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0223 - In den Krallen der roten Vampire

0223 - In den Krallen der roten Vampire

Titel: 0223 - In den Krallen der roten Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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geschehen?«
    »Das werden wir gleich haben«, bekam sie von mir zur Antwort, und ich lief den Weg zurück, den wir zuvor gekommen waren…
    ***
    Nicht vor, sondern hinter dem Haus war das Heulen aufgeklungen.
    Ich mußte den Bau umrunden. Hinter mir hörte ich die Schritte der anderen. Suko hatte mich fast eingeholt, während Kommissar Mallmann bei der Frau des Professors blieb und leise mit ihr sprach.
    Die Rückseite des Hauses war schnell erreicht. Inzwischen hatte sich tatsächlich die Dämmerung über die hügeligen Rücken der Alb vorgeschoben und bedeckte alles mit einem grauen Schleier. Nicht mehr lange, dann würden wir Zwielicht haben, wo man sowieso kaum etwas erkennen konnte.
    Noch sahen wir etwas.
    Zuerst den Hund.
    Er lag auf dem Boden, kratzte mit den Pfoten und stieß keuchende Laute aus, während ich es an seinem Hals naß und dunkel im hellbraunen Fell schimmern sah.
    Blut…
    Dieser Hund war angegriffen worden. Nur – von wem? Suko, der neben mir stand, hatte den gleichen Gedanken wie ich. Wir schauten in den großen Garten hinein, in dem alles so prächtig wuchs. Von den Erdbeeren, bis zu den Kartoffeln und Stangenbohnen. Das war noch ein Garten, wie man ihn von früher her kannte. Rasen existierte zwar auch, aber nur eine kleine Fläche.
    An seinem Ende, wo Obstbüsche dichter standen, konnten wir nichts mehr sehen. Auch unter den großen Kirschbäumen ballten sich die Schatten. Die Zweige hingen voll mit Kirschen und bogen sich unter dem Gewicht dem Rasen entgegen.
    Eigentlich ein friedliches Bild, das so dem Abend entgegenschlummerte. Aber ich wollte mich nicht täuschen lassen. Irgend etwas stimmte da nicht, war anders. Der Hund hatte nicht umsonst diese Verletzung, die mußte ihm jemand zugefügt haben, der vor einem Schäferhund keine Angst hat.
    Aber wer kam dafür in Frage?
    Das Knurren des Hundes machte mich aufmerksam. Es hörte sich wütend und aggressiv an, und ich vernahm Will Mallmanns Stimme, wie der Kommissar sagte: »Nein, bitte nicht, Frau Bouillon. Der Hund ist gefährlich. Sie werden…«
    »Ahhhh…« Es war ein kreischender Laut, den die Frau ausstieß, die zurücksprang, allerdings nicht schnell genug war, denn sie wurde von ihrem eigenen Schäferhund angegriffen.
    Das Tier befand sich schon im Sprung, aber ebenso rasch reagierte Suko. Will Mallmann zog seine Waffe. Er wollte im Notfall schießen, doch der Chinese war schneller.
    Mit einem gewaltigen Satz überbrückte er die Entfernung und bekam den Schäferhund tatsächlich noch im Sprung zu fassen. Er klammerte seine Arme um den Körper und riß den Hund zurück, wobei der Chinese zusammen mit dem Tier auf den Rücken fiel.
    Auch ich hatte es nicht auf meinem Platz ausgehalten, sprang auf die Kämpfenden zu und stellte fest, daß mein Freund und Kollege den Kopf des Hundes nach hinten gebogen hatte.
    Weit hatte das Tier seine Schnauze aufgerissen, so daß ich sein Gebiß sehen konnte.
    Nein, dieses Tier hatte kein normales Gebiß. Da waren zwei Zähne, viel länger, als bei einem Vampir oder einem Werhund.
    Diese Erkenntnis lähmte meine Aktivitäten, damit mußte ich erst einmal fertig werden, und ich vernahm Sukos Stimme, die das Hecheln und Knurren des Tieres übertönte.
    »Los, John, du mußt ihn erledigen!«
    Das hatte ich auch vor, aber ich kam nicht mehr dazu, denn die Frau des Professors stieß plötzlich einen gellenden Schrei aus, der uns zusammenzucken ließ.
    »Da, da! Am Kirschbaum!«
    Wir wirbelten herum.
    Die Frau hatte nicht gelogen. Was sich da unter den tiefhängenden Zweigen des Baums löste, war ein gewaltiger Schatten, der lautlos auf uns zusegelte, immer größer wurde, weil er die Flügel ausgebreitet hatte und wir mit Entsetzen feststellten, daß es die rote Fledermaus auch als lebendes Exemplar gab.
    Und sie griff an!
    ***
    Kaum waren sie außer Sichtweite des Hauses, als Axel Eickburger auf die Bremse trat und den Golf zum Stehen brachte.
    »Was ist los?« fragte Beate, seine Frau.
    »Da stimmt etwas nicht.«
    »Wo?«
    »Bei den Bouillons.«
    »Du meinst die Sache mit der Fledermaus?«
    »Genau, meine Liebe. Denk mal darüber nach. Wie ist es möglich? Und wieso kommen drei Polizisten in das Haus, wenn doch alles so harmlos ist?«
    »Ja, das stimmt.«
    »Folglich hat es mit der roten Fledermaus etwas auf sich, das möglichst geheim bleiben soll.«
    Beate nickte und griff zu den Zigaretten auf der Ablage. Während sie sich ein Stäbchen anzündete, meinte sie: »Du hast ja über Bill Conolly

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