu galt für unheilbare Krankheiten, wie es die Zentrumspest war. Zudem waren die fünf Agenten auf dem medizinischen Geheimplaneten des Imperiums, Asto IV, einer besonderen Psycho-Behandlung unterzogen worden. Dabei hatte man mit Drogen und hypnosuggestiver Behandlung die Erinnerung an das Vorhandensein der tödlichen Krankheit ins Unterbewußtsein verdrängt.
    Son-Hao war die Unsicherheit Dr. Rabonews nicht entgangen.
    Wie bei allen, die etwas zu verbergen haben, steigerte sich das Mißtrauen gegen seine Umgebung zeitweise in Hysterie. Aus jedem Blick, jeder Bewegung, der Veränderung in der Miene eines anderen glaubte er den unausgesprochenen Verdacht gegen sich herauszulesen.
    „Ich habe keine Schmerzen", sagte er langsam, jedes Wort abwägend. „Nur sehr schwach fühle ich mich noch." Dr. Rabonew nickte. „Das kann ich mir vorstellen. Sie haben furchtbare Strapazen hinter sich. Aber gutes Essen und genügend Schlaf werden die Folgen Ihres Einsatzes sehr schnell beheben." Er erhob sich. „Ich wünsche Ihnen jedenfalls weiterhin gute Besserung."
    „Vielen Dank, Doc", erwiderte Son-Hao.
    Er atmete auf, als der Chefarzt den Raum verlassen hatte. Eine Weile blieb er noch ruhig liegen, dann stieg er vorsichtig aus seinem Bett und schlich auf Zehenspitzen zu dem Plasmatank hinüber, in dem Halgor Sörlund lag.
    „Hallo, Halgor! Kannst du mich verstehen?" flüsterte er.
    Die Maske über Sörlunds Gesicht bewegte sich ein wenig.
    „Idiot!" schnarrte es aus dem Lautsprecher. „Wer weiß, wer alles zuhört!" Son-Hao lachte leise.
    „Niemand - Halgor. Ich habe vor der Visite das Zimmer genau untersucht. Wenn es Mikrospione gäbe, wären sie mir nicht entgangen. Ich habe schließlich vor unserem Einsatz eine Geheimdienst-Schulung erhalten,

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