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0223 - Die Fünfte Kolonne

Titel: 0223 - Die Fünfte Kolonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Augen an. Vor Schreck bekam er einen Schluckauf.
    „Wie...? Du bist wach. Halgor? Und ich dachte ..." Sörlund wandte den Kopf. „Du dachtest ...? Was dachtest du? Daß ich so dumm sei, mir dein albernes Geschwätz anzuhören? Da hast du dich geirrt, Hegete."
    „Willst du behaupten, du wärest schon lange wach gewesen?"
    „Ich behaupte nichts. Aber du hältst jetzt deinen Mund, Hegete, Es gibt Arbeit." Er zeigte auf die Reliefschirme.
    Vor, hinter und neben der ALTAI schoben sich walzenförmige Schatten heran. Die Meßskalen wiesen aus, daß die Schiffe teilweise zweieinhalb Kilometer lang und fünfhundert Meter stark waren. Es handelte sich um Überriesen der Maahk-Flotte.
    „Wir sind mitten in diesem Pulk aus dem Horror-Transmitter gekommen. Wenn Kotranow keinen Verdacht schöpfen soll, muß GREK-1 innerhalb der nächsten Sekunden das Feuer auf uns eröffnen lassen. Und wir sollten sehen, daß wir so schnell wie möglich in den Linearraum kommen." Harper seufzte. „Mein Gott!
    Als ob man unsere Maschinen nicht schon genug gequält hätte!"
    Major Sörlund gab keine Antwort mehr.
    Er preßte den Daumen der rechten Hand auf den Schalter der Alarmsirene, um Son-Hao und Imar Arcus auf die Gefahr hinzuweisen. Dann schob er den stufenlosen Schubschalter bis zum Anschlag. Die ALTAI schüttelte sich, als die Impulstriebwerke ansprangen. Lautlos lösten sich einige beschädigte Platten der Außenhülle und schwebten hinter dem davonrasenden Schiff her.
    Eins der maahkschen Gigantraumschiffe schob sich aus dem Pulk heraus und nahm die Verfolgung der ALTAI auf. „Grek 1 ...!" flüsterte Hegha.
    Der Kommandant der maahkschen Wachflotte Horror wirkte in seinem schweren Raumanzug wie ein gepanzerter Orang Utan ohne Kopf.
    Doch dieser Eindruck täuschte. Unter der flexiblen Hülle des Druckhelmes lag ein langgezogener, halbmondförmiger Wulst. Er reichte von Schulter zu Schulter, war ungefähr anderthalb Meter lang und fiel beiderseits in flachen Kurven zu den Schultergelenken ab. Dort, wo der Wulstkopf zu einem schmalen Grat auslief, auf dem Scheitelpunkt saßen die runden, mit Schlitzpupillen ausgestatteten Augen. Infolge ihrer Lage konnten sie sowohl nach vorn als auch nach hinten gleichzeitig sehen.
    Augenblicklich waren die hinteren Lidklappen verschlossen.
    Grek 1 konzentrierte seine Aufmerksamkeit auf den gewölbten Ortungsschirm. Im Mittelpunkt des Schirmes schwebte, durch die automatische Zielverfolgungskorrektur immer wieder ins Fadenkreuz gebracht, eine winzige Kugel mit glutspeiendem Ringwulst. Die Außenhülle der Kugel wies kraterartige, von Schmelzrändern eingerahmte Löcher auf.
    Grek 1 machte eine Geste der Befriedigung.
    Der Geheimdienst auf Alpha-Zentra hatte gute Arbeit geleistet.
    Das Raumschiff der Fremden, die sich Terraner nannten, war glaubhaft präpariert worden. Nun kam es darauf an, die letzte Phase der Flucht ebenso glaubhaft zu gestalten.
    Grek 1 hob die tentakelhaften Arme, die bis dahin reglos am Körper herabgehangen hatten. Er drückte einen Knopf, Sofort meldete sich der Leiter des taktisch-strategischen Planungszentrums. „Wann ist mit dem Eintauchen der ALTAI in den Linearraum zu rechnen?" fragte Grek 1. Die Antwort befriedigte ihn. Er unterbrach die Verbindung und wandte sich an den Feuerleitoffizier seines Schiffes.
    „Sobald ich das Zeichen gebe, wirst du das Feuer mit allen Waffen eröffnen. Justiere die Geschütze aber so ein, daß nur zwei Treffer erzielt werden, und zwar exakt an den dafür vorgesehenen Stellen der ALTAI." Kalt musterten die vier Augen des Kommandanten das fliehende Kugelraumschiff. Er empfand nichts für die fünf „Duplos", wie der maahksche Geheimdienst die Duplikate der fünf Terra-Agenten nannte. Ein Maahk kannte keine Gefühle. Grek 1 hoffte nur, daß der Geheimdienst der Terraner ebenso exakt gearbeitet hatte wie der seines eigenen Volkes. Das war die Voraussetzung zum Gelingen der ersten Phase des Planes. Das terranische Raumschiff, das die Besatzung der ALTAI aufnehmen sollte, mußte am verabredeten Koordinatenpunkt vorhanden sein. War das nicht der Fall, würde der Plan scheitern.
    Es hatte ohnehin umfangreicher Vorbereitungen bedurft, damit die Flucht des kleinen Schiffes bis zum Horror-Transmitter glaubhaft erschien. Noch weiter, etwa gar bis zum Twin-Transmitter, konnte man die Agenten nicht entkommen lassen, ohne den terranischen Geheimdienst stutzig zu machen. Grek 1 warf dem Chefpiloten seines Schiffes einen vorwurfsvollen Blick zu, als die

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