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0223 - Die Fünfte Kolonne

Titel: 0223 - Die Fünfte Kolonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Entfernung zur ALTAI zunahm. Augenblicklich erhöhte der Chefpilot die Geschwindigkeit. Von nun an verringerte sich die Entfernung zwischen beiden Schiffen stetig. Die Arme von Grek 1 hingen wieder in Ruhestellung. Sie reichten bis zu den Kniegelenken und vervollständigten den Eindruck des monsterhaften und primitiven Wesens. Aber Grek 1 war kein primitives Wesen. Er war sogar außergewöhnlich intelligent. Nur, daß sein Intellekt nichts von dem Gegenspieler besaß, den man Gefühl nannte. Maahks dachten rein logisch, und sie handelten auch so. Das war in manchen Situationen ein Vorteil gegenüber fühlenden Wesen. Aber nicht immer. Ein Wesen mit Gefühl zum Beispiel hätte sich niemals mit der Lage abgefunden, in die das Volk der Maahks geraten war.
    An diese Lage einen Gedanken zu verschwenden, hielt Grek 1 zum gegenwärtigen Zeitpunkt für unlogisch. Und so führte er die Befehle der „Meister" aus, weil sie dem Volk der Maahks Vorteile brachten. Ein akustisches Signal brachte Bewegung in die massige Gestalt von Grek 1. Er wandte sich zu seinem Feuerleitoffizier um und schwenkte einen der schlangenartigen, gelenklosen Arme. „Feuer!"
    Zwei trichterförmige Hände mit je sechs knochenlosen, wulstigen Fingern senkten sich auf die Waffenschaltungen.
    Im nächsten Augenblick umspielten Dutzende gleißend heller Strahlen das fliehende Kugelraumschiff. Fast alle rasten an ihm vorüber und verloren sich in der Unendlichkeit des Leerraums.
    Nur zwei Strahlen fanden ihr Ziel. Die Abwehrschirme des Kugelraumschiffes wurden zerrissen. Auf der Terkonithülle bildeten sich zwei weißblaue Glutflecken. Mit elementarer Wucht wurde das kleine Schiff aus dem Kurs geschleudert.
    Konzentriert beobachtete Grek 1. Er hatte im ersten Augenblick erkannt, daß sein Feuerleitoffizier die Treffer genau an den dafür vorgesehenen Punkten angebracht hatte, Aber durfte man darauf vertrauen, daß ein so kleines und obendrein schon beschädigtes Schiff danach noch manövrierfähig war ...?
    Alle diese Befürchtungen erwiesen sich jedoch als grundlos.
    Grek 1 erkannte wieder einmal die Genialität, mit der der Geheimdienst seines Volkes das Unternehmen geplant hatte.
    Die ALTAI verschwand von einer Sekunde zur anderen.
    Grek 1 beugte sich über das Mikrophon der überlichtschnellen Verbindung. „Alle Verfolgungsgruppen nehmen mit dem Spezialorter die Spur des Terra-Schiffes auf. Steuerautomatiken mit dem Eintauchsucher koppeln!"
    Befriedigt nahm Grek 1 das Dröhnen der eigenen Linearantriebe wahr. Die Spur war aufgenommen. Blieb nur noch zu hoffen, daß die Gejagten ihr Ziel fanden.
    Getrieben von innerer Unruhe, hatte Oberst Pawel Kotranow die Ortungszentrale aufgesucht.
    Major Le Croix hatte sich durch seinen Eintritt nicht stören lassen. Er saß, ganz Konzentration, vor dem Reglertisch der Spezialpeilung, drehte an Knöpfen, beobachtete elektronische Diagramme und gab hin und wieder einen geflüsterten Befehl an seine beiden Mitarbeiter.
    Kotranow sah dem Major über die Schulter.
    Sein Interesse galt in erster Linie den Anzeigen eines Gerätes, das eines der bestgehüteten militärischen Geheimnisse des Solaren Imperiums war. Es handelte sich um einen hochwertigen Mikropeiler, gebaut von den Siganesen, den kleinsten umweltangepaßten Nachkommen terranischer Siedler, Nur jene winzigen Menschen hatten ein solches Gerät konstruieren und bauen können. Es vermochte das schwächste Funksignal einzufangen und so zu verstärken, daß wiederum ein elektronisches „Sieb" nötig war, um das Donnergetöse aufeinanderprallender Moleküle vom Lautsprecher fernzuhalten.
    Aber noch schwieg der Lautsprecher. Noch zeigten keine konzentrischen Kreise auf den grünleuchtenden Anzeigetafeln den Empfang des erwarteten Kodesignals an.
    Dagegen krachte es ununterbrochen in den Strukturtastern.
    Oberst Kotranow war so in die Betrachtung der Funkortung versunken, daß er den erstaunten Blick Major Le Croix nicht bemerkte. Erst als der Chef der Ortungszentrale sich räusperte, sah er hoch, Er lächelte verzerrt. „Immer noch nichts von Sörlunds Gruppe, was, Major?" Le Croix erwiderte resigniert: „Wir kennen schließlich den Zeitpunkt ihres Auftauchens nicht, Sir.
    Möglicherweise müssen wir ein halbes Jahr warten."
    „Malen Sie den Teufel nicht an die Wand!" sagte Kotranow erschrocken. „Nicht nötig, Sir." Le Croix zeigte auf die elektronischen Diagrammschirme der Strukturtaster.
    Ununterbrochen zuckten grünflimmernde Kurven über die Skalen. „Man

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